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Adoption

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Ein amerikanischer Vater mit seiner adoptierten Tochter

Adoption bedeutet, dass Menschen die Eltern von einem Kind werden. Sie sind nicht die leiblichen Eltern, das heißt, dass das Kind andere Eltern hatte. Das Kind hat die leiblichen Eltern verloren, oder aus irgendwelchen Gründen können sie sich nicht um das Kind kümmern. Die neuen Eltern heißen Adoptiveltern, das adoptierte Kind ist ein Adoptivkind. Ansonsten sind die Adoptiveltern genauso Eltern wie andere auch.

Nicht alle Menschen, die Kinder haben möchten, können Kinder bekommen. Dann melden sie sich beim Staat, dass sie gerne adoptieren möchten. Der Staat prüft, ob die Menschen gute Eltern wären. Oft aber gibt es auch eine Adoption innerhalb einer Familie: Manchmal hat zum Beispiel eine Frau bereits ein Kind, aber sie verlässt den Vater des Kindes. Dann lernt sie einen neuen Mann kennen. Nach einiger Zeit adoptiert der neue Mann das Kind vielleicht.

Es kann auch sein, dass man jemanden adoptiert, der schon erwachsen ist. Auf diese Weise kann der Adoptierte den Namen der Adoptiveltern annehmen und später auch deren Hab und Gut erben. Das machen zum Beispiel Menschen von Adel, mit einem besonderen Namen. Wenn sie keine eigenen Kinder haben, wollen sie, dass der Name nicht ausstirbt. Es ist auch schon vorgekommen, dass die Adoptierten dafür Geld gezahlt haben, weil sie den besonderen Namen haben wollten.

Wird häufig adoptiert?

Früher gab es noch öfter Adoptionen. Damals passierte es häufiger, dass eine Frau schwanger wurde, ohne dass sie es wollte. Außerdem waren Schwangerschaftsabbrüche verboten: Man durfte das ungeborene Kind nicht abtreiben lassen. Gerade wenn eine sehr junge Frau Mutter wurde, obwohl sie nicht verheiratet war, wurde ihr das Kind weggenommen. Das Kind kam dann in ein Waisenhaus oder zu Adoptiveltern.

Heutzutage hingegen werden viel weniger Kinder geboren. Das liegt auch an der Verhütung, die verhindert, dass man ungewollt schwanger wird. Wenn eine sehr junge, unverheiratete Frau ein Kind bekommt, hilft der Staat ihr, das Kind selbst großzuziehen. Wenn ein Kind seine Eltern verliert, etwa durch einen Unfall, dann kommt das Kind nach wie vor meist bei Verwandten unter.

Wer heute adoptieren will, für den gibt es oft kein Kind. Am ehesten kann man ein Kind aus dem Ausland adoptieren. Aber auch in anderen Ländern gibt es, aus denselben Gründen, weniger Kinder als früher. In einem großen Land wie Deutschland werden jedes Jahr nur wenige Tausend Kinder adoptiert.

Trotzdem glauben viele Leute, dass häufig adoptiert wird. Das kann daran liegen, dass sie es in der Zeitung lesen, wenn ein berühmter Mensch ein Kind adoptiert. Außerdem kommen in Filmen und Büchern häufig Adoptionen vor: Viele Menschen finden so eine Geschichte spannend.

Was bedeutet es für ein Kind, wenn es adoptiert ist?

Die meisten Adoptivkinder wachsen so auf wie andere Kinder und lieben ihre Adoptiveltern. Für viele ist es aber auch nicht einfach, wenn sie erfahren, dass sie adoptiert worden sind. Das macht sie anders als andere Kinder. Manche werden darum sogar gemobbt. Wenn ein Kind aus einem anderen Land kommt als die Adoptiveltern, sehen sie oft anders aus. Adoptivkinder mögen es nicht immer, wenn sie häufig darauf angesprochen werden.

Die meisten Adoptivkinder wollen, wenn sie älter sind, erfahren, wer die leiblichen Eltern sind. Einige reisen dafür weit weg in das Land der leiblichen Eltern. Sie möchten auch den Grund erfahren, warum sie weggegeben wurden. Manche haben das Glück, wenigstens ihre leibliche Mutter zu finden, andere nicht. Normalerweise ändert sich so eine Reise aber nicht die Liebe zu ihren Adoptiveltern.




Zu „Adoption“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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