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Version vom 4. Januar 2018, 08:22 Uhr

Ein alltägliches Bild in der Hauptstadt Accra
Die Engländer im Krieg gegen das Aschanti-Reich

Ghana ist ein Land in Westafrika. Mit der Elfenbeinküste, Burkina Faso und Togo hat das Land drei Nachbarländer. Die Hauptstadt heißt Accra. Sie liegt im Süden des Landes, direkt an der Küste zum Atlantischen Ozean. Gemeinsam mit der Stadt Kumasi gehört Accra zu den zwei größten Städten Ghanas.

In den meisten Ländern Westafrikas ist die Amtssprache Französisch: Da ist Ghana mit Englisch eine Ausnahme. Mit etwa 240.000 Quadratkilometern ist Ghana ungefähr so groß wie Großbritannien.

Ghana liegt nahe am Äquator. Die Tage und Nächte sind also fast immer gleich lang. Es gibt aber auch große Unterschiede: In der Küstenebene und im angrenzenden Regenwald ist das Klima sehr feucht. Es gibt also viel Regen. Im Norden jedoch liegt eine trockene Savanne.

Was geschah früher?

Vermutlich leben seit 30.000 bis 40.000 Jahren Menschen auf dem Gebiet des heutigen Ghanas. Vielleicht hatten sich aber auch schon viel früher Menschen dort angesiedelt. Allerdings war das Gebiet immer wieder von langer Trockenheit betroffen. Deswegen war die Region in Westafrika zwischenzeitlich für längere Zeiträume nicht besiedelt.

In der Zeit des Mittelalters gab es im heutigen Ghana verschiedene Reiche. Dazu gehörten unter anderem die Reiche der Mossi und der Gondja. Später wurden diese vom mächtigen Aschanti-Reich abgelöst.

Im 15. Jahrhundert erreichten Portugiesen als erste Europäer die Küste des heutigen Ghanas. Wegen des vielen Golds an der Küste des Landes wurde von nun an viel Handel betrieben. Die Portugiesen nannten die Region am Atlantischen Ozean „Goldküste“. Am Handel beteiligten sich unter anderem Portugiesen, Preußen, Niederländer und Engländer.

Im Jahr 1874 gründete Großbritannien die Kronkolonie Goldküste. Als erstes Land der afrikanischen Kolonien konnte sich Ghana später von der Herrschaft Großbritanniens befreien. Unter der Herrschaft des damaligen Präsidenten Kwame Nkrumah wurde Ghana am 6. März 1957 unabhängig.

Wie sind das Klima und die Natur?

Eine Hängebrücke im Kakum-Nationalpark, mitten im dichten Regenwald

Im Süden Ghanas herrscht ein tropisches Klima. Die Durchschnittstemperatur liegt bei fast 30 Grad Celsius. Zudem fällt im Sommer viel Regen. Im Winter gibt es wenige Niederschläge.

Im Norden des Landes kann die Temperatur zeitweise auf über 40 Grad Celsius steigen. Zudem regnet es dort selten. Dieses Gebiet ist deshalb eine Savanne mit Gras, Sträuchern und nur wenigen Bäumen. Weiter nördlich liegt dann die Wüste.

Das Klima in Ghana ist sehr gut für viele verschiedene Pflanzen- und Tierarten. Im Land leben unter anderem Tiere wie der Papagei oder die Antilope. In einigen Gewässern leben auch Krokodile. Vor allem das Gebiet des tropischen Regenwalds ist sehr artenreich.

Der längste Fluss Ghanas heißt Volta. Der Volta fließt nicht nur durch Ghana, sondern auch durch Burkina Faso. Er ist etwas länger als der Rhein. Der zweitlängste Fluss ist mit viel Abstand der Oti, dann folgt der Tano. Der Volta wurde gestaut und bildet den größten Stausee der ganzen Welt.

Ghana ist ein Land mit vielen Nationalparks. Einer der bekanntesten ist der Kakum-Nationalpark. Der Kakum-Nationalpark gehört zu den größten Nationalparks des Landes und liegt im Süden im dichten Regenwald. Im Nationalpark leben unter anderem Elefanten und Büffel.

Wie leben die Leute?

Frauen stampfen Fufu, eine bekannte Speise in Ghana. Der Brei besteht aus Bananen und den Wurzelknollen der Maniok-Pflanze.

Über die Hälfte der Einwohner Ghanas arbeiten in der Landwirtschaft oder der Fischerei. Einige Beispiele für Anbauprodukte sind Tee, Kaffee, Kakao, Bananen und Kautschuk.

Auch heute noch macht Gold einen großen Teil der Bodenschätze in Ghana aus. Darüber hinaus gibt es im Land noch Diamanten und Bauxit, daraus kann man Aluminium gewinnen. Die meisten Bodenschätze findet man im südlichen Teil des Landes. Dazu gehören auch Erdöl und Erdgas. Zudem verkauft Ghana sehr viel Edelholz ins Ausland, beispielsweise Mahagoni.

Die Schulen sind noch nicht so weit entwickelt. Es gibt zwar eine neunjährige Schulpflicht, trotzdem können nur etwa zwei von drei Kindern die Schule besuchen. Vor allem im Norden des Landes fehlen die Schulen in vielen Dörfern. Etwa jeder fünfte Erwachsene kann nicht lesen und schreiben. Die Situation verbessert sich aber laufend. Der Staat gibt viel Geld für die Schulen aus.




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