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Malawi ist ein Land im Südosten [[Afrika]]s. Seine [[Hauptstadt]] heißt Lilongwe und hat etwa 900.000 Einwohner. In ganz Malawi leben fast 19 Millionen Menschen. Früher war Malawi ein Teil vom riesigen [[Britisches Weltreich|Britischen Weltreich]]. [[Englische Sprache|Englisch]] ist neben der einheimischen [[Sprache]] Chichewa eine der beiden [[Amtssprache]]n. Im Land leben insgesamt 13 [[Volk]]sgruppen.
Malawi ist ein Land im [[Südosten]] [[Afrika]]s. Seine [[Hauptstadt]] heißt Lilongwe und hat etwa 900.000 [[Einwohner]]. Malawi ist etwa dreimal so groß wie die [[Schweiz]] und hat etwas mehr als doppelt so viele [[Einwohner]]. Die Zahl der Einwohner wächst sehr stark: In den letzten zwanzig [[Jahr]]en hat sie sich fast verdoppelt.  


Malawi ist ein sehr armes Land. Neun von zehn Menschen sind [[Landwirt|Bauern]]. Sie bauen vor allem [[Tee]], Tabak und [[Zucker]]rohr an. Es gibt zwar wertvolle [[Rohstoff|Bodenschätze]] wie [[Mineral]]e, Edelmetalle oder Uran. Damit wird aber hauptsächlich im Ausland [[Geld]] verdient. Die [[Arbeit]]er, welche die Stoffe aus dem Boden holen, werden so schlecht bezahlt, das sie sich kaum ernähren können. Darüber hinaus landet viel Geld in den Taschen von [[Politiker]]n und Beamten. [[Korruption]] ist in Malawi ein großes Problem.
Früher war Malawi ein Teil des riesigen [[Britisches Weltreich|Britischen Weltreichs]]. Die beiden [[Amtssprache]]n sind daher [[Englisch]] und Chichewa. Diese einheimische [[Sprache]] kommt von den Chewa, dem größten Volk des Landes. Insgesamt leben in Malawi 13 verschiedene [[Volk]]sgruppen.  


Malawi ist ein schönes Land mit vielen [[Nationalpark]]s. Einer der größten ist der Kasungu-Nationalpark in der Nähe von Lilongwe. Dort kann man nebst der atemberaubenden Natur [[Elefanten]], Büffel, [[Zebra]]s und andere wilde [[Tiere]] bestaunen. Im Osten von Malawi befindet sich ein großer [[See]]: der Malawisee. Dieser See ist fast so groß wie [[Belgien]] und bildet die natürliche [[Grenze]] zu den Nachbarstaaten [[Mosambik]] und [[Tansania]].   
Das [[Klima]] ist sehr unterschiedlich. Es gibt vier verschiedene [[Jahreszeiten]], eine davon ist eine [[Regenzeit]]. Es gibt Flachland, aber auch [[Berg]]e von bis zu 3.000 [[Meter]]n Höhe. Das macht viel dafür aus, wie heiß es in einer Gegend ist.
 
In Malawi gibt es mehrere [[Nationalpark]]s. Einer der größten ist der Kasungu-Nationalpark in der Nähe von Lilongwe. Neben der schönen Landschaft kann man dort [[Elefanten]], [[Büffel]], [[Zebra]]s und andere wilde [[Tiere]] finden. Im [[Osten]] Malawis liegt ein großer [[See]]: der Malawisee. Dieser See ist fast so groß wie [[Belgien]] und bildet die natürliche [[Grenze]] zu den Nachbarstaaten [[Mosambik]] und [[Tansania]].   
 
Die ersten Menschen besiedelten Malawi vor etwa 500 bis 1000 Jahren, genau weiß man das nicht. Im Jahr 1859 erreichte der erste Weiße den Malawisee, ein Schotte, der Afrika erforschte. Vor etwa hundert Jahren wurde Malawi eine [[Großbritannien|britische]] [[Kolonie]]. Im Jahr 1964 erlangte Malawi die [[Unabhängigkeit]]. Heute ist es eine [[Republik]] mit einem starken [[Präsident]]en.
 
==Wie leben die Menschen?==
[[Datei:Monoxylon beach Lake Malawi 1557.jpg|mini|Der Malawisee ist der drittgrößte [[See]] [[Afrika]]s, nach dem Viktoriasee und dem Tanganjikasee. Solche Boote wie hier am Ufer nutzen die Einheimischen.]]
Malawi ist eines der [[Armut|ärmsten]] Länder der Welt. Neun von zehn Menschen sind [[Bauer]]n. Sie bauen vor allem [[Tee]], [[Tabak]], [[Zucker]]rohr und [[Mais]] an. Die Mais-[[Ernte]]n sind inzwischen so groß, dass Malawi viel davon ins nahe Ausland verkaufen kann, zum Beispiel nach [[Simbabwe]].
 
Es gibt zwar wertvolle [[Rohstoff|Bodenschätze]]: [[Mineral]]e, [[Uran]] für [[Atomkraftwerk]]e oder Bauxit, aus dem man [[Aluminium]] gewinnt oder [[Kohle]]. Damit wird aber hauptsächlich im Ausland [[Geld]] verdient. Die [[Arbeit]]er, welche die Stoffe aus dem Boden holen, werden so schlecht bezahlt, dass sie sich kaum ernähren können. Darüber hinaus landet viel Geld in den Taschen von [[Politiker]]n und [[Beamter|Beamten]]. [[Korruption]] ist in Malawi ein großes Problem.
 
