Bisamratte

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 30. Oktober 2024, 14:42 Uhr von Ziko van Dijk (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „ausschließlich“ durch „nur“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Bisamratten leben vor allem im Wasser. Sie sind sehr gute Schwimmer und Taucher.

Die Bisamratte ist ein Nagetier. Sie ist größer als eine Ratte und kleiner als ein Biber. Der Name Bisamratte ist etwas irreführend, denn biologisch gehört sie nicht zu den Ratten, sondern zu den Wühlmäusen. Ursprünglich lebte die Bisamratte nur in Nordamerika. Um das Jahr 1900 soll ein tschechischer Fürst sie von einer Jagdreise in seine Heimat mitgebracht haben. Seitdem hat sie sich in weiten Teilen Europas und Asiens ausgebreitet.

Eine ausgewachsene Bisamratte wiegt etwa zwischen einem und zweieinhalb Kilogramm. An ihren spitzen Schneidezähnen erkennt man, dass sie ein Nagetier ist. Sie hat einen kurzen und dicken Kopf. Es sieht aus als würde er ohne Hals in den Körper übergehen. Der Schwanz ist fast nackt und an der Seite abgeplattet.

Diese Bisamratte in der kanadischen Provinz Quebec frisst gerade Wasserpflanzen.

Bisamratten verbringen viel Zeit im Wasser. Darum leben sie nur in der Nähe von Seen und Flüssen. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher. Beim Schwimmen helfen ihnen steife Haare, die an ihren Zehen wachsen und diese wie ein Paddel aussehen lassen. Mit ihren kräftigen Beinen und den Hinterfüßen bewegt sich die Bisamratte im Wasser fort. Mit ihrem Schwanz kann die Bisamratte die Richtung ändern.

Bisamratten ernähren sich vor allem von Baumrinde und Wasserpflanzen oder Pflanzen, die am Ufer wachsen. Dazu gehören zum Beispiel Schilf und Rohrkolben. Selten fressen sie auch Fische, Insekten oder Frösche.

Als Rückzugsort errichten Bisamratten zwei Arten von Bauen: Zum einen sind das Tunnels, die sie im Gewässer unter der Erde graben. Zum anderen sind das die sogenannten Bisamburgen. Das sind Behausungen, die sie aus Pflanzenteilen bauen. Beim Graben der Tunnels untergraben sie manchmal Deiche oder Dämme und bereiten diesen Bauten dadurch Probleme.

Zwei junge Bisamratten

Bisamratten werden meist zweimal im Jahr trächtig. Eine Schwangerschaft dauert ziemlich genau einen Monat und es gibt vier bis neun Junge. Ein Baby wiegt bei der Geburt etwa zwanzig Gramm. Sie bleiben in der Wohnburg und trinken Milch bei ihrer Mutter. Die können sich bereits im folgenden Jahr selbst fortpflanzen und verbreiten sich deshalb sehr rasch.

In der freien Natur werden nur wenige Bisamratten älter als drei Jahre. Nach dieser Zeit sind ihre Mahlzähne nämlich meist schon so abgenutzt, dass sie keine Nahrung mehr zu sich nehmen können. Gejagt werden die Bisamratten vom Rotfuchs, dem Uhu und dem Otter. Menschen jagen die Bisamratte mit Schusswaffen und Fallen. Ihr Fleisch kann man essen. Außerdem ist das Fell in der Pelzindustrie sehr begehrt.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Bisamratte findet ihr weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.