Kultur: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Nofretete Neues Museum.jpg|mini|Die [[Büste der Nofretete]]: Diese Skulptur zeigt die [[Altes Ägypten|ägyptische]] Königin Nofretete und ist über 3000 [[Jahr]]e alt. Sie steht im Ägyptischen [[Museum]] [[Berlin]].]]
[[File:AL ANDALUS FLAMENCO NUEVO 1.jpg|mini|Flamenco ist nicht nur ein [[Tanz]], sondern auch ein [[Symbol]] für die Kultur [[Spanien]]s.]]
Kultur ist das Gegenteil von [[Natur]]. Was der Mensch macht, sich ausdenkt, sagt und erschafft, ist Kultur. Das [[Wort]] kommt aus dem [[Latein]]ischen und bedeutet eigentlich so viel wie [[Landwirtschaft]] oder Ackerbau. Darum sagt man auch „Agrikultur“ für [[Landwirtschaft]] oder „Aquakultur“ für Fischzucht.
Kultur ist das Gegenteil von [[Natur]]. Was der Mensch macht, sich ausdenkt, sagt und erschafft, ist Kultur. Das [[Wort]] kommt aus dem [[Latein]]ischen und bedeutet eigentlich so viel wie [[Landwirtschaft]] oder Ackerbau. Darum sagt man auch „Agrikultur“ für [[Landwirtschaft]] oder „Aquakultur“ für Fischzucht.


Kultur ist ein Ausdruck, den man in vielen, sehr unterschiedlichen Zusammenhängen benutzt. Man spricht oft von der Kultur einer bestimmten Gegend oder [[Zeit]] oder einem Teil des [[Leben]]s: die frühe Kultur [[Asien]]s, religiöse Kultur, die Kultur der [[Altes Ägypten|Alten Ägypter]] oder auch die Kultur [[Russland|Russlands]]. Gemeint ist damit zum Beispiel, wie die Menschen in [[Russland]] gekleidet sind, was sie gerne [[lesen]], was sie in der Freizeit machen und so weiter. Eine [[Hochkultur]] ist ein [[Volk]] oder Land im frühen [[Altertum]], das viel hervorgebracht hat, wie das Alte Ägypten.
Kultur ist ein Ausdruck, den man in vielen unterschiedlichen Zusammenhängen benutzt. Man spricht oft von der Kultur einer bestimmten Gegend oder [[Zeit]] oder einem Teil des [[Leben]]s: die frühe Kultur [[Asien]]s, religiöse Kultur, die Kultur der [[Römer]] oder auch die Kultur Spaniens. Gemeint ist damit zum Beispiel, wie die Menschen in [[Spanien]] gekleidet sind, was sie gerne [[lesen]], was sie in der Freizeit machen und so weiter. Eine [[Hochkultur]] ist ein [[Volk]] oder Land im frühen [[Altertum]], das besonders viel hervorgebracht hat, wie das [[Altes Ägypten|Alte Ägypten]] oder die [[Maya]].


Man sagt auch von einem einzelnen Menschen: „Sie hat Kultur, sie ist kultiviert.“ Das soll bedeuten, dass sie viel gelernt hat, Geschmack hat oder sich gut benehmen kann. Das Gegenteil ist ein kulturloser, unkultivierter Mensch.
Wenn es mehr um einzelne Menschen oder um das Zusammenleben in einer [[Gesellschaft]] geht, sagt man zum Beispiel: „Dieser Mensch hat Kultur, er ist kultiviert.“ Das soll bedeuten, dass er viel gelernt hat, Geschmack hat oder sich gut benehmen kann. Das Gegenteil ist ein kulturloser, unkultivierter Mensch.


Viele Leute [[denken]] bei dem Wort Kultur vor allem an schöne, klug ausgedachte und gut gemachte Dinge, die Kunstwerke. Das können [[Gemälde]], Skulpturen, besondere Bauwerke und so weiter sein. Man nennt dies auch die „hohe Kultur“. Ein [[Museum]], in dem [[Kunst]] gezeigt wird, wird deshalb auch „Kulturtempel“ genannt.
Viele Leute [[denken]] bei dem Wort Kultur vor allem an schöne, klug ausgedachte und gut gemachte Dinge, die Kunstwerke. Das können [[Gemälde]], [[Skulptur]]en, besondere Bauwerke und so weiter sein. Man nennt dies auch die „hohe Kultur“. Ein [[Museum]], in dem [[Kunst]] gezeigt wird, wird deshalb auch „Kulturtempel“ genannt.
 