Vor zwanzig [[Jahr]]en besuchte nur die Hälfte der [[Kind]]er die [[Schule]]. Heute sind es etwa vier von fünf Kindern. In den Dorfschulen ist es allerdings üblich, dass bis zu 80 Kinder in einer Klasse sitzen. Von der gesamten Bevölkerung kann etwa jede dritte Person weder lesen noch schreiben.


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Malawi on the globe (Zambia centered).svg|Malawi befindet sich im Südosten von Afrika
Localschool.JPG|Eine [[Schule]] in Malawi. 80 [[Kind]]er in einer Klasse sind keine Seltenheit.
Buffalo herd in Kasungu National Park.jpg|Eine Büffelherde im Kasungu-Nationalpark
Buffalo herd in Kasungu National Park.jpg|Eine [[Büffel]]herde im Kasungu-[[Nationalpark]]
Lilongwe Area 2.jpg|In der Hauptstadt Lilongwe
Lilongwe Area 2.jpg|In der [[Hauptstadt]] Lilongwe
Elephants have the right of way.jpg|Dieses Schild sagt: Elefanten haben Vortritt!
Elephants have the right of way.jpg|Dieses [[Schild]] sagt: [[Elefanten]] haben Vortritt!
Localschool.JPG|Eine [[Schule]] in Malawi
Initiation ritual of boys in Malawi.jpg|Ein besonderes Ritual macht diese [[Junge]]n zu [[Mann|Männern]].
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Aktuelle Version vom 11. Mai 2024, 21:47 Uhr

Klexikon K yellow.png Malawi  
Flag of Malawi.svg
Flagge
Hauptstadt Lilongwe
Amtssprache Englisch, Chichewa
Staatsoberhaupt Präsident Lazarus Chakwera
Einwohnerzahl etwa 19 Millionen
Fläche etwa 118.000 Quadratkilometer
Malawi (orthographic projection).svg
Wo das Land in Afrika liegt
Übersicht: Alle Staaten der Erde

Malawi ist ein Land im Südosten Afrikas. Seine Hauptstadt heißt Lilongwe und hat etwa 900.000 Einwohner. Malawi ist etwa dreimal so groß wie die Schweiz und hat etwas mehr als doppelt so viele Einwohner. Die Zahl der Einwohner wächst sehr stark: In den letzten zwanzig Jahren hat sie sich fast verdoppelt.

Früher war Malawi ein Teil des riesigen Britischen Weltreichs. Die beiden Amtssprachen sind daher Englisch und Chichewa. Diese einheimische Sprache kommt von den Chewa, dem größten Volk des Landes. Insgesamt leben in Malawi 13 verschiedene Volksgruppen.

Das Klima ist sehr unterschiedlich. Es gibt vier verschiedene Jahreszeiten, eine davon ist eine Regenzeit. Es gibt Flachland, aber auch Berge von bis zu 3.000 Metern Höhe. Das macht viel dafür aus, wie heiß es in einer Gegend ist.

In Malawi gibt es mehrere Nationalparks. Einer der größten ist der Kasungu-Nationalpark in der Nähe von Lilongwe. Neben der schönen Landschaft kann man dort Elefanten, Büffel, Zebras und andere wilde Tiere finden. Im Osten Malawis liegt ein großer See: der Malawisee. Dieser See ist fast so groß wie Belgien und bildet die natürliche Grenze zu den Nachbarstaaten Mosambik und Tansania.

Die ersten Menschen besiedelten Malawi vor etwa 500 bis 1000 Jahren, genau weiß man das nicht. Im Jahr 1859 erreichte der erste Weiße den Malawisee, ein Schotte, der Afrika erforschte. Vor etwa hundert Jahren wurde Malawi eine britische Kolonie. Im Jahr 1964 erlangte Malawi die Unabhängigkeit. Heute ist es eine Republik mit einem starken Präsidenten.

Wie leben die Menschen?

Der Malawisee ist der drittgrößte See Afrikas, nach dem Viktoriasee und dem Tanganjikasee. Solche Boote wie hier am Ufer nutzen die Einheimischen.

Malawi ist eines der ärmsten Länder der Welt. Neun von zehn Menschen sind Bauern. Sie bauen vor allem Tee, Tabak, Zuckerrohr und Mais an. Die Mais-Ernten sind inzwischen so groß, dass Malawi viel davon ins nahe Ausland verkaufen kann, zum Beispiel nach Simbabwe.

Es gibt zwar wertvolle Bodenschätze: Minerale, Uran für Atomkraftwerke oder Bauxit, aus dem man Aluminium gewinnt oder Kohle. Damit wird aber hauptsächlich im Ausland Geld verdient. Die Arbeiter, welche die Stoffe aus dem Boden holen, werden so schlecht bezahlt, dass sie sich kaum ernähren können. Darüber hinaus landet viel Geld in den Taschen von Politikern und Beamten. Korruption ist in Malawi ein großes Problem.

Vor zwanzig Jahren besuchte nur die Hälfte der Kinder die Schule. Heute sind es etwa vier von fünf Kindern. In den Dorfschulen ist es allerdings üblich, dass bis zu 80 Kinder in einer Klasse sitzen. Von der gesamten Bevölkerung kann etwa jede dritte Person weder lesen noch schreiben.




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