Benjamin Franklin
Benjamin Franklin war ein wichtiger Mann für die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika vom Britischen Weltreich. Im Jahr 1776 gehörte er zu den Männern, welche die Unabhängigkeitserklärung unterzeichneten. Nach dem Sieg der Kolonisten im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg schrieb er an der Verfassung des neuen Landes mit, in die er seine Ideen von Freiheit und Gleichheit miteinfließen ließ.
Franklin wurde im Jahr 1706 geboren und starb im Jahr 1790. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er in Philadelphia, wo er es als Drucker zu Reichtum schaffte. Später ging er in die Politik, wo er mehrere hohe Ämter ausübte. Daneben war er auch ein berühmter Naturwissenschaftler. Er erforschte unter anderem die Elektrizität und erfand den Blitzableiter sowie einige andere Dinge. Sein Gesicht ziert heute die 100-Dollar-Note.
Wie wurde Benjamin Franklin ein erfolgreicher Unternehmer?
Benjamin Franklin wurde am 17. Januar 1706 in Boston geboren. Seine Familie kam aus England und war einige Jahre zuvor als Religionsflüchtlinge in die britischen Kolonien ausgewandert. Benjamin wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Sein Vater Josiah arbeitete in Boston als Seifen- und Kerzenmacher. Mit nur zehn Jahren begann der kleine Benjamin im Laden des Vaters zu arbeiten. Später wurde er zu seinem älteren Bruder, einem Zeitungsdrucker, in die Lehre geschickt.
Durch seine Arbeit in der Druckerei hatte er Zugang zu vielen Büchern. So begann Benjamin bereits als Kind viel zu lesen und sich ein breites Allgemeinwissen sowie einen guten Schreibstil anzueignen. Schon früh schrieb er Zeitungsartikel. Dabei kritisierte er unter anderem, dass die Kirche in Neuengland zu viel Macht habe. Nach einem Streit mit seinem Bruder ging Benjamin im Jahr 1723 nach New York. Weil er dort keine Stelle als Drucker finden konnte, zog es ihn weiter nach Philadelphia, wo er im Jahr 1728 eine eigene Druckerei gründete.
Der junge Benjamin Franklin machte sich schon bald einen Namen als Verleger und wurde sehr wohlhabend. In Philadelphia gründete er 1731 die erste Leihbibliothek der britischen Kolonien in Amerika. Die einfachen Leute konnten sich damals keine Bücher leisten, da diese sehr teuer waren. Durch die Leihbibliothek verschaffte Franklin ihnen einen besseren Zugang zu Bildung. Auch gründete er in Philadelphia eine freiwillige Feuerwehr, eine Universität und ein Krankenhaus. Diese Taten brachten ihm den Ruf eines Wohltäters ein, der sich für das Volk einsetzte.
Was machte Benjamin Franklin als Wissenschaftler?
Obwohl Franklin nie eine Universität besuchte, war er ein angesehener Naturwissenschaftler und Erfinder. Er erfand zum Beispiel einen Ofen, bei dem der Rauch durch einen Kanal hinter der Wand in den Kamin geleitet wurde. So konnte die Rauchbelastung in der Küche verringert werden. Besonders spannend fand er jedoch die Elektrizität.
Mit einem Experiment im Jahr 1752 bewies er, dass Blitze aus elektrischer Energie bestehen: Er ließ während eines Gewitters einen Drachen steigen, an dessen Ende er einen Metallschlüssel befestigte. Als der Blitz einschlug, zog der Drachen elektrische Funken mit sich, die über die Schnur auf den Schlüssel übergeleitet wurden. Bei diesem gefährlichen Experiment hatte Benjamin Franklin Glück. Wäre der Blitz direkt in die Spitze des Drachens eingeschlagen, wäre er durch den Blitz gestorben.
Franklin beobachtete auch, dass Blitze sich immer den höchsten Punkt in der Umgebung suchen und dann dort einschlagen. So erfand er wenig später den Blitzableiter. Das ist ein Metallstab, der hoch oben auf einem Gebäude angebracht wird. Der Blitz schlägt in den Blitzableiter ein. Die elektrische Energie wird dann über seitliche Fangleitungen in den Boden weitergeleitet. So kann das Gebäude vor dem Blitz geschützt werden.
Was machte Benjamin Franklin als Politiker?
Um das Jahr 1750 zog sich Franklin von seiner Tätigkeit als Drucker zurück und ging in die Politik. Zuvor hatte er bereits als Schreiber für das Parlament von Pennsylvania gearbeitet. Im Jahr 1751 wurde er in den Stadtrat von Philadelphia gewählt. Später wurde er unter anderem Postmeister der britischen Kolonien in Amerika.
Im Jahr 1775 nahm Franklin am Zweiten Kontinentalkongress in Philadelphia teil, wo am 4. Juli 1776 die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten verfasst und unterzeichnet wurde. Im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg spielte Franklin eine wichtige Rolle als Diplomat. Er überredete die Franzosen dazu, den Amerikanern im Krieg gegen ihren Kolonialherrn Großbritannien zu helfen. Dieses Bündnis trug viel dazu bei, dass die Amerikaner den Krieg gewannen. Später ging Franklin erneut nach Paris, um dort mit den Briten über den Friedensvertrag zu verhandeln.
Nach der Unabhängigkeit wurde Benjamin Franklin zum Präsidenten von Pennsylvania. Im Jahr 1787 gehörte er zu den Männern, welche die Verfassung der USA schrieben. Darin wurde festgelegt, wie das Land regiert werden soll, welche Gesetze dort herrschen und welche Rechte die Bürger haben. Das war seine letzte Amtshandlung. Im Jahr 1790 starb Franklin im Alter von 84 Jahren.
Ein 100-Dollar-Schein mit dem Gesicht von Benjamin Franklin
Franklin experimentierte mit einer frühen Form der Batterie.
Er war Verleger der Zeitung „Pennsylvania Gazette“.
Das Grab von Benjamin Franklin und seiner Frau Deborah
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