Doch zur Kultur gehört auch alles andere, das von Menschen gemacht wurde, egal, wie man es findet. Die Art, wie man Abfalleimer macht oder nutzt, ist genauso Kultur wie das [[Fahrrad|Fahrradfahren]] oder die Art, wie man Brötchen [[Bäcker|backt]].
 
==Wie entstanden Kulturen?==
[[Datei: Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin 030.jpg|mini|Die Schnurkeramische Kultur nannte man so, weil die Menschen gerne Schnüre benutzten, um ihre [[Keramik]] mit Mustern zu verzieren.]]
Die Entwicklung der Menschheit hatte immer viel mit der [[Landwirtschaft]] zu tun. Darunter versteht man, dass Menschen auf einem Stück Land [[Pflanzen]] und [[Tiere]] für [[Nahrung]] und andere Zwecke nutzen. Dazu brauchte es fruchtbares [[Acker]]land und genügend [[Wasser]]. Kam dieses von einem [[Fluss]] oder [[See]], begünstigte dies auch noch den [[Handel]] mit anderen Völkern und den [[Fisch]]fang.
 
Durch [[Erfindung]]en entwickelten sich viele verschiedene [[Beruf]]e. Es [[Nahrung|ernährte]] sich also nicht mehr jede [[Familie]] selbst, nähte die [[Kleidung|Kleider]] und schnitzte ihre [[Werkzeug]]e aus [[Holz]]. Sie teilten sich die [[Arbeit]] untereinander auf. Das nennt man „Arbeitsteilung“. Es gab [[Bauer]]n, [[Töpferei|Töpfer]], Baumeister, Hersteller von [[Bronze]] und viele andere. Dann tauschten oder kauften sie untereinander, was sie brauchten. So entstand [[Handel]].
 
Mit gutem Land, genügend Wasser, einer guten Arbeitsteilung und einer geschickten [[Organisation]] entstanden mehr Nahrung und andere Güter als man gerade brauchte. Damit konnten Vorräte für schlechte Zeiten angelegt werden. Auch mussten sich lange nicht mehr alle Menschen darum kümmern und sorgen, was wirklich notwendig war. So konnte ein Teil als [[Kunst|Künstler]], [[Priester]] oder [[Soldat]] arbeiten.
 
Es gab auch [[Politik]]er und [[Beamter|Beamte]], die sich um die Organisation des [[Staat]]es kümmerten. Um das zu regeln, brauchte man Schriftzeichen und [[Zahl]]en, um sich eine [[Information]] notieren zu können. Das war wichtig, wenn man sich etwas für lange Zeit merken und auch Botschaften verschicken wollte. Je mehr Menschen in einer Hochkultur zusammen lebten, desto mehr wurde gemeinsam geregelt.
 
So entwickelten sie immer höhere Kulturen. Einige Kulturen brachten es besonders weit, zum Beispiel durch den Bau von [[Pyramide]]n wie die [[Maya]] oder die [[Altes Ägypten|Alten Ägypter]]. Dann spricht man von einer [[Hochkultur]].


Doch zur Kultur gehört auch alles andere, das von Menschen gemacht wurde, egal, wie man es findet. Die Art, wie man Abfalleimer macht oder nutzt, ist genauso Kultur wie das Fahrradfahren oder die Art, wie man Brötchen backt.
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File:Chauvet´s cave horses.jpg|[[Höhlenmalerei]] aus der [[Steinzeit]]
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File:04162012Bailes032.JPG|Ein Volkstanz aus [[Kolumbien]]
File:Rice 02.jpg|Auf einem Reisfeld in [[Kambodscha]]: Dort trägt man solche Hüte, um sich vor der Sonne zu schützen.
File:Rice 02.jpg|Auf einem Reisfeld in [[Kambodscha]]: Dort trägt man solche Hüte, um sich vor der Sonne zu schützen.

Aktuelle Version vom 15. März 2025, 16:15 Uhr

Flamenco ist nicht nur ein Tanz, sondern auch ein Symbol für die Kultur Spaniens.

Kultur ist das Gegenteil von Natur. Was der Mensch macht, sich ausdenkt, sagt und erschafft, ist Kultur. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet eigentlich so viel wie Landwirtschaft oder Ackerbau. Darum sagt man auch „Agrikultur“ für Landwirtschaft oder „Aquakultur“ für Fischzucht.

Kultur ist ein Ausdruck, den man in vielen unterschiedlichen Zusammenhängen benutzt. Man spricht oft von der Kultur einer bestimmten Gegend oder Zeit oder einem Teil des Lebens: die frühe Kultur Asiens, religiöse Kultur, die Kultur der Römer oder auch die Kultur Spaniens. Gemeint ist damit zum Beispiel, wie die Menschen in Spanien gekleidet sind, was sie gerne lesen, was sie in der Freizeit machen und so weiter. Eine Hochkultur ist ein Volk oder Land im frühen Altertum, das besonders viel hervorgebracht hat, wie das Alte Ägypten oder die Maya.

Wenn es mehr um einzelne Menschen oder um das Zusammenleben in einer Gesellschaft geht, sagt man zum Beispiel: „Dieser Mensch hat Kultur, er ist kultiviert.“ Das soll bedeuten, dass er viel gelernt hat, Geschmack hat oder sich gut benehmen kann. Das Gegenteil ist ein kulturloser, unkultivierter Mensch.

Viele Leute denken bei dem Wort Kultur vor allem an schöne, klug ausgedachte und gut gemachte Dinge, die Kunstwerke. Das können Gemälde, Skulpturen, besondere Bauwerke und so weiter sein. Man nennt dies auch die „hohe Kultur“. Ein Museum, in dem Kunst gezeigt wird, wird deshalb auch „Kulturtempel“ genannt.

Doch zur Kultur gehört auch alles andere, das von Menschen gemacht wurde, egal, wie man es findet. Die Art, wie man Abfalleimer macht oder nutzt, ist genauso Kultur wie das Fahrradfahren oder die Art, wie man Brötchen backt.

Wie entstanden Kulturen?

Die Schnurkeramische Kultur nannte man so, weil die Menschen gerne Schnüre benutzten, um ihre Keramik mit Mustern zu verzieren.

Die Entwicklung der Menschheit hatte immer viel mit der Landwirtschaft zu tun. Darunter versteht man, dass Menschen auf einem Stück Land Pflanzen und Tiere für Nahrung und andere Zwecke nutzen. Dazu brauchte es fruchtbares Ackerland und genügend Wasser. Kam dieses von einem Fluss oder See, begünstigte dies auch noch den Handel mit anderen Völkern und den Fischfang.

Durch Erfindungen entwickelten sich viele verschiedene Berufe. Es ernährte sich also nicht mehr jede Familie selbst, nähte die Kleider und schnitzte ihre Werkzeuge aus Holz. Sie teilten sich die Arbeit untereinander auf. Das nennt man „Arbeitsteilung“. Es gab Bauern, Töpfer, Baumeister, Hersteller von Bronze und viele andere. Dann tauschten oder kauften sie untereinander, was sie brauchten. So entstand Handel.

Mit gutem Land, genügend Wasser, einer guten Arbeitsteilung und einer geschickten Organisation entstanden mehr Nahrung und andere Güter als man gerade brauchte. Damit konnten Vorräte für schlechte Zeiten angelegt werden. Auch mussten sich lange nicht mehr alle Menschen darum kümmern und sorgen, was wirklich notwendig war. So konnte ein Teil als Künstler, Priester oder Soldat arbeiten.

Es gab auch Politiker und Beamte, die sich um die Organisation des Staates kümmerten. Um das zu regeln, brauchte man Schriftzeichen und Zahlen, um sich eine Information notieren zu können. Das war wichtig, wenn man sich etwas für lange Zeit merken und auch Botschaften verschicken wollte. Je mehr Menschen in einer Hochkultur zusammen lebten, desto mehr wurde gemeinsam geregelt.

So entwickelten sie immer höhere Kulturen. Einige Kulturen brachten es besonders weit, zum Beispiel durch den Bau von Pyramiden wie die Maya oder die Alten Ägypter. Dann spricht man von einer Hochkultur.




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