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Schwarz-Weiß: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Nigerian Girl Child fashion.jpg|mini|In diesem Schwarz-Weiß-Foto eines [[Mädchen]]s in [[Nigeria]] gibt es viele unterschiedliche Grautöne.]]
[[File:Ice Sculptor 2 (Cavalcade of Lights 2021, Toronto).jpg|thumb|Ein Schwarz-Weiß-Foto aus der heutigen Zeit. Schwarz-Weiß passt gut zum Bild: Das [[Eis]] und die Säge haben harte Kanten, die wirken besonders stark. Außerdem hat die Künstlerin und ihre Kleidung keine Farbe auf dem Bild, genauso wenig wie Eis. Darum gehört alles auf dem Bild zusammen.]]
[[File:Oaktree&mirrorimage.png|mini|hochkant|Dies ist ein Linolschnitt, auf [[Papier]] [[Druckerei|gedruckt]]. So ewtas machen [[Kunst|Künstler]], aber oft auch schon Kinder in der [[Schule]]. Linolschnitte sind meistens schwarz-weiß.]]
Schwarz und Weiß nennt man zwei [[Farbe|Farben]]. Genau genommen sind es keine richtigen Farben wie zum Beispiel Blau oder Rot. Stattdessen bedeutet Schwarz, dass es kein [[Licht]] gibt, und wenn alle Farben zusammenkommen, dann sehen wir Weiß. Trotzdem nennt man Schwarz und Weiß Farben, weil man sie in der Kunst und woanders wie auch andere Farben verwendet.
Schwarz und Weiß sind zwei [[Farbe|Farben]]. Sie entstehen wie alle Farben durch die Art, wie [[Licht]] von einem Gegenstand widergespiegelt wird. Bei Weiß ist es ganz viel Licht, bei Schwarz kein oder so gut wie kein Licht. Oft sagt man aber auch Schwarz-Weiß und meint dann etwas Bestimmtes, dass es in Schwarz und Weiß gibt.


Vor allem denkt man an Zeichnungen, [[Fotografie|Fotos]] und [[Film|Filme]], die schwarz-weiß sind. Darin sieht man also keine Farben wie Grün, Rot oder Blau. Gezeichnet wurde nur mit Schwarz, mit Weiß, oder mit Mischungen von beidem, das sind Töne von Grau.
Wenn man den Ausdruck Schwarz-Weiß hört, dann denkt man vor allem an [[Zeichnung]]en, [[Foto]]s und [[Film|Filme]] „ohne Farbtöne“. Man sieht nur weiße und schwarze Stellen, und auch graue. Graue Töne sind Mischungen aus Schwarz und Weiß.


Früher war es oft schwierig, für das Malen und Zeichnen Farben aufzutreiben. Sie waren meist teuer. Viel günstiger und einfacher war es, etwas mit einem einzigen Stift zu zeichnen. Als man dann Fotos und Filme herstellen konnte, konnte man noch nicht gut viele Farben wiedergeben. Vor 1930 waren alle Filme schwarz-weiß. Erst in den 1950er und 1960er Jahren wurden sie von Farbfilmen abgelöst. Im Jahr 1967 konnte man in [[Deutschland]] zum ersten Mal [[Fernsehen]] in Farbe gucken.
[[Datei:Oaktree&mirrorimage.png|mini|hochkant|Dies ist ein Linolschnitt, auf [[Papier]] [[Druckerei|gedruckt]]. Linolschnitte sind meistens schwarz-weiß.]]
Schon die Maler der Steinzeit haben für die [[Höhlenmalerei]] Farbstoffe verwendet. Mit einem Stück verbranntem Holz hat man Schwarz. Manche Farbstoffe sind aber in der Natur selten und damit teuer. Am einfachsten war es schon immer, mit einem Stift in einer einzigen Farbe zu zeichnen. Bilder mit mehreren Farben sind aufwändiger.


Manchmal macht man heute noch Fotos und Filme in Schwarz-Weiß. Manche Leute finden das besonders schön: Man sieht gut die Unterschiede, die Kontraste. Solche Fotos und Filme wirken anders, zum Beispiel traurig oder vornehm. Deshalb machen viele [[Kunst|Fotokünstler]] Schwarz-Weiß-Fotos.
Übrigens sagt man Schwarz-Weiß auch in einem übertragenen Sinne. Manchmal denkt ein [[Mensch]] sehr einfach: Er sieht nur das Gute oder nur das Schlechte an einer Sache. Man wirft ihm dann ein Schwarz-Weiß-Denken vor.


Schließlich sagt man Schwarz-Weiß auch in einem anderen Sinne. Manchmal denkt ein Mensch sehr einfach. Er sieht nur das Gute oder nur das Schlechte an einer Sache. Man wirft ihm dann ein Schwarz-Weiß-Denken vor.
== Warum waren Filme früher in Schwarz-Weiß? ==
[[File:1950's television.jpg|thumb|Fernsehen um das Jahr 1950: [[Fernseher]] konnten nur schwarz-weiß zeigen. Auch alle Fernsehprogramme wurden in schwarz-weiß ausgestrahlt. Wer Farbe sehen wollte, musste ins [[Kino]] gehen.]]
Die Fotografie wurde um das Jahr 1840 erfunden. Es ging zunächst darum, überhaupt Licht und die verschiedenen Helligkeiten gut einzufangen. Die Bilder waren daher nur in Schwarz-Weiß. Manchmal hat man sie hinterher mit Pinsel und Farbe gefärbt, das nennt man Kolorieren. Trotzdem hat man schon früh versucht, Fotos in verschiedenen Farben zu machen.
 
So richtig gut gelungen ist das aber erst in der Zeit um das Jahr 1930. Selbst danach waren viele Fotos und auch Filme aber noch in Schwarz-Weiß, weil Farbfilme teurer waren. Wer zum Beispiel eine Rolle Kleinbildfilm für die Fotokamera gekauft hat, nahm lieber einen Schwarz-Weiß-Film: Rollen mit Farbfilm kosteten mehr als doppelt so viel.
 
Spielfilme wurden oft in Schwarz-Weiß gedreht. Das lag nicht nur an den Kosten: Man fand, dass Schwarz-Weiß für Filme passt, die in der normalen, alltäglichen Welt spielen, oder die von düsteren, unheimlichen Dingen wie Verbrechen handeln. Krimis waren also normalerweise in Schwarz-Weiß.
 
Für Farbe brauchte man einen bestimmten Grund: Farbfilme handelten oft von fernen Ländern, von [[Kunst]] oder [[Fantasy]]. Ein Beispiel ist der frühe Farbfilm „Der Zauberer von Oz“: Als die Hauptfigur Dorothy noch zuhause in Amerika lebt, ist der Film noch in Schwarz-Weiß gedreht. Sobald Dorothy die Fantasy-Welt betritt, wird der Film farbig. Das haben die Filmemacher ganz bewusst so gefilmt.
 
Erst um das Jahr 1970 wurden Farbfilme so günstig, dass man fast alle Fotos und Spielfilme in Farbe gemacht hat. Im Jahr 1967 konnte man in [[Deutschland]] zum ersten Mal [[Fernsehen]] in Farbe gucken. Trotzdem hatten 10 oder 15 Jahre danach viele Leute noch einen Schwarz-Weiß-Fernseher, weil ein Farbfernseher teurer war.
 
== Wann sieht man heute noch Schwarz-Weiß? ==
[[File:Bikini-Haus-Berlin-schwarz-weiss-2023.jpg|thumb|Auf diesem modernen Bild sieht man das Bikini-Haus in [[Berlin]]. Auch hier wirkt Schwarz-Weiß gut, wegen der Linien und Kontraste, aber auch, weil das Haus schon älter ist. Das Gebäude hat in echt sowieso kaum Farben.]]
Lange Zeit haben sich Menschen noch Schwarz-Weiß-Filme gekauft, wenn sie die Bilder selbst entwickeln und bearbeiten wollten. Bevor es digitale Fotos gab, war das mit Farbe nämlich viel schwieriger. Auch Foto-[[Journalist|Journalisten]] haben Schwarz-Weiß-Fotos gemacht, weil man Farbfotos noch nicht so gut in [[Zeitung|Zeitungen]] abdrucken konnte.
 
Heute dreht kaum noch jemand noch einen Spielfilm in Schwarz-Weiß. Das macht man höchstens, wenn man alte Schwarz-Weiß-Spielfilme nachmachen will. So ähnlich ist es mit dem [[Stummfilm]]. Ein Beispiel ist der Spielfilm „The Artist“ aus dem Jahr 2011, der zeigt, wie Filme im Jahr 1927 aussahen. Der Film wurde dafür in Schwarz-Weiß und als Stummfilm gedreht.
 
Manche Menschen fotografieren heute noch gern in Schwarz-Weiß. Sie finden das besonders schön, weil man die Kontraste gut erkennen kann. Kontraste sind Unterschiede zwischen Farbtönen oder hellen und dunklen Stellen. Solche Fotos wirken anders als Farbfotos, zum Beispiel traurig oder vornehm. Wenn ein Mensch verstorben ist, dann ist es typisch, dass in einer Traueranzeige ein Schwarz-Weiß-Foto gezeigt wird.
 
Man sagt auch: Farbe kann davon ablenken, was auf dem Bild gezeigt wird. Ohne Farbe werden die Linien und Flächen auf dem Bild wichtiger. Ohne Farbe wirken Fotos „zeitlos”, es ist also egal, wann man sie gemacht hat. Man zeigt so zum Beispiel ein Gebäude, das heute noch genauso aussieht wie vor vielen Jahren.
 
== Ist jedes Schwarz-Weiß dasselbe? ==
[[File:Lille - 61 rue de la Monnaie - 20190423 (1).jpg|thumb|Ein Foto aus dem Jahr 2019, mit einer digitalen Kamera geschossen. Es zeigt eine alte Straße in der [[Frankreich|französischen]] Stadt Lille. Diesen Stil mit Brauntönen nennt man Sepia.]]
Es gibt unterschiedliche Arten von Schwarz-Weiß: „Monochrom“ heißt einfarbig und bedeutet meistens, dass das Foto nur helle und dunkle Stellen zeigt. Die Farben werden einfach weggelassen. Andere Stile berücksichtigen die Farben mehr, das heißt, dass farbige Stellen zwar grau sind, aber stärkere Kontraste haben und kräftiger wirken.
 
Manche Arten von Schwarz-Weiß verwenden eine einzige Farbe. Ein Beispiel dafür ist der Stil, den man Sepia nennt. Sepia ist eigentlich die Farbe der Tinte eines bestimmten [[Tintenfische|Tintenfisches]]. Bei Sepia sind die schwarzen und grauen Töne durch Brauntöne ersetzt worden.
 
Der Sepia-Eindruck entstand früher dadurch, dass die Foto-Technik noch nicht so gut war. Wenn Fotos zum Beispiel an der Wand hingen und durch die Fenster viel [[Sonne|Sonnenlicht]] abbekommen haben, dann wurde die schwarze Farbe langsam bräunlich. Heute macht man Sepia-Fotos mit Absicht, indem man seine digitale Kamera so einstellt. Durch den Sepia-Eindruck sollen die Fotos wie alt aussehen.


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File:Flickr - Shinrya - Chicken Village girl.jpg|Bei diesem [[Fotografie|Foto]] hat ein Fotokünstler das Mädchen farbig gelassen und alles andere in Grautönen dargestellt.
File:Nejstarsi ceska portretni foto.jpg|Eines der ältesten Fotos überhaupt. Im Jahr 1839 ließ sich diese [[Tschechien|tschechische]] Familie fotografieren.
File:Flickr - Shinrya - Chicken Village girl greyscale.jpg|Es ist dasselbe Foto, hier gibt es aber nur noch Grautöne.
File:Katherine Johnson at NASA, in 1966.jpg|Ein Porträtbild aus dem Jahr 1966, mit Katherine Johnson, die für die [[NASA]] gearbeitet hat.
File:Flickr - Shinrya - Chicken Village girl bw.jpg|Hier besteht das Foto nur noch aus den Farben Schwarz und Weiß.
File:En attendant Godot, Festival d'Avignon, 1978 f22.jpg|Zwei [[Schauspieler]] im [[Theater]] im Jahr 1978. Erkennbar sind fast nur Gesichter und Hände.
File:Münster, Montgolfiade (an den Aaseewiesen) -- 2019 -- 9668 (crop, bw).jpg|[[Heißluftballon|Heißluftballons]] in [[Münster]]
File:Black and white photo album, Rostov-on-Don, Russia.jpg|Ein Foto-Album aus [[Russland]] mit Schwarz-Weiß-Bildern
File:Schachfiguren, König -- 2021 -- 9650 (bw).jpg|Bei Schwarz-Weiß denkt man oft an das [[Schach|Schachspiel]] mit den schwarzen und weißen Figuren und Feldern.
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Aktuelle Version vom 22. Juli 2024, 21:13 Uhr

