Birken
Birken sind Laubbäume. Es gibt in Europa gegen hundert verschiedene Birkenarten, die zusammen eine Gattung bilden. Birken erkennt man gut an ihrer schwarz-weißen Rinde. Das Holz der Birken ist hell und hat eine feine Maserung. Es ist biegsam und lässt sich gut schneiden. Man stellt deshalb daraus gerne Platten her.
Die meisten Menschen finden Birken schön, deshalb werden sie oft in Städten gepflanzt. Immer mehr Menschen haben mit den Birken aber auch Schwierigkeiten: Die vielen Pollen aus den Blüten reizen ihre Augen, die Nase und die Lunge. Diese Menschen haben eine Allergie, genau gesagt einen Heuschnupfen. Einige Menschen leiden sehr stark darunter.
Birken sind wichtig für viele Vogelarten, denn sie geben ihnen Knospen und Samen als Nahrung. Es gibt auch über hundert Arten von Schmetterlings-Raupen, die gerne Birkenblätter fressen. Die Birken sind die dritte Pflanzengattung in der Reihenfolge der beliebtesten Schmetterlingspflanzen.
Die Birke ist das Wahrzeichen Estlands. In Russland, Finnland und Polen gilt der Baum als nationales Symbol, etwa so wie die „deutsche Eiche“.
Wie wachsen Birken?
Birken wachsen oft dort, wo es vorher keine Pflanzen gab. Weil sie dann die ersten sind, nennt man sie Pionierpflanzen. Der Boden kann für Birken nass oder trocken sein. Sie wachsen auf Dünen ebenso wie auf Mooren oder in der Heide.
Birken vermehren sich auf eine besondere Art. Es gibt männliche und weibliche Blüten, aber beide wachsen auf demselben Baum. Die männlichen Blütenkätzchen hängen nach unten und haben eine Form wie kleine Würstchen. Die weiblichen Blütenkätzchen stehen aufrecht. Birken brauchen keine Bienen für die Bestäubung, das erledigt hier der Wind. Deshalb braucht es auch so viele Pollen.
In den Blüten bilden sich kleine Nüsse, das sind die Samen. Sie haben eine harte Schale wie zum Beispiel die Haselnüsse. Manche haben auch einen kleinen Flügel, ähnlich wie die Ahorne. Damit können sie etwas weiter vom Stamm weg fliegen und sich besser verbreiten.
Was nutzt der Mensch von den Birken?
Schon die Menschen in der Steinzeit nutzten die Birken. Sie kochten aus dem Saft einen Leim. Damit befestigten sie zum Beispiel einen Steinkeil in einem Stiel und erhielten so ein Beil. Noch im Mittelalter strichen manche Jäger Birken mit diesem Leim ein, den man „Pech“ nannte. Viele Vögel blieben dann darauf kleben und wurden dann gegessen. Beim Angriff auf eine Burg schütteten die Verteidiger heißes Pech auf die Angreifer. Von diesen Anwendungen kommt der Ausdruck „Pech gehabt“, den wir heute noch brauchen.
Aus dem Birkenholz stellte man früher gerne Wäscheklammern oder Holzschuhe her. Heute dreht man die Stämme auf einer Achse und schneidet außen herum eine dünne Schicht ab. Die Schichten legt man längs und quer übereinander und gibt Leim dazwischen. So erhält man sehr stabile Schichtholzplatten.
Die Rinde einer Birke kann man einschneiden und einen Eimer unter die Schnittstelle hängen. Den Saft, der dann herausrinnt, kann man brauchen wie auch beim Ahorn oder beim Kautschukbaum. Zusammen mit Zucker kann man daraus ein leckeres Getränk kochen.
Neben dem Saft kann man auch die Rinde und die Blätter nutzen. Daraus gewinnt man Vitamin C, Shampoos gegen Haarausfall, Mittel zum Gerben von Leder und viele andere Dinge. Viele Birkenblätter kann man essen. Das Holz brennt sogar, wenn es noch frisch und nass ist, weil es so viel Öl enthält.
Auf dieser weißrussischen Briefmarke sieht man die Blätter und Früchte der Birke.
So hat der Künstler Otto Moderson Birken gemalt.
Eine Birke in Schweden von ganz nahe: Sie hat eine weiße Rinde.
Birken an einem Fluss in den Niederlanden
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