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Homosexualität

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Zwei Frauen in den USA, die zusammen ein Ehepaar sind. Auf ihrem Schild steht stolz, an welchem Tag sie geheiratet haben. Früher durften nur Mann und Frau heiraten.

Homosexualität bedeutet, dass ein Mann und ein Mann sich lieben, oder eine Frau und eine Frau. Das Gegenteil ist Heterosexualität: Dabei lieben sich eine Frau und ein Mann. Männer, die sich zu Männern hingezogen fühlen, nennt man auch Schwule. Frauen, die sich zu Frauen hingezogen fühlen, heißen Lesben. Es gibt dafür aber auch noch andere Ausdrücke. Wer sich mal so, mal so verhält, ist bisexuell.

Das Wort „homo‟ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „gleich“ oder „gleichartig“. Sexualität stammt vom lateinischen Wort für „Geschlecht“. Ein homosexueller Mensch liebt also das gleiche Geschlecht. Er mag jemanden, der dasselbe Geschlecht hat wie er selbst. Heute geht man in der Wissenschaft davon aus, dass dies kein freier Wunsch ist, sondern eine Veranlagung.

Niemand weiß, wie viele Menschen homosexuell sind. Das kommt schon drauf an, wie man fragt. Nur weil ein Mann einmal daran denkt, sich vielleicht auch einmal mit einem Mann einzulassen, ist er noch nicht homosexuell. Heute stellt man in Untersuchungen fest, dass Homosexualität vielleicht fünf von hundert Menschen betrifft. Allerhöchstens sind es zehn von hundert, also zehn Prozent.
Mehr zu diesem Thema gibt es im Artikel LGBT.

Warum sind manche Menschen gegen Homosexualität?

Die Leute mit den Schildern, rechts auf dem Foto, sind gegen Homosexualität. Für sie ist das eine Sünde, die Gott nicht gefällt.

Es gibt Menschen, die Homosexuelle hassen. Sie glauben, dass Homosexuelle schlimm sind, oder sie ekeln sich vor ihnen. Es sei eine schlechte Entscheidung, homosexuell zu sein. Wer so denkt, wird homophob genannt, er hat also Angst vor Homosexualität. Vielleicht kommt so eine Haltung daher, dass Eltern ihren Kindern das erzählt haben. Manchmal sind Menschen wegen ihrer Religion gegen Homosexualität. Gegner behaupten, Homosexualität sei angeblich gegen die Natur, weil Tiere immer nur heterosexuell seien.

Die Wissenschaft sagt heute, dass Menschen von Geburt an homosexuell oder heterosexuell sind. Später, in der Pubertät, fangen sie an, sich richtig zu verlieben. Man entscheidet sich also nicht, homosexuell zu sein, genauso wenig wie man sich entscheidet, heterosexuell zu sein. Zudem gibt es auch schwule und lesbische Tiere.

Weil es den Hass gibt, finden Homosexuelle es oft schwierig zu sagen, dass sie schwul oder lesbisch sind. Wenn ein homosexueller Mensch sich aber dazu bekennt und alle es wissen dürfen, dann lebt er „offen homosexuell‟. Man sagt auch, er habe sich geoutet. Einige Homosexuelle sind Mitglieder in Vereinen für Homosexuelle und gehen auf Demonstrationen.

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geoutet

In manchen Ländern kann man mit der Todesstrafe bestraft werden, wenn man homosexuell ist. In Deutschland, Österreich und der Schweiz kam man früher dafür ins Gefängnis. Erst seit etwa 1970 ist es erlaubt, offen schwul oder lesbisch zu leben. Aber Homosexuelle dürfen trotzdem nicht immer alles, was Heterosexuelle dürfen. Zum Beispiel ist es schwieriger für sie, wenn sie ein Kind adoptieren wollen. Auch ist erst seit kurzem erlaubt, dass sie heiraten dürfen.




Zu „Homosexualität“ findet ihr mehr Inhalte in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

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