U-Bahn

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
(Weitergeleitet von Entwurf:U-Bahn)
Eine Station der U-Bahn von London. Die Leute steigen Treppen zu den Bahnsteigen herab. Zufällig halten hier gerade zwei Züge, jeder an einer Seite.

Eine U-Bahn ist ein Zug, der in einem Tunnel unter der Erde fährt. U-Bahn steht für Untergrund-Bahn. U-Bahnen werden vor allem in großen Städten benutzt, um Wege innerhalb der Stadt in kurzer Zeit zu bewältigen. Die U-Bahn soll Menschen schnell befördern, auch wenn auf der Erde die Straßen voll sind und man mit dem Auto oder dem Bus nur schwer vorankommt. Darum fahren besonders viele Menschen mit der U-Bahn zur Arbeit.

Die erste U-Bahn fuhr im Jahr 1863 in London in Großbritannien und hieß „Metropolitan Railway“. Die ersten U-Bahnen wurden mit Dampf betrieben. Sobald es Elektrizität gab, machte man auch die U-Bahnen elektrisch. Der Rauch der Dampfmaschinen ließ den Fahrgästen nämlich kaum Luft zum Atmen.

Heute gibt es in der ganzen Welt U-Bahnen. In vielen Städten wie zum Beispiel Paris, Moskau oder Brüssel heißt die U-Bahn „Metro“, in London „Underground“ und in New York und anderen Städten der USA „Subway“. Der Gedanke dahinter ist aber immer derselbe: Die U-Bahn soll Menschen schnell von einem Ort zum anderen bringen, darum fährt sie unter der Erde an allen Ampeln und Staus vorbei.

Eine U-Bahn kann viele Menschen gleichzeitig mitnehmen. Das ist für die Umwelt viel besser, als wenn diese Leute mit dem Auto auf der Straße fahren würden. Viele Autos verschmutzen die Luft. Doch es gibt einen Grund, warum es nicht noch mehr U-Bahnen auf der Welt gibt: Es ist ziemlich teuer, die Tunnel dafür zu bauen.

Wer hat die U-Bahn erfunden?

Im Jahr 1863: Hier wird gerade die neue Untergrund-Bahn von London ausprobiert. Jedenfalls hat sich später ein Zeichner das so vorgestellt.

Die U-Bahn hat eine lange Geschichte. Alles begann im Jahr 1863 in London mit der Metropolitan Railway, die heute ein Teil der Londoner U-Bahn ist. Die Züge fuhren damals mit Dampf. Es dauerte aber nicht lange, bis sie elektrisch betrieben wurden, was viel besser für die Fahrgäste und die Umwelt war.

Die Idee von Zügen, die unter der Erde fahren, breitete sich schnell aus. Das lag auch daran, dass damals die Städte in Europa und Nordamerika immer größer wurden. Viele Menschen zogen vom Lande in eine größere Stadt. Darum wurde es sinnvoll, U-Bahnen zu bauen. In Deutschland fuhr die erste U-Bahn in Berlin und wurde im Jahr 1902 eröffnet. In den USA fuhr die erste U-Bahn in New York City im Jahr 1904.

Heute gibt es U-Bahnen in vielen Städten auf der ganzen Welt. China hat die meisten U-Bahn-Netze und sie wachsen dort besonders schnell. In den U-Bahnen von heute sieht man auch mehr Technik als früher. Zum Beispiel gibt es jetzt Bildschirme in den Waggons: Darauf kann man sehen, wie die nächste Station heißt. Die Bildschirme sind auch für weitere Informationen und auch Werbung da. Einige U-Bahnen bieten auch WLAN, damit die Fahrgäste im Internet surfen können.

Wie sieht eine U-Bahn aus?

Ein Zug der Brüsseler U-Bahn, die dort Metro heißt.

Eine U-Bahn ist ein Zug, der aus Waggons besteht. Die sind meistens lang und schlank. Sie haben viele Fenster, damit die Fahrgäste nach draußen schauen können, wenn sie in eine Station einfahren. Die Waggons sind miteinander verbunden, damit die Menschen von einem Waggon zum anderen gehen können, wenn sie möchten.

Die Gleise, auf denen die U-Bahn fährt, sind aus Metall. Sie liegen auf dem Boden des Tunnels und sind sehr glatt, damit die Räder der U-Bahn gut darauf rollen können.

Die Türen der U-Bahn sind breit, damit viele Menschen gleichzeitig einsteigen und aussteigen können. Wenn die U-Bahn anhält, öffnen sich die Türen automatisch. Manchmal hört man eine Klingel oder Ansagen. Dann weiß man, dass die Tür gleich zugeht und dass man nicht mehr einsteigen soll.

In der U-Bahn gibt es auch Sitze. An Haltegriffen und Stangen können die Mitfahrenden sich festhalten. Das ist besonders wichtig, wenn die U-Bahn anfährt oder bremst. Wenn ein Notfall passiert, dann kann man auf einen bestimmten Knopf drücken. Die U-Bahn stoppt dann sofort. Wer das macht, ohne dass es einen guten Grund gibt, wird streng bestraft.

An den Haltestellen gibt es Bahnsteige, an denen die Fahrgäste einsteigen und aussteigen können. Am besten ist der Boden der Waggons auf derselben Höhe wie der Bahnsteig, dann kann man auch mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen gut einsteigen.

Fährt eine U-Bahn nur unter der Erde?

Die U-Bahn in Berlin: Hier fährt ein Zug über eine Brücke.

Obwohl der Name U-Bahn für Untergrund-Bahn steht, fährt eine U-Bahn nicht immer nur unter der Erde. In vielen Städten fahren U-Bahnen tatsächlich sowohl unter als auch über der Erde.

Der Tunnel unter der Erde ist nur für die U-Bahn da. Man baut ihn, indem man die Straße aufreißt und ein Loch gräbt. Dort verlegt man die Gleise. Man deckt danach das Loch wieder mit Erde zu. Oder aber man gräbt den Tunnel unter der Erde mit einer großen Bohrmaschine.

Dank Tunnel können die Züge schnell von Ort zu Ort fahren, ohne, dass sie den sonstigen Verkehr stören. Das ist der große Vorteil der U-Bahn. Aber kostet eben auch sehr viel Geld, solche Tunnel zu bauen. Wenn man einen Kilometer U-Bahn-Tunnel baut, kostet das etwa 200 Millionen Euro.

Dort, wo die Stadt nicht so dicht bebaut ist, verzichtet man daher auf Tunnel. Die Züge fahren auf solchen Strecken wie eine Straßenbahn durch die Gegend. Manchmal liegen die Gleise höher als der sonstige Verkehr. An manchen Orten nennt man das eine Hochbahn, wenn die Bahn wie über eine lange Brücke fährt. Aber auch solche Brücken sind teuer zu bauen.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema U-Bahn findet ihr weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.
HALLO, liebes Klexikon!