Weihnachtsmann
Der Weihnachtsmann ist mit seinem langen, weißen Bart ähnlich wie der Nikolaus. Auch er bringt den Kindern Geschenke, jedoch nicht am 6. Dezember, sondern erst am 24. Dezember, dem Weihnachtsabend oder Heiligabend. Deshalb heißt er auch „Weihnachtsmann“.
Den Weihnachtsmann kennt man in Norddeutschland, Skandinavien, Großbritannien, den USA und einigen weiteren Ländern. In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz kommt im Advent der Nikolaus vorbei, an Weihnachten dann das Christkind. Der Nikolaus ist ein Heiliger und gehörte ursprünglich in die katholische und die orthodoxe Kirche. In der reformierten Kirche gibt es keine Heiligen. Trotzdem heißt der Weihnachtsmann in den USA „Santa Claus“.
Dieser Santa Claus gleicht neben dem Nikolaus auch älteren Figuren aus England und Skandinavien, besonders dem Gott Odin. Beliebt wurde er, als der in Deutschland geborene Thomas Nast ihn im Jahr 1863 für eine Zeitung zeichnete. Eine andere Zeitung antwortete im Jahr 1897 auf die Frage eines Mädchens von acht Jahren, ob es den Weihnachtsmann gebe. Die Antwort war: Es gibt ihn so wie Liebe und Großzügigkeit, auch wenn man ihn nicht sehen kann.
Im Jahr 1931 setzte Coca Cola den Weihnachtsmann erstmals in der Werbung für seine Limonade ein. Deswegen und wegen mancher Filme kennt man Santa Claus nun auf der ganzen Welt. Viele Menschen mögen es, in der Weihnachtszeit eine Santa-Mütze zu tragen.
Welche Bräuche über den Weihnachtsmann gibt es?
In Deutschland ist der Weihnachtsmann ungefähr in der Zeit der Romantik entstanden. Im Norden ist er allmählich an die Stelle des älteren Christkinds getreten. Hier ist ihm ein besonderes Lied gewidmet. Es heißt „Morgen kommt der Weihnachtsmann“. Geschrieben hat es der deutsche Dichter Hoffmann von Fallersleben im Jahr 1835. Heute ist es eines der bekannten Weihnachtslieder.
Der Weihnachtsmann ist anders unterwegs als der Nikolaus: Meist auf einem Schlitten, gezogen von Rentieren. Dies passt gut in die nördlicheren Länder, in denen er beheimatet ist. Die amerikanischen Kinder glauben, dass Santa Claus vom Nordpol her zu ihnen kommt. Außerdem kommt der Weihnachtsmann allein, also ohne Gehilfen. Am Nordpol helfen ihm jedoch Elfen, welche die Wünsche der Kinder notieren und die Geschenke herstellen.
In Finnland heißt der Weihnachtsmann „Joulupukki“. Er lebt der Sage nach auf dem Berg Korvatunturi in Lappland. Seit dem Jahr 1985 kann er auch in einem Freizeitpark in Rovaniemi, direkt auf dem nördlichen Polarkreis, besucht werden. Im benachbarten Russland warten die Kinder in der Silvesternacht auf „Väterchen Frost“. Auf Russisch nennt man ihn „Ded Moroz“. Das wird wie „Djed Maros“ ausgesprochen. Er ist die Verkörperung des Winters und wird von seiner Enkelin „Snegurotschka“, dem „Schneeflöckchen“, begleitet.
Im Jahr 1863 hat Thomas Nast den Weihnachtsmann für eine amerikanische Zeitung gezeichnet.
Ein Weihnachtsmann mit einem Kind auf dem Arm vor einer Pferdekutsche
Das Dorf des finnischen Weihnachtsmanns in Lappland, auf dem nördlichen Polarkreis.
Väterchen Frost auf einer russischen Briefmarke
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