Rassismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Rassismus ist eine Weltanschauung. Menschen werden hauptsächlich aufgrund ihrer Hautfarbe in unterschiedliche "Rassen" eingeteilt. Manchmal wird aber auch behauptet, die Menschen unterschiedlicher Rassen seien unterschiedlich viel wert. Wer das meint, behandelt jemanden von einer anderen Rasse nicht mit dem gleichen Respekt wie Menschen seiner eigenen Rasse.  
[[Datei:Ku Klux Klan Virgina 1922 Parade.jpg|mini|Dies sind Rassisten aus den [[USA]] vor etwa hundert [[Jahr]]en. Die Leute vom Ku-Klux-Klan waren bekannt für ihre weißen Mäntel und Kapuzen. Sie wollten nicht, dass man sie erkannte. Der Ku-Klux-Klan hat zahlreiche Schwarze [[Mord|ermordet]].]]
Rassismus ist eine Art, wie manche [[Mensch]]en über andere Menschen denken. Rassisten denken, dass es verschiedene Gruppen von Menschen gibt, sogenannte Rassen. Oft geht es dabei um die [[Haut]]farbe. Aber auch Menschen mit einer bestimmten Abstammung oder [[Religion]] werden manchmal einer Rasse zugeordnet, wie zum Beispiel die [[Judentum|Juden]].  


Rassismus kann jeden Menschen treffen. Werden Menschen, die eine andere Religion ausüben, aus einem anderen Land kommen oder einfach nur anders aussehen, ablehnend behandelt, so nennt man dies Fremdenfeindlichkeit. Das ist dem Rassismus ähnlich.
Das [[Wort]] „Rasse“ oder die Einteilung in Rassen wendet man heute [[bei uns]] nicht mehr auf Menschen an, obwohl dies früher selbstverständlich war. Von Rassen spricht man heute nur noch, wenn man [[Tier]]e auf ein besonderes Merkmal hin [[Zucht|züchtet]]. Dann entstehen zum Beispiel Hunderassen wie der Schäfer oder der [[Bernhardiner]]. Die Menschen hingegen zählt man zur selben [[Tierarten|Art]], nämlich zu den [[Mensch|Homo sapiens]].


== Was ist Rassentrennung? ==
Rassismus geht aber noch viel weiter. Die verschiedenen „Rassen“ sollen auch nicht alle denselben Wert haben. Gewisse [[Völker]] oder Menschen aus diesen Völkern werden dann als dumm, faul, hinterhältig oder auf eine andere Art minderwertig dargestellt. Für Rassisten steht die eigene Rasse immer zuoberst. Menschen anderer „Rassen“ werden nicht mit dem gleichen [[Respekt]] behandelt wie Menschen seiner eigenen Rasse. Sie werden auch benachteiligt, wenn sie zum Beispiel eine neue Anstellung suchen.
In vielen Länder gab oder gibt es wegen des Rassismus Bestimmungen, die die einzelnen Rassen trennen. Viele Jahre gab es in den USA Restaurants, Kinos und Schulen, in die schwarze und weiße Amerikaner jeweils getrennt gehen mussten. Die Schulen für schwarze Amerikaner haben auch nicht so viel [[Geld]] bekommen, wie die der weißen Amerikaner, weshalb die Kinder auf diesen Schulen nicht so gut lernen konnten.  


In Südafrika durften die schwarzen Südafrikaner keine Parks betreten, mussten in Zügen in eigenen Abteilen fahren oder hatten getrennte Toiletten. Sie hatten nicht die gleichen Möglichkeiten und Rechte. Zum Teil durften sie auch nicht immer da wohnen, wo es ihnen gefallen hätte oder wo sie ihre Arbeit hatten, sondern es wurden ihnen Orte zugewiesen.  
==Ist jede Ausgrenzung schon Rassismus?==
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1990-0926-003, Cottbus, Gespräch Selbsthilfegruppe.jpg|mini|Manchmal werden die Schwarzen abgewertet, manchmal die [[Frau]]en.]]
Von Rassismus spricht man erst seit etwa hundert [[Jahr]]en. Vorher akzeptierten sehr viele Menschen, vor allem weiße, dass die verschiedenen Völker oder Menschen auch einen verschiedenen Wert hätten. Damit rechtfertigten sie zum Beispiel die [[Sklaverei]] und den [[Imperialismus]].  


[[Kategorie:Artikelentwürfe]]
Heute erkennt man auch Arten von Abwertung oder Benachteiligung, die mit dem Rassismus verwandt sind. Man spricht dann von Diskriminierung, das ist das Gegenteil von [[Gleichberechtigung]]. Dies kann auch ein Geschlecht betreffen, zum Beispiel die [[Frau]]en. Sie wurden früher zu vielen [[Beruf]]en nicht zugelassen und haben es heute zum Teil noch schwer. Andere Menschen, die oft diskriminiert werden, sind [[Homosexualität|Homosexuelle]]. Dabei können die nichts schlechter als andere Menschen.
 
