Pinguine

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Kaiserpinguine in der Antarktis. Die kleinen Pinguine mit dem hellen Federkleid sind noch jung.

Pinguine sind Vögel, die nicht fliegen können. Es gibt 18 verschiedene Pinguin-Arten. In Freiheit leben alle in den Meeren der südlichen Halbkugel der Erde. An Land gehen sie nur zum Brüten oder für den Federwechsel. Einige brüten sogar in der Antarktis und auf den Inseln in der Nähe.

Als Vögel haben Pinguine Federn. Der Bauch ist weiß, der Rest schwarz, grau oder bräunlich. Ihre Flügel erinnern an Flossen von Fischen. Die Flossen und auch die Schwimmhäute an den Füßen helfen beim Schwimmen. Die Beine sind eher kurz. Viele Pinguine fangen Fische, nur kleinere Arten fressen hingegen kleine Tiere wie Krebse.

Pinguine ertragen sowohl Wärme als auch Kälte. Dazu haben sie unter der Haut eine Fettschicht, die 2 bis 3 Zentimeter dick ist. Die isoliert den Körper gegen die extreme Kälte. Über der Haut liegen gleich drei Schichten von Federn. Jede Schicht alleine wäre schon wasserdicht. Mit drei Schichten sind die Pinguine wirklich auf der sicheren Seite.

Man kann die Pinguine in zwei Gruppen unterteilen: Die Großpinguine vermehren sich auf dem Eis. Deshalb brüten sie ihr Ei auf den Füßen aus, um es warm zu halten. Alle übrigen Pinguine bauen Nester auf dem Boden in Ufernähe. Einige tun dies auch in wärmeren Gebieten, aber nur, wenn es dort eine kalte Meeresströmung gibt.

Wie wachsen Großpinguine in der Antarktis auf?

Küken eines Kaiserpinguins mit seinen Eltern

Zu den Großpinguinen gehören die Kaiserpinguine und die Königspinguine. Die Kaiserpinguine werden 100-130 Zentimeter groß und 22-37 Kilogramm schwer. Bei den Königspinguinen sind es etwa 90 Zentimeter und 10-16 Kilogramm. Die Eier der Kaiserpinguine sind etwas größer, die Brutzeit dauert etwas länger.

Die Großpinguine vermehren sich in der Antarktis, weil sie dort am wenigsten Feinde haben. Von der Paarung an bis das Jungtier selbständig ist, bleiben seine Eltern zusammen. Das Weibchen legt immer nur ein einziges Ei. Es wiegt etwa zehnmal so viel wie ein Hühnerei.

Die Eltern legen das Ei abwechselnd auf die Füße und wärmen es in einer Hautfalte: Auf dem Eis würde es sofort erfrieren. Während die Weibchen brüten, wandern die Männchen zum Meer, um sich vollzufressen. Dorthin gleiten sie oft auf dem Bauch um schneller voran zu kommen. Das Fressen dauert zusammen mit dem Weg etwa 2-3 Wochen. Dann lösen sie ihr Weibchen ab, damit dieses fressen gehen kann.

Die Brutzeit der Kaiserpinguine dauert etwa neun Wochen. Nach dem Schlüpfen verbringt das Jungtier nochmals einige Wochen zwischen den Beinen seiner Eltern. Der Vater kümmert sich zuerst um das Baby und ernährt es mit einer milchigen Flüssigkeit aus seinem Schnabel.

Dann bringt die Mutter vorverdaute Fische in ihrem Magen mit und füttert damit das Junge. Währenddessen geht der Vater zum Meer. So wechseln sich die Eltern fortlaufend ab. Wenn es sein muss, tauchen Großpinguine sogar 45 Meter tief, um Beute zu fangen.

Nach einiger Zeit braucht das Junge die Wärme der Eltern nicht mehr. Größere Jungtiere bilden Gruppen, damit die Eltern sie allein lassen und gleichzeitig auf Nahrungssuche gehen können. So können sie mehr Futter für das größer werdende Junge heranschaffen. Sie werden meist etwa 20 Jahre alt.

Wie wachsen die übrigen Pinguine auf?

Eine Goldschopf-Pinguinfamilie in ihrem Nest

Diese Pinguine leben im Süden Afrikas sowie in Australien und Neuseeland und anderen Inseln. Diese Gegenden liegen noch weit genug entfernt vom Äquator, so dass es dort nicht zu heiß ist. Eine Ausnahme bildet der Galapagos-Pinguin. Er lebt auf den Galapagosinseln, die zum Land Ecuador gehören. Dort gibt es eine kalte Meeresströmung.

Junge Zwergpinguine auf Neuseeland

Die Eltern begeben sich zur Paarung auf das Festland in der Nähe des Meeres. Dies sind felsige Küsten, kühle Wälder, Sandstrände oder Grasland. Auf festem Boden watscheln Pinguine etwas unbeholfen und finden kein Futter, deshalb bleiben sie in Küstennähe.

Die meisten kleineren Pinguine bauen ein Nest und legen zwei Eier hinein. Die Jungtiere schlüpfen mit einigen Tagen Abstand. Meistens füttern die Pinguine aber nur ihr erstes Kind richtig, so dass das zweite bald verhungert und stirbt. Falls das erste sehr früh sterben sollte, ziehen die Eltern eben das zweite auf. Anfangs bleibt immer ein Elternteil bei dem Kleinen, später können sie in einer Gruppe auch allein bleiben.




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