Ein Schwarz-Weiß-Foto aus der heutigen Zeit. Schwarz-Weiß passt gut zum Bild: Das Eis und die Säge haben harte Kanten, die wirken besonders stark. Außerdem hat die Künstlerin und ihre Kleidung keine Farbe auf dem Bild, genauso wenig wie Eis. Darum gehört alles auf dem Bild zusammen.

Schwarz und Weiß nennt man zwei Farben. Genau genommen sind es keine richtigen Farben wie zum Beispiel Blau oder Rot. Stattdessen bedeutet Schwarz, dass es kein Licht gibt, und wenn alle Farben zusammenkommen, dann sehen wir Weiß. Trotzdem nennt man Schwarz und Weiß Farben, weil man sie in der Kunst und woanders wie auch andere Farben verwendet.

Wenn man den Ausdruck Schwarz-Weiß hört, dann denkt man vor allem an Zeichnungen, Fotos und Filme „ohne Farbtöne“. Man sieht nur weiße und schwarze Stellen, und auch graue. Graue Töne sind Mischungen aus Schwarz und Weiß.

Dies ist ein Linolschnitt, auf Papier gedruckt. Linolschnitte sind meistens schwarz-weiß.

Schon die Maler der Steinzeit haben für die Höhlenmalerei Farbstoffe verwendet. Mit einem Stück verbranntem Holz hat man Schwarz. Manche Farbstoffe sind aber in der Natur selten und damit teuer. Am einfachsten war es schon immer, mit einem Stift in einer einzigen Farbe zu zeichnen. Bilder mit mehreren Farben sind aufwändiger.

Übrigens sagt man Schwarz-Weiß auch in einem übertragenen Sinne. Manchmal denkt ein Mensch sehr einfach: Er sieht nur das Gute oder nur das Schlechte an einer Sache. Man wirft ihm dann ein Schwarz-Weiß-Denken vor.

Warum waren Filme früher in Schwarz-Weiß?

Fernsehen um das Jahr 1950: Fernseher konnten nur schwarz-weiß zeigen. Auch alle Fernsehprogramme wurden in schwarz-weiß ausgestrahlt. Wer Farbe sehen wollte, musste ins Kino gehen.

Die Fotografie wurde um das Jahr 1840 erfunden. Es ging zunächst darum, überhaupt Licht und die verschiedenen Helligkeiten gut einzufangen. Die Bilder waren daher nur in Schwarz-Weiß. Manchmal hat man sie hinterher mit Pinsel und Farbe gefärbt, das nennt man Kolorieren. Trotzdem hat man schon früh versucht, Fotos in verschiedenen Farben zu machen.

So richtig gut gelungen ist das aber erst in der Zeit um das Jahr 1930. Selbst danach waren viele Fotos und auch Filme aber noch in Schwarz-Weiß, weil Farbfilme teurer waren. Wer zum Beispiel eine Rolle Kleinbildfilm für die Fotokamera gekauft hat, nahm lieber einen Schwarz-Weiß-Film: Rollen mit Farbfilm kosteten mehr als doppelt so viel.

Spielfilme wurden oft in Schwarz-Weiß gedreht. Das lag nicht nur an den Kosten: Man fand, dass Schwarz-Weiß für Filme passt, die in der normalen, alltäglichen Welt spielen, oder die von düsteren, unheimlichen Dingen wie Verbrechen handeln. Krimis waren also normalerweise in Schwarz-Weiß.

Für Farbe brauchte man einen bestimmten Grund: Farbfilme handelten oft von fernen Ländern, von Kunst oder Fantasy. Ein Beispiel ist der frühe Farbfilm „Der Zauberer von Oz“: Als die Hauptfigur Dorothy noch zuhause in Amerika lebt, ist der Film noch in Schwarz-Weiß gedreht. Sobald Dorothy die Fantasy-Welt betritt, wird der Film farbig. Das haben die Filmemacher ganz bewusst so gefilmt.