Es ist deshalb in der [[Wissenschaft]] nicht immer ganz klar, was alles zur Rassen-Diskriminierung gehört. Meistens unterscheidet man nicht zwischen der Diskriminierung von Rassen und der Diskriminierung von Völkern. Das nennt man auch „Ethnische Diskriminierung“.
 
Manchmal geht es auch um Fremdenfeindlichkeit. Ein Italiener, der bei uns arbeitet oder [[Urlaub]] macht, kann davon betroffen sein. Andererseits sind wir Fremde in [[Italien]] und überall dort, wo wir uns jenseits unserer [[Grenze|Landesgrenzen]] bewegen. Wir wissen auch nie, ob sich einmal die Kräfteverhältnisse unter den [[Nation]]en verschieben. Dann gehören die Schwachen plötzlich zu den Starken und umgekehrt. So gesehen kann jeder Mensch von Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus betroffen sein.
 
== Was sind die Folgen von Rassismus? ==
[[Datei:Lwandle_Migrant_Labour_Museum_Net_Blankes.JPG|mini|Auf diesem [[Schild]] steht, dass nur Menschen mit weißer Hautfarbe den Strand benutzen dürfen. Das [[Foto]] stammt aus der [[Zeit]] der [[Apartheid]] in [[Südafrika]], als schwarze Südafrikaner weniger Rechte hatten als weiße.]]
In vielen Ländern gab oder gibt es aufgrund dieser Weltanschauung Bestimmungen, die die einzelnen „Rassen“ trennen. Viele [[Jahr]]e lang gab es in den [[USA]] [[Restaurant]]s, [[Kino]]s und [[Schule]]n, in die schwarze und weiße Amerikaner jeweils getrennt gehen mussten. Die [[Schule]]n für schwarze Amerikaner hatten auch nicht so viel [[Geld]] bekommen, wie die der weißen Amerikaner, weshalb die [[Kind]]er auf diesen Schulen nicht so gut lernen konnten.
 
In [[Südafrika]] durften die schwarzen Südafrikaner noch bis 1994 keine [[Park]]s betreten. Sie mussten in der [[Eisenbahn]] in eigenen Abteilen fahren oder hatten getrennte [[Toilette]]n. Sie hatten nicht die gleichen Möglichkeiten und Rechte. Zum Teil durften sie auch nicht immer da wohnen, wo es ihnen gefallen hätte oder wo sie ihre [[Arbeit]] hatten, sondern es wurden ihnen Orte zugewiesen. So war das auch mal in den USA: Dort gibt es in vielen [[Städte]]n eigene Stadtteile nur für [[China|Chinesen]]. Sie wurden von den weißen Amerikanern so schlecht behandelt, dass sie sich dorthin zurückzogen, wo sie unter sich waren. Oft hatten sie auch keine Wahl, weil sie woanders nicht wohnen durften.
 
Die [[Aborigines]] in [[Australien]] hatten es ebenfalls sehr schwer. Erst seit dem [[Zeitrechnung|Jahr]] 1965 dürfen die Aborigines wählen und abstimmen wie die Weißen. Ein [[Gesetz]], das die Rassendiskriminierung verbietet, gab es erst zehn Jahre später.
 
Wenn es Trennung von angeblichen „Rassen“ gibt, sorgt das oft dafür, dass die verschiedenen Gruppen einander nicht mehr verstehen und immer feindseliger werden. Besonders in den USA gab es Gruppen von Schwarzen, die fanden, dass sie die Vorherrschaft haben sollten. Sie wollten Weiße bekämpfen und wiederum eine Rassentrennung nach ihren eigenen Ideen einrichten. Kämpfer gegen Rassismus wie [[Martin Luther King]] oder [[Nelson Mandela]] sind so berühmt, weil sie eben das nicht gemacht haben: Sie haben sich für Versöhnung eingesetzt und wollten, dass alle Menschen gleich und frei sind. Dabei wurden sie auch von Weißen unterstützt, die dasselbe wollten.
 
Gerade schwarze Menschen sind heute noch in vielen Ländern der Welt stark benachteiligt. Viele bekommen schlechtere Arbeitsstellen als Weiße. Andere bekommen für dieselbe Arbeit weniger Lohn. In den USA kommen schwarze Angeklagte vor [[Gericht]] [[Mittelwert|oft]] schlechter weg als weiße. Dies führte immer wieder zu Demonstrationen wie zum Beispiel der [[Black Lives Matter]] - Bewegung.
 
In vielen [[Staat]]en der [[Welt]] gelten heutzutage die [[Menschenrechte]]. Auch die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] haben sich für diese Rechte ausgesprochen. Dazu gehört, dass niemand wegen seiner [[Sprache]], seiner [[Heimat]], seiner Rasse oder seiner Hautfarbe benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Trotzdem kommt dies immer wieder vor, auch in Ländern, die sich offiziell hinter die Menschenrechte stellen.
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Datei:Arthur de Gobineau.jpg|Arthur de Gobineau hat Rassismus mit seinem Buch über die „Ungleichheit der Rassen“ verbreitet.
File:"Colored" drinking fountain from mid-20th century with african-american drinking.jpg|Im Jahr 1939 in den USA: Schilder sagen, welcher Trinkbrunnen für welche Hautfarbe da ist.
File:Romani prisoners at Belzec labor camp.jpg|In der Zeit des [[Nationalsozialismus]]: [[Roma]] in einem Lager.
File:Gedenktafel für die Opfer der NSU-Gewalttaten Nürnberg.JPG|Diese [[Metall]]-Tafel in [[Nürnberg]] erinnert an die Opfer des NSU. Der NSU war eine rassistische Mörderbande.
File:Internationaler Tag gegen Rassismus - Kein Veedel für Rassismus, Köln-0518.jpg|Diese Menschen in [[Köln]] demonstrieren gegen Rassismus.
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[[Kategorie:Politik und Gesellschaft]]

Aktuelle Version vom 13. Dezember 2023, 13:50 Uhr

Dies sind Rassisten aus den USA vor etwa hundert Jahren. Die Leute vom Ku-Klux-Klan waren bekannt für ihre weißen Mäntel und Kapuzen. Sie wollten nicht, dass man sie erkannte. Der Ku-Klux-Klan hat zahlreiche Schwarze ermordet.

Rassismus ist eine Art, wie manche Menschen über andere Menschen denken. Rassisten denken, dass es verschiedene Gruppen von Menschen gibt, sogenannte Rassen. Oft geht es dabei um die Hautfarbe. Aber auch Menschen mit einer bestimmten Abstammung oder Religion werden manchmal einer Rasse zugeordnet, wie zum Beispiel die Juden.

Das Wort „Rasse“ oder die Einteilung in Rassen wendet man heute bei uns nicht mehr auf Menschen an, obwohl dies früher selbstverständlich war. Von Rassen spricht man heute nur noch, wenn man Tiere auf ein besonderes Merkmal hin züchtet. Dann entstehen zum Beispiel Hunderassen wie der Schäfer oder der Bernhardiner. Die Menschen hingegen zählt man zur selben Art, nämlich zu den Homo sapiens.

Rassismus geht aber noch viel weiter. Die verschiedenen „Rassen“ sollen auch nicht alle denselben Wert haben. Gewisse Völker oder Menschen aus diesen Völkern werden dann als dumm, faul, hinterhältig oder auf eine andere Art minderwertig dargestellt. Für Rassisten steht die eigene Rasse immer zuoberst. Menschen anderer „Rassen“ werden nicht mit dem gleichen Respekt behandelt wie Menschen seiner eigenen Rasse. Sie werden auch benachteiligt, wenn sie zum Beispiel eine neue Anstellung suchen.

Ist jede Ausgrenzung schon Rassismus?

Manchmal werden die Schwarzen abgewertet, manchmal die Frauen.

Von Rassismus spricht man erst seit etwa hundert Jahren. Vorher akzeptierten sehr viele Menschen, vor allem weiße, dass die verschiedenen Völker oder Menschen auch einen verschiedenen Wert hätten. Damit rechtfertigten sie zum Beispiel die Sklaverei und den Imperialismus.

Heute erkennt man auch Arten von Abwertung oder Benachteiligung, die mit dem Rassismus verwandt sind. Man spricht dann von Diskriminierung, das ist das Gegenteil von Gleichberechtigung. Dies kann auch ein Geschlecht betreffen, zum Beispiel die Frauen. Sie wurden früher zu vielen Berufen nicht zugelassen und haben es heute zum Teil noch schwer. Andere Menschen, die oft diskriminiert werden, sind Homosexuelle. Dabei können die nichts schlechter als andere Menschen.

Es ist deshalb in der Wissenschaft nicht immer ganz klar, was alles zur Rassen-Diskriminierung gehört. Meistens unterscheidet man nicht zwischen der Diskriminierung von Rassen und der Diskriminierung von Völkern. Das nennt man auch „Ethnische Diskriminierung“.

Manchmal geht es auch um Fremdenfeindlichkeit. Ein Italiener, der bei uns arbeitet oder Urlaub macht, kann davon betroffen sein. Andererseits sind wir Fremde in Italien und überall dort, wo wir uns jenseits unserer Landesgrenzen bewegen. Wir wissen auch nie, ob sich einmal die Kräfteverhältnisse unter den Nationen verschieben. Dann gehören die Schwachen plötzlich zu den Starken und umgekehrt. So gesehen kann jeder Mensch von Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus betroffