Ungarn

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Flagge
Hauptstadt Budapest
Amtssprache Ungarisch
Staatsoberhaupt Präsident Tamás Sulyok
Einwohnerzahl etwa 10 Millionen
Fläche etwa 93.000 Quadratkilometer
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Wo das Land in Europa liegt
Übersicht: Alle Staaten der Erde

Ungarn ist ein Land in der Mitte Europas. Es befindet sich östlich von Österreich und nördlich der Balkan-Halbinsel. Das Land ist mehr als doppelt so groß wie die Schweiz und hat etwas mehr Einwohner. Es ist sowohl Mitglied in der NATO, als auch in der Europäischen Union.

Die einheimischen Bewohner Ungarns werden auch Magyaren genannt. Sie sprechen Ungarisch als Muttersprache. Diese Sprache ist mit anderen europäischen Sprachen kaum verwandt, nur entfernt mit Finnisch und Estnisch. Außerdem leben Magyaren noch in Nachbarländern, vor allem in Rumänien und der Slowakei.

Die meisten Ungarn sind Christen, mehr als die Hälfte davon katholisch. Ungefähr einer von zehn Ungarn ist Kalvinist, glaubt also an die Lehre von Johannes Calvin. Die meisten dieser Kalvinisten leben in Debrecen, der zweitgrößten Stadt Ungarns. Muslime und Juden gibt es nur wenige.

Bis zum Ersten Weltkrieg bildete Ungarn zusammen mit Österreich das Land Österreich-Ungarn, das auch über andere Länder Europas herrschte. Seit dem Jahr 1918 ist Ungarn unabhängig. Zu den Dingen, die man aus Ungarn kennt, gehören neben Speisen wie Gulasch und Salami auch manche Erfindungen wie der Zauberwürfel, das Hologramm oder der Kugelschreiber.

Wie sieht das Land aus?

Das ungarische Parlament in Budapest, an der Donau. Für das Geld, das der Bau gekostet hat, hätte man ein ganzes Dorf errichten können.

Ungarn ist ein Binnenland, liegt also nicht am Meer. Von Osten nach Westen ist es rund 450 Kilometer breit, von Norden nach Süden sind es etwas mehr als 200. Der größte Fluss Ungarns ist die Donau, an der sich auch die Hauptstadt Budapest befindet. Ein weiterer großer Fluss ist die Drau im Süden. Sie bildet die Grenze zu Kroatien.

Im Südosten und um die großen Flüsse ist die Landschaft eher flach. Östlich von der Donau befindet sich die Puszta, eine flache Graslandschaft mit wenigen Bäumen. Der Rest des Landes ist hügelig bis gebirgig. Die höchste Erhebung Ungarns ist der Berg Kékes im Norden des Landes. Er ist 1014 Meter hoch.

In Ungarn befindet sich mit dem Plattensee der größte See in Mitteleuropa. Die Ungarn nennen ihn Balaton. Er ist ein beliebtes Touristenziel. Auch den Neusiedler See an der Grenze zu Österreich besuchen viele Touristen.

Wovon leben die Menschen?

In Ungarn gibt es viel Industrie. Bekannte deutsche Unternehmen bauen hier ihre Autos. Es gibt aber auch eigene Fahrzeugbauer wie das Unternehmen Rába.

Auch andere Zweige sind wichtig. Große Unternehmen suchen und fördern in verschiedenen Ländern nach Erdöl und Erdgas. Sie bauen Raffinerien um aus den Rohstoffen fertige Produkte wie Benzin oder Diesel herzustellen.

Der Handel beschäftigt viele Menschen. Der Import und Export eigener und fremder Produkte bringt viel Wohlstand.

Eine wichtige Rolle spielt auch der Tourismus. Auf jeden Ungarn trifft es jährlich etwa ein-einhalb Touristen. Sie besuchen vor allem Budapest, die Puszta und den Plattensee. Wichtig sind aber auch die heißen Quellen, über 350 an der Zahl. Sie ziehen sehr viele Gäste an.

Was ist früher in Ungarn passiert?

Árpád Feszty malte im Jahr 1894 ein riesiges Gemälde fertig: So hat er sich vorgestellt, wie die Magyaren tausend Jahre vorher nach Ungarn gekommen sind. In der Mitte reiten die sieben Stammeshäuptlinge mit dem Fürsten Árpád dem Ersten. Das Rundgemälde ist fünfzehn Meter hoch und 120 Meter breit.

Die Magyaren stammen ursprünglich aus Asien, wahrscheinlich aus dem Ural-Gebirge im heutigen Russland. Sie waren ein Volk von Reitern, das zu Beginn des Mittelalters Gewalt und Schrecken über andere Länder verbreitete. Erst im neunten Jahrhundert ließ es sich dort nieder, wo es heute lebt.

Unter Stephan dem Ersten wurde Ungarn im elften Jahrhundert ein christliches Königreich. Zu diesem gehörten auch andere Gebiete wie das heutige Kroatien. In der Renaissance wurde das Königreich geteilt. Einige Teile davon waren längere Zeit vom Osmanischen Reich besetzt. Andere gehörten dem König von Österreich. Im Jahr 1867 wurde die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn gegründet.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Ungarn eine eigene Republik. Die Monarchie wurde abgeschafft. Es verlor in den Jahren danach jedoch große Teile an andere Länder, vor allem an Rumänien. Im Zweiten Weltkrieg war Ungarn ein Verbündeter von Deutschland. Von 1945 bis 1989 wurde das Land dann von Kommunisten regiert.




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