Rassismus

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Dies sind Rassisten aus den USA vor etwa hundert Jahren. Die Leute vom Ku-Klux-Klan waren bekannt für ihre weißen Mäntel und Kapuzen. Sie wollten nicht, dass man sie erkannte. Der Ku-Klux-Klan hat zahlreiche Schwarze ermordet.

Rassismus ist eine Art, wie manche Menschen über andere Menschen denken. Rassisten denken, dass es verschiedene Gruppen von Menschen gibt, sogenannte Rassen. Oft geht es dabei um die Hautfarbe. Aber auch Menschen mit einer bestimmten Abstammung oder Religion werden manchmal einer Rasse zugeordnet, wie zum Beispiel die Juden.

Das Wort „Rasse“ oder die Einteilung in Rassen wendet man heute bei uns nicht mehr auf Menschen an, obwohl dies früher selbstverständlich war. Von Rassen spricht man heute nur noch, wenn man Tiere auf ein besonderes Merkmal hin züchtet. Dann entstehen zum Beispiel Hunderassen wie der Schäfer oder der Bernhardiner. Die Menschen hingegen zählt man zur selben Art, nämlich zu den Homo sapiens.

Rassismus geht aber noch viel weiter. Die verschiedenen „Rassen“ sollen auch nicht alle denselben Wert haben. Gewisse Völker oder Menschen aus diesen Völkern werden dann als dumm, faul, hinterhältig oder auf eine andere Art minderwertig dargestellt. Für Rassisten steht die eigene Rasse immer zuoberst. Menschen anderer „Rassen“ werden nicht mit dem gleichen Respekt behandelt wie Menschen seiner eigenen Rasse. Sie werden auch benachteiligt, wenn sie zum Beispiel eine neue Anstellung suchen.

Ist jede Ausgrenzung schon Rassismus?

Manchmal werden die Schwarzen abgewertet, manchmal die Frauen.

Von Rassismus spricht man erst seit etwa hundert Jahren. Vorher akzeptierten sehr viele Menschen, vor allem weiße, dass die verschiedenen Völker oder Menschen auch einen verschiedenen Wert hätten. Damit rechtfertigten sie zum Beispiel die Sklaverei und den Imperialismus.

Heute erkennt man auch Arten von Abwertung oder Benachteiligung, die mit dem Rassismus verwandt sind. Man spricht dann von Diskriminierung, das ist das Gegenteil von Gleichberechtigung. Dies kann auch ein Geschlecht betreffen, zum Beispiel die Frauen. Sie wurden früher zu vielen Berufen nicht zugelassen und haben es heute zum Teil noch schwer. Andere Menschen, die oft diskriminiert werden, sind Homosexuelle. Dabei können die nichts schlechter als andere Menschen.

Es ist deshalb in der Wissenschaft nicht immer ganz klar, was alles zur Rassen-Diskriminierung gehört. Meistens unterscheidet man nicht zwischen der Diskriminierung von Rassen und der Diskriminierung von Völkern. Das nennt man auch „Ethnische Diskriminierung“.

Manchmal geht es auch um Fremdenfeindlichkeit. Ein Italiener, der bei uns arbeitet oder Urlaub macht, kann davon betroffen sein. Andererseits sind wir Fremde in Italien und überall dort, wo wir uns jenseits unserer Landesgrenzen bewegen. Wir wissen auch nie, ob sich einmal die Kräfteverhältnisse unter den Nationen verschieben. Dann gehören die Schwachen plötzlich zu den Starken und umgekehrt. So gesehen kann jeder Mensch von Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus betroffen sein.

Was sind die Folgen von Rassismus?

Auf diesem Schild steht, dass nur Menschen mit weißer Hautfarbe den Strand benutzen dürfen. Das Foto stammt aus der Zeit der Apartheid in Südafrika, als schwarze Südafrikaner weniger Rechte hatten als weiße.

In vielen Ländern gab oder gibt es aufgrund dieser Weltanschauung Bestimmungen, die die einzelnen „Rassen“ trennen. Viele Jahre lang gab es in den USA Restaurants, Kinos und Schulen, in die schwarze und weiße Amerikaner jeweils getrennt gehen mussten. Die Schulen für schwarze Amerikaner hatten auch nicht so viel Geld bekommen, wie die der weißen Amerikaner, weshalb die Kinder auf diesen Schulen nicht so gut lernen konnten.

In Südafrika durften die schwarzen Südafrikaner noch bis 1994 keine Parks betreten. Sie mussten in der Eisenbahn in eigenen Abteilen fahren oder hatten getrennte Toiletten. Sie hatten nicht die gleichen Möglichkeiten und Rechte. Zum Teil durften sie auch nicht immer da wohnen, wo es ihnen gefallen hätte oder wo sie ihre Arbeit hatten, sondern es wurden ihnen Orte zugewiesen. So war das auch mal in den USA: Dort gibt es in vielen Städten eigene Stadtteile nur für Chinesen. Sie wurden von den weißen Amerikanern so schlecht behandelt, dass sie sich dorthin zurückzogen, wo sie unter sich waren. Oft hatten sie auch keine Wahl, weil sie woanders nicht wohnen durften.

Die Aborigines in Australien hatten es ebenfalls sehr schwer. Erst seit dem Jahr 1965 dürfen die Aborigines wählen und abstimmen wie die Weißen. Ein Gesetz, das die Rassendiskriminierung verbietet, gab es erst zehn Jahre später.

Wenn es Trennung von angeblichen „Rassen“ gibt, sorgt das oft dafür, dass die verschiedenen Gruppen einander nicht mehr verstehen und immer feindseliger werden. Besonders in den USA gab es Gruppen von Schwarzen, die fanden, dass sie die Vorherrschaft haben sollten. Sie wollten Weiße bekämpfen und wiederum eine Rassentrennung nach ihren eigenen Ideen einrichten. Kämpfer gegen Rassismus wie Martin Luther King oder Nelson Mandela sind so berühmt, weil sie eben das nicht gemacht haben: Sie haben sich für Versöhnung eingesetzt und wollten, dass alle Menschen gleich und frei sind. Dabei wurden sie auch von Weißen unterstützt, die dasselbe wollten.

Gerade schwarze Menschen sind heute noch in vielen Ländern der Welt stark benachteiligt. Viele bekommen schlechtere Arbeitsstellen als Weiße. Andere bekommen für dieselbe Arbeit weniger Lohn. In den USA kommen schwarze Angeklagte vor Gericht oft schlechter weg als weiße. Dies führte immer wieder zu Demonstrationen wie zum Beispiel der Black Lives Matter - Bewegung.

In vielen Staaten der Welt gelten heutzutage die Menschenrechte. Auch die Vereinten Nationen haben sich für diese Rechte ausgesprochen. Dazu gehört, dass niemand wegen seiner Sprache, seiner Heimat, seiner Rasse oder seiner Hautfarbe benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Trotzdem kommt dies immer wieder vor, auch in Ländern, die sich offiziell hinter die Menschenrechte stellen.




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