Erst um das Jahr 1970 wurden Farbfilme so günstig, dass man fast alle Fotos und Spielfilme in Farbe gemacht hat. Im Jahr 1967 konnte man in Deutschland zum ersten Mal Fernsehen in Farbe gucken. Trotzdem hatten 10 oder 15 Jahre danach viele Leute noch einen Schwarz-Weiß-Fernseher, weil ein Farbfernseher teurer war.

Wann sieht man heute noch Schwarz-Weiß?

Auf diesem modernen Bild sieht man das Bikini-Haus in Berlin. Auch hier wirkt Schwarz-Weiß gut, wegen der Linien und Kontraste, aber auch, weil das Haus schon älter ist. Das Gebäude hat in echt sowieso kaum Farben.

Lange Zeit haben sich Menschen noch Schwarz-Weiß-Filme gekauft, wenn sie die Bilder selbst entwickeln und bearbeiten wollten. Bevor es digitale Fotos gab, war das mit Farbe nämlich viel schwieriger. Auch Foto-Journalisten haben Schwarz-Weiß-Fotos gemacht, weil man Farbfotos noch nicht so gut in Zeitungen abdrucken konnte.

Heute dreht kaum noch jemand noch einen Spielfilm in Schwarz-Weiß. Das macht man höchstens, wenn man alte Schwarz-Weiß-Spielfilme nachmachen will. So ähnlich ist es mit dem Stummfilm. Ein Beispiel ist der Spielfilm „The Artist“ aus dem Jahr 2011, der zeigt, wie Filme im Jahr 1927 aussahen. Der Film wurde dafür in Schwarz-Weiß und als Stummfilm gedreht.

Manche Menschen fotografieren heute noch gern in Schwarz-Weiß. Sie finden das besonders schön, weil man die Kontraste gut erkennen kann. Kontraste sind Unterschiede zwischen Farbtönen oder hellen und dunklen Stellen. Solche Fotos wirken anders als Farbfotos, zum Beispiel traurig oder vornehm. Wenn ein Mensch verstorben ist, dann ist es typisch, dass in einer Traueranzeige ein Schwarz-Weiß-Foto gezeigt wird.

Man sagt auch: Farbe kann davon ablenken, was auf dem Bild gezeigt wird. Ohne Farbe werden die Linien und Flächen auf dem Bild wichtiger. Ohne Farbe wirken Fotos „zeitlos”, es ist also egal, wann man sie gemacht hat. Man zeigt so zum Beispiel ein Gebäude, das heute noch genauso aussieht wie vor vielen Jahren.

Ist jedes Schwarz-Weiß dasselbe?

Ein Foto aus dem Jahr 2019, mit einer digitalen Kamera geschossen. Es zeigt eine alte Straße in der französischen Stadt Lille. Diesen Stil mit Brauntönen nennt man Sepia.

Es gibt unterschiedliche Arten von Schwarz-Weiß: „Monochrom“ heißt einfarbig und bedeutet meistens, dass das Foto nur helle und dunkle Stellen zeigt. Die Farben werden einfach weggelassen. Andere Stile berücksichtigen die Farben mehr, das heißt, dass farbige Stellen zwar grau sind, aber stärkere Kontraste haben und kräftiger wirken.

Manche Arten von Schwarz-Weiß verwenden eine einzige Farbe. Ein Beispiel dafür ist der Stil, den man Sepia nennt. Sepia ist eigentlich die Farbe der Tinte eines bestimmten Tintenfisches. Bei Sepia sind die schwarzen und grauen Töne durch Brauntöne ersetzt worden.

Der Sepia-Eindruck entstand früher dadurch, dass die Foto-Technik noch nicht so gut war. Wenn Fotos zum Beispiel an der Wand hingen und durch die Fenster viel Sonnenlicht abbekommen haben, dann wurde die schwarze Farbe langsam bräunlich. Heute macht man Sepia-Fotos mit Absicht, indem man seine digitale Kamera so einstellt. Durch den Sepia-Eindruck sollen die Fotos wie alt aussehen.




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