Damaskus: Unterschied zwischen den Versionen

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Damaskus ist die Hauptstadt von Syrien. Vor Ausbruch des Bürgerkrieges in Syrien hatte sie etwa weniger als zwei Millionen Einwohner. Wie viele es aktuell sind, kann man aufgrund des Krieges schwer sagen. Damaskus liegt in einer trockenen Gegend am Fuße des Berges Dschabal Qasyun. Dort ist die Oase Ghuta, die vom Fluss Barada bewässert wird. Diese Oase war sehr wichtig für die Entwicklung von Damaskus zu einer großen Stadt.
[[Datei:Syria, Panorama of Damascus at sunset.jpg|mini|Ein Blick über die Stadt Damaskus, einige Jahre bevor der [[Krieg]] ausbrach.]]
Damaskus ist die [[Hauptstadt]] von [[Syrien]]. Früher hatte sie knapp zwei Millionen [[Einwohner]]. Doch im Jahr 2011 begann ein [[Bürgerkrieg in Syrien|Bürgerkrieg]]. Wegen des Krieges weiß man nicht, wie viele es heute sind. Viele Menschen haben die Stadt verlassen und sind auf der [[Flüchtling|Flucht]].  


Damaskus war schon immer ein wichtiges Zentrum für die Kultur und Religion des Orients. Die größte Moschee der Stadt ist die Omajjaden-Moschee, eine der ältesten die es gibt. Zuvor war sie eine christliche Basilika, die Johannes dem Täufer geweiht war. Noch heute befindet sich in der Moschee ein Schrein mit den sterblichen Überresten des Heiligen. Im Jahr 2001 wurde die Omajjaden-Moschee von Papst Johannes Paul dem Zweiten besucht. Das war das erste Mal, das ein Papst eine Moschee besuchte.
Damaskus liegt in einer trockenen Gegend am Fuße des Berges Dschabal Qasyun. Dort ist die [[Oase]] Ghuta, die vom [[Fluss]] Barada bewässert wird. Diese Oase war wichtig für die Entstehung einer so großen Stadt.  


Damaskus ist eine der ältesten Städte der Welt, die noch bewohnt werden. Schon in der Steinzeit gab es dort Siedlungen. Etwa 2000 Jahre vor Christus wurde Damaskus erstmals namentlich erwähnt. Damals war es ein Stadtstaat, der bald schon von den Ägyptern erobert wurde. Später verloren die Ägypter große Teile Syriens und des heutigen Palästina. Damaskus wurde daraufhin Mittelpunkt des aramäischen Königreichs Aram-Damaskus.  
== Was ist früher in der Stadt passiert? ==
[[File:Damascus bladesmith.jpg|mini|Ein Schwertmacher in Damascus vor über 100 Jahren]]
Die Stadt Damaskus ist ungefähr 5.000 Jahre alt. Im zweiten Jahrtausend [[Zeitrechnung|vor Christus]] wurde sie von den [[Altes Ägypten|Ägyptern]] erobert. Aus dieser Zeit stammt die erste Erwähnung der Stadt unter dem Namen Tamasqu. Später verloren die Ägypter große Teile Syriens und des heutigen [[Palästina]] an die Aramäer. Damaskus wurde daraufhin Mittelpunkt des aramäischen Königreichs Aram-Damaskus.  


In den folgenden Jahrhunderten wurde die Stadt noch viele Male erobert. Unter anderem von den Persern, Babyloniern, Römern und Griechen. Der römische Kaiser Trajan ließ im ersten Jahrhundert vor Christus eine Straße von Damaskus bis ans Rote Meer bauen. Das war wichtig für den Handel.  
In den folgenden Jahrhunderten wurde die Stadt noch viele Male erobert. Unter anderem von den Persern, [[Babylonien|Babyloniern]], [[Altes Griechenland|Griechen]] und [[Römisches Reich|Römern]]. Der römische [[Kaiser]] Trajan ließ im ersten Jahrhundert nach Christus eine [[Straße]] von Damaskus bis ans [[Rotes Meer|Rote Meer]] bauen. Dadurch wurde Damaskus zu einer wichtigen [[Handel]]sstadt. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches gehörte Damaskus einige Jahrhunderte zum [[Byzantinisches Reich|Byzantinischen Reich]].    


Im Mittelalter wurde die Stadt muslimisch und Hauptstadt des Omajjaden-Reiches. Die Omajjaden waren eine mächtige Familie aus dem arabischen Volk der Quraisch. Diesem Volke entstammte auch der Prophet [[Mohammed]]. Das Omajjaden-Reich zerfiel um das Jahr 700. Danach wurde die Stadt immer wieder von anderen Kalifen beherrscht.  
Im Mittelalter wurde die Stadt muslimisch und Hauptstadt des riesigen Omajjaden-Reiches, das von [[Pakistan]] bis nach [[Marokko]] reichte. Die Omajjaden waren eine mächtige [[Familie]] aus dem [[Arabien|arabischen]] Volk der Quraisch. Diesem [[Volk]] entstammte auch der Prophet [[Mohammed]]. Die Omajjaden vertrieben viele [[Christen]], die dort seit Jahrhunderten lebten, und machten aus der Johannesbasilika die Omajjaden-Moschee.  


Um das Jahr 1500 eroberten dann die Osmanen Damaskus. Diese Herrschaft dauert bis zum Ersten Weltkrieg, als die Briten das Osmanische Reich besiegten. Bei einem internationalen Treffen in Italien wurde Syrien den Franzosen zugesprochen, die dort eine Kolonie gründeten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Syrien unabhängig und Damaskus dessen Hauptstadt.
Vom Beginn der [[Neuzeit]] an herrschten dann viele Jahrhunderte lang die [[Osmanisches Reich|Osmanen]] über Syrien. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] gehörten die Osmanen zu den Verlierern. Bei einem internationalen Treffen in [[Italien]] wurde Syrien den [[Frankreich|Franzosen]] zugesprochen, die daraus ein Mandatsgebiet machten. Das ist so etwa ähnliches wie eine [[Kolonie]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde Syrien [[Unabhängigkeit|unabhängig]] und Damaskus dessen Hauptstadt.
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== Was gibt es in der Stadt zu sehen? ==
[[Datei:Damascus, Syria, The Umayyad Mosque, The Courtyard, Islamic Art.jpg|mini|Bei der Omajjaden-Moschee]]
[[Datei:VOA Arrott - A View of Syria, Under Government Crackdown 05.jpg|mini|Ein Kontrollpunkt der syrischen [[Armee]] am Stadtrand von Damaskus. Der Mann auf dem [[Plakat|Poster]] ist Baschar al Assad, der [[Staatsoberhaupt|Präsident]] von Syrien.]]
Damaskus ist eine der ältesten Städte der Welt. In der [[Altstadt]] befinden sich viele alte Gebäude aus dem [[Altertum]], dem [[Mittelalter]] und anderen Epochen. Seit dem Jahr 1979 ist die Altstadt von Damaskus ein [[Weltkulturerbe]] der [[UNESCO]]. Durch den Bürgerkrieg ist dieses Weltkulturerbe jedoch sehr gefährdet.
 
Damaskus war schon immer ein Ort der [[Religion]]en. In der [[Bibel]] spielt die Stadt mehrmals eine Rolle. Die größte [[Moschee]] der Stadt ist die Omajjaden-Moschee. Sie ist eine der ältesten Moscheen, die es gibt und für den [[Islam]] sehr wichtig. Zuvor war sie eine christliche [[Kirche]], die Johannes dem Täufer geweiht war. Noch heute befindet sich in der Moschee ein Schrein mit den sterblichen Überresten des [[Heiliger|Heiligen]]. Im Jahr 2001 besuchte der [[Papst]] diese Moschee. Das war das erste Mal, dass ein Papst eine Moschee besuchte.
 
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Damaskus ist das [[Museum|Nationalmuseum]]. Es zeigt viele [[Archäologie|archäologische]] Fundstücke. Daneben gibt es noch den Azim-Palast, die Zitadelle und die Souks der Stadt. Das sind orientalische [[Markt|Märkte]].
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Damaskus4.jpg|Die Zitadelle von Damaskus wurde im 3. Jahrhundert von den [[Römisches Reich|Römer]]n erbaut.
File:Umayyad Square, Damascus.jpg|Der Omajjaden-Platz
Saladin mouselum tomb Damascus.jpg|In diesem Mausoleum wurde Sultan Saladin begraben.
File:Al-Hamidiyah Souq 02.jpg|In einer Markthalle in der Altstadt
File:AL Sham International Arabian Horse Festival 2019 in Damascus.jpg|Ein Festival mit Araberpferden
File:Baklava shop, Damascus, Syria - 2.jpg|In einem Laden für Bakvlava, einer Süßspeise
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[[Kategorie:Erdkunde]]

Aktuelle Version vom 6. Mai 2024, 19:52 Uhr

Ein Blick über die Stadt Damaskus, einige Jahre bevor der Krieg ausbrach.

Damaskus ist die Hauptstadt von Syrien. Früher hatte sie knapp zwei Millionen Einwohner. Doch im Jahr 2011 begann ein Bürgerkrieg. Wegen des Krieges weiß man nicht, wie viele es heute sind. Viele Menschen haben die Stadt verlassen und sind auf der Flucht.

Damaskus liegt in einer trockenen Gegend am Fuße des Berges Dschabal Qasyun. Dort ist die Oase Ghuta, die vom Fluss Barada bewässert wird. Diese Oase war wichtig für die Entstehung einer so großen Stadt.

Was ist früher in der Stadt passiert?

Ein Schwertmacher in Damascus vor über 100 Jahren

Die Stadt Damaskus ist ungefähr 5.000 Jahre alt. Im zweiten Jahrtausend vor Christus wurde sie von den Ägyptern erobert. Aus dieser Zeit stammt die erste Erwähnung der Stadt unter dem Namen Tamasqu. Später verloren die Ägypter große Teile Syriens und des heutigen Palästina an die Aramäer. Damaskus wurde daraufhin Mittelpunkt des aramäischen Königreichs Aram-Damaskus.

In den folgenden Jahrhunderten wurde die Stadt noch viele Male erobert. Unter anderem von den Persern, Babyloniern, Griechen und Römern. Der römische Kaiser Trajan ließ im ersten Jahrhundert nach Christus eine Straße von Damaskus bis ans Rote Meer bauen. Dadurch wurde Damaskus zu einer wichtigen Handelsstadt. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches gehörte Damaskus einige Jahrhunderte zum Byzantinischen Reich.

Im Mittelalter wurde die Stadt muslimisch und Hauptstadt des riesigen Omajjaden-Reiches, das von Pakistan bis nach Marokko reichte. Die Omajjaden waren eine mächtige Familie aus dem arabischen Volk der Quraisch. Diesem Volk entstammte auch der Prophet Mohammed. Die Omajjaden vertrieben viele Christen, die dort seit Jahrhunderten lebten, und machten aus der Johannesbasilika die Omajjaden-Moschee.

Vom Beginn der Neuzeit an herrschten dann viele Jahrhunderte lang die Osmanen über Syrien. Im Ersten Weltkrieg gehörten die Osmanen zu den Verlierern. Bei einem internationalen Treffen in Italien wurde Syrien den Franzosen zugesprochen, die daraus ein Mandatsgebiet machten. Das ist so etwa ähnliches wie eine Kolonie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Syrien unabhängig und Damaskus dessen Hauptstadt.

Was gibt es in der Stadt zu sehen?

Bei der Omajjaden-Moschee
Ein Kontrollpunkt der syrischen Armee am Stadtrand von Damaskus. Der Mann auf dem Poster ist Baschar al Assad, der Präsident von Syrien.

Damaskus ist eine der ältesten Städte der Welt. In der Altstadt befinden sich viele alte Gebäude aus dem Altertum, dem Mittelalter und anderen Epochen. Seit dem Jahr 1979 ist die Altstadt von Damaskus ein Weltkulturerbe der UNESCO. Durch den Bürgerkrieg ist dieses Weltkulturerbe jedoch sehr gefährdet.

Damaskus war schon immer ein Ort der Religionen. In der Bibel spielt die Stadt mehrmals eine Rolle. Die größte Moschee der Stadt ist die Omajjaden-Moschee. Sie ist eine der ältesten Moscheen, die es gibt und für den Islam sehr wichtig. Zuvor war sie eine christliche Kirche, die Johannes dem Täufer geweiht war. Noch heute befindet sich in der Moschee ein Schrein mit den sterblichen Überresten des Heiligen. Im Jahr 2001 besuchte der Papst diese Moschee. Das war das erste Mal, dass ein Papst eine Moschee besuchte.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in Damaskus ist das Nationalmuseum. Es zeigt viele archäologische Fundstücke. Daneben gibt es noch den Azim-Palast, die Zitadelle und die Souks der Stadt. Das sind orientalische Märkte.




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