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Kölner Dom

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Der Kölner Dom bei Nacht: Starke Lampen sorgen dafür, dass man ihn schon von weitem sehen kann.

Der Kölner Dom ist eine Kirche in Köln, im Westen von Deutschland. Der Name Dom kommt vom lateinischen Wort für Haus und meint, dass es eine besonders große und wichtige Kirche ist. Es ist die Kirche des Erzbischofs von Köln, des Chefs für die katholischen Christen in einem großen Gebiet um Köln.

Keine Kirche in Deutschland ist größer, auch wenn der Turm des Ulmer Münsters noch fünf Meter höher ist. Viele Touristen besuchen den Dom, er ist eines der bekanntesten Gebäude in Deutschland. Die Bauart nennt man gotisch, solche Kirchen kennt man auch aus anderen Ländern im Westen und in der Mitte von Europa. Der Dom gehört seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Wann hat man den Kölner Dom gebaut?

Im Jahr 1820 sah der Dom noch so aus. Rechts sieht man, im Osten, das Hinterteil mit dem Chor. Auf der anderen Seite, links, stehen die Türme, die damals noch nicht fertig waren. Ebenso fehlte der Teil dazwischen.

An dieser Stelle standen früher schon andere heilige Gebäude. Seit 873 war hier ein großer Dom, der in den Jahren nach 1200 abgerissen wurde. Dadurch hatte man Platz für eine neue Kirche, die wir heute als Kölner Dom kennen.

Allerdings ging am Ende des Mittelalters das Geld aus, um den Dom zu Ende zu bauen. Außerdem war die Art, so zu bauen, nicht mehr in Mode. Der Dom stammt nämlich aus der Zeit der Gotik. So nannte man später die Kunst von damals.

Erst etwa 300 Jahre später, 1840, hat man weitergebaut. Damals war die Zeit der Romantik, als die gotische Kunst wieder beliebt war. Der König von Preußen war noch nicht so lange der Herrscher über Köln, und er wollte zeigen, dass er die Kölner und die Katholiken respektierte. Viele Menschen in Deutschland haben Geld gespendet, weil der Dom für sie ein Zeichen für die Einheit Deutschlands war.

1880 war man fertig. Für ein paar Jahre war der Dom mit seinen Türmen das höchste Gebäude der Welt: 157 Meter. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom durch Bomben schwer beschädigt. Diese Schäden wurden viele Jahrzehnte lang beseitigt. Aber auch heute noch muss man am Dom weiterbauen, weil es immer etwas zu reparieren und auszubessern gibt.

Wie sieht der Dom aus?

Hoch oben im Mittelteil: Links sieht man die neue Orgel, unten klein den goldenen Schrein mit den Knochen der Heiligen Drei Könige.

Wie viele Kirchen schaut der Dom nach Osten. Dort geht nämlich die Sonne auf, deshalb befindet sich dort der Chor. Das ist das Ende des Mittelteils, wo der Gottesdienst gefeiert wird. Hier steht ein Kasten aus Gold: Die Knochen darin werden von den Gläubigen als Reliquien verehrt. Für die Gläubigen stammen sie von den Heiligen Drei Königen. Der Mittelteil, das Hauptschiff, ist 144 Meter lang – nur wenige andere Kirchen auf der Welt haben ein längeres Hauptschiff.

Die Decke im Dom ist über vierzig Meter hoch. Recht weit oben hängt seit 1998 eine Orgel, die zweite im Dom. Die Fenster des Doms sind hoch, wie das bei gotischen Kirchen üblich ist. Es soll viel Licht hineinkommen. Überall sieht man Bögen mit Spitzen. Ein Fenster ist besonders: Das Glas dort besteht aus vielen kleinen Vierecken in verschiedenen Farben. Das hat sich der Kölner Künstler Gerhard Richter einfallen lassen.

Die Türme des Doms stehen im Westen. Vor ihnen liegt die Domplatte, ein großer Platz mit einem Steinboden, wo sich viele Leute treffen. Auf einen der Türme kann man mit einer Treppe hochsteigen. Nach 291 Stufen kommen die Besucher zu dem Ort, wo die Glocken des Doms hängen. Weiter oben ist ein Gang um den Turm, von dem man über große Teile von Köln schauen kann. Dort ist man 100 Meter über dem Erdboden.




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