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Bahnhof

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Im Hauptbahnhof von Stockholm in Schweden. Reisende warten auf ihre Züge oder auf Menschen, die mit einem Zug ankommen werden.

Ein Bahnhof ist ein Ort, an dem Eisenbahn-Züge halten. Dort können Reisende ein- und aussteigen. Kleine Bahnhöfe haben oft nur ein oder zwei Bahnsteige, an denen nur Nahverkehrszüge halten.

Große Bahnhöfe in großen Städten sind oft riesige Hallen mit vielen Gleisen. Dort halten auch Fernverkehrszüge wie der ICE. In sehr großen Städten gibt es auch mehrere Bahnhöfe, den wichtigsten nennt man meist Hauptbahnhof.

Die meisten Bahnhöfe sind für Reisende da, die Passagiere. Dort gibt es oft auch Geschäfte, in denen man einkaufen kann. Außerdem gibt es Güterbahnhöfe, auf denen keine Menschen ein- und aussteigen, sondern Waren verladen werden. Diese Güterbahnhöfe brauchen sehr viel Platz und liegen deshalb heute meist außerhalb der Städte.

Der größte Bahnhof von Deutschland ist der Hauptbahnhof von Leipzig. Im Hamburger Hauptbahnhof kommen aber mehr Menschen an oder reisen von dort ab: jeden Tag über 450.000. Der „Grand Central Terminal“ in New York ist der größte Bahnhof der Welt. Manche Bahnhöfe sind schon sehr alt und ein Wahrzeichen ihrer Stadt.

Was sind die wichtigsten Arten von Bahnhöfen?

Ein Unglück im Jahr 1895: Bei einem Kopfbahnhof in Paris konnte ein Zug nicht anhalten. Er stieß durch die Wand und fiel auf die Straße. Dort tötete er eine Zeitungsverkäuferin. Außerdem wurden sechs Menschen verletzt.

Die meisten Bahnhöfe sind Durchgangsbahnhöfe: Die Züge fahren von außen in die Stadt, halten im Bahnhof und fahren vorwärts wieder aus dem Bahnhof. Dann durchqueren sie auf einem anderen Gleis den Rest der Stadt.

Ein Durchgangsbahnhof ist sehr praktisch, hat aber einen großen Nachteil: Man muss an beiden Seiten des Bahnhofs Gleise bauen. Daher braucht man viel Bauland in der Stadt, und gerade in einer großen Stadt sind die Grundstücke sehr teuer.

Einfacher kann man einen Kopfbahnhof bauen. Er hat Gleise an nur einer Seite. Die Züge fahren also von dieser Seite in den Kopfbahnhof und auf demselben Gleis wieder hinaus. Die Züge haben eine Lokomotive vorn und eine zweite hinten. Wenn ein Zug in den Kopfbahnhof eingefahren ist, steigt der Lokführer vorn aus und geht am Zug entlang zur Lok am Ende. Die fährt den Zug wieder aus dem Bahnhof heraus.

Kopfbahnhöfe brauchen weniger Platz und können leichter an den Rand Innenstadt gebaut werden. Aber die Züge brauchen mehr Zeit, allein schon, weil die Lokführer die Lok wechseln müssen. Und oft will ein Zug nicht einfach wieder zurück dorthin fahren, woher er kommt, sondern in der selben Richtung weiterfahren. Er muss dann für die Weiterfahrt einen Umweg um die Stadt machen.

Früher gab es in Deutschland 87 Kopfbahnhöfe, heute sind es etwa 20. Oft hat man Kopfbahnhöfe zu Durchgangsbahnhöfen umgebaut. Das versucht man heute mit dem Kopfbahnhof von Stuttgart. Oder man hat Kopfbahnhöfe gleich abgerissen, weil man sowieso einen neuen, größeren Bahnhof brauchte.




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