Antarktis

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Der antarktische Kontinent aus dem Weltraum gesehen. Fast alles ist weiß vom Eis.

Die Antarktis ist das Gebiet um den Südpol. Das Gebiet besteht aus Land und aus dem Meer rundherum, dem Antarktischen Ozean. Der eigentliche Kontinent, die Landmasse, heißt Antarktika und ist fast eineinhalbmal so groß wie Europa.

Fast der gesamte Kontinent wird von Eis bedeckt. Damit ist er die größte Wüste der Welt. Während die Antarktis das südlichste Gebiet der Erde ist, so ist die Arktis das nördlichste. Der südliche Polarkreis, das Gebiet um den Südpol, befindet sich auf dem antarktischen Kontinent.

Woher weiß man etwas über die Antarktis?

Der Südpol in einem deutschen Atlas aus dem Jahr 1891. Damals hatte man nur einige Ränder des Kontinents entdeckt. Man wusste nicht einmal etwas von einem Kontinent: Vielleicht waren die entdeckten Gebiete nur Inseln und am Südpol tatsächlich ein Eismeer.

Schon im Altertum und im Mittelalter vermuteten einige Wissenschaftler, dass es einen Kontinent ganz im Süden der Erde gebe. Allerdings wussten sie überhaupt nicht, wie es dort aussieht. Sie meinten: Wenn es so viel Landmasse im Norden der Erdkugel gibt, dann muss es auch Landmasse im Süden geben, damit die Welt im Gleichgewicht bleibt.

Dies ist eine deutsche Station, in der man die Antarktis erforscht. Ihr Name ist „Neumayer III“, sie liegt im Königin-Maud-Land. Das Haus steht auf Stelzen, damit es bei neuem Schnee nicht versinkt.

Erst nachdem die Seefahrer Afrika, Amerika und Australien schon umrundet hatten, trauten sich Europäer, ganz weit in Richtung Süden zu fahren. Im Jahr 1820 sahen sie die Küste der Antarktis. 1911 war die Gruppe von Roald Amundsen die erste, die den Südpol erreichte. Etwa 15 Jahre später fing man damit an, die Antarktis mit dem Flugzeug zu erkunden.

Heutzutage gibt es knapp 100 Stationen, in denen Forscher arbeiten und wohnen. Die Hälfte dieser Stationen wird nur in der weniger kalten Jahreshälfte genutzt. Dieser antarktische Sommer ist immer dann, wenn in Europa und auf der ganzen Nordhalbkugel Winter ist. Wenn wir aber Hochsommer haben, bleibt es in der Antarktis fast den ganzen Tag dunkel.

Wie sieht es in der Antarktis aus?

In der Antarktis ist es sehr kalt. Im Inneren des Kontinentes hat man Temperaturen gemessen, die etwa neunzig Grad Celsius unter dem Gefrierpunkt liegen. Durchschnittlich beträgt dort die Temperatur minus 55 Grad. An der Küste wird es im antarktischen Winter im Durchschnitt etwa minus 18 Grad kalt, im Sommer etwas über 0 Grad. In Deutschland hingegen wird es selbst im Winter fast nie so kalt.

Wegen der Kälte wird fast das gesamte Land und ein großes Stück Wasser von Eis bedeckt. Im Durchschnitt ist das Eis 2000 Meter dick. Nur an der Küste gibt es einige Landstriche, die eisfrei bleiben. Über das Innere des Kontinents fegen häufig schwere Schneestürme.

Gibt es in der Antarktis Tiere?

Tierleben in der Antarktis: Ein Pinguin springt mit Schwung aus dem Wasser.

Auf dem Kontinent Antarktika gibt es ziemlich wenig Tiere. Sie finden dort nur wenig Pflanzen, von denen sie leben können. Außer ein paar Algen, Flechten und Moosen kennt man nur wenige Pflanzenarten mit Blüten. Vor allem das Innere des Kontinents ist eine Wüste, in der nur Kleinsttiere überleben können.

An der Küste und den Inseln sieht man hingegen öfter Vögel. Die bekanntesten dürften die Pinguine sein, die schwimmen, aber nicht fliegen können. Sie kommen an Land, um ihre Eier auszubrüten. Hier an der Küste leben außerdem Robben. Zu ihnen gehören der Seeleopard und der See-Elefant. Mehr Leben findet man im Meer: viele Fische, aber auch Wale.

Wie ist der Arktische Ozean?

Cornwallis ist eine Insel im Arktischen Ozean.

Der Antarktische Ozean ist das Meer rund um das antarktische Festland herum. Dort liegt kaltes Wasser. Die Grenze verläuft dort, wo das kalte Wasser auf das wärmere Wasser des Atlantiks, des Pazifiks und des Indischen Ozeans stößt. Diese Grenze verschiebt sich je nach Jahreszeit und liegt zwischen dem 40. und dem 60. Breitengrad. Der Antarktische Ozean hat verschiedene Namen: Südlicher Ozean, Südpolarmeer oder Südliches Eismeer.

Im Winter frieren große Teile zu. Dieses Eis nennt man „Packeis“. Das Meer ist sehr tief, nämlich 5805 Meter. Im Meer gibt es immer weniger Salz, weil viel Eis abschmilzt und dieses Süßwasser ins Meer gelangt. Außer dem großen Festland gibt es mehrere größere und kleinere Inseln.

Der Antarktische Ozean wirkt dem Klimawandel entgegen. Zum einen speichert er viel Wärme, die die Meeresströmungen zu ihm bringen. Zum anderen speichert er Kohlendioxid: Plankton nimmt an der Wasseroberfläche Kohlendioxid auf. Wenn das Plankton abstirbt, sinkt es auf den Meeresboden. Dort wird es zwar von Bakterien wieder zerlegt, das Kohlendioxid bleibt aber unten.

Die wichtigsten Lebewesen sind kleine Krebse. Alle zusammen nennt man „Krill“. Sie bilden einen Teil des Planktons. Viele Tiere ernähren sich von Krill, zum Beispiel Wale.

Im Arktischen Ozean wurde bereits eine Umweltverschmutzung festgestellt, obwohl dort so gut wie keine Menschen leben: Im Wasser gibt es sehr viele winzige PlastikTeilchen, die man Mikroplastik nennt. Die Meeresströmungen tragen sie von den besiedelten Küsten hierher. Sie bedrohen hier die Tiere und Pflanzen. Die Wissenschaftler dachten bisher, der Arktische Ozean sei von der Umweltverschmutzung verschont geblieben.




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