Neusiedler See

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Der Neusiedler See auf einem Satellitenfoto

Der Neusiedler See oder Neusiedlersee ist ein See in Europa. Der größte Teil von ihm liegt in Österreich. Ein kleiner Teil gehört zum Nachbarland Ungarn. Auf Ungarisch nennt man den See Fertő tó. Der österreichische Teil des Neusiedler Sees ist die größte Seefläche Österreichs. Außerdem ist der Neusiedler See sieben Mal größer als der Attersee, der größte vollständig in Österreich liegende See. Der Bodensee ist fast doppelt so groß wie der Neusiedler See, befindet sich aber überwiegend in Deutschland und der Schweiz.

Der Neusiedler See hat keine Abflüsse, das Wasser aus dem See fließt also nicht in einem Bach oder Fluss weiter. Das ist für einen so großen See ungewöhnlich. Damit es im Frühling keine Überschwemmungen gibt, kann zu viel Wasser über einen künstlichen Kanal in den Fluss Donau geleitet werden. Der See ist auch einer der wenigen Steppenseen in Europa: Die Steppe ist eine bestimmte Art von Landschaft in Europa und Asien.

Am See und im See leben viele Pflanzen und Tiere. Um sie zu schützen, hat man einen Nationalpark gegründet. Genau genommen sind es zwei Nationalparks, einer in Österreich und einer in Ungarn. Außerdem gehört der See zum UNESCO-Welterbe. Um die Vögel am See zu schützen, gibt es Regeln für Flugzeuge. Die dürfen von Oktober bis Juli nicht tief über den See fliegen. Es gibt aber noch eine andere Gefahr für den See: den Klimawandel. Weil es trockener wird, wird auch der See kleiner.

Schon seit 8000 Jahren leben Menschen am Neusiedler See. Im Mittelalter wurden Siedlungen zerstört, als die Mongolen durch die Gegend zogen. Danach gründeten Siedler aus dem Süden von Deutschland die Stadt Neusiedl. Von ihr hat der See den deutschen Namen. Hier gehen viele Leute aus der Umgebung zur Schule oder kaufen ein, obwohl die Stadt weniger als 10.000 Einwohner hat. Viele Touristen besuchen den See. Dort scheint oft die Sonne: an etwa 300 Tagen im Jahr. Außerdem weht der Wind kräftig, das ist gut für Segler und Windsurfer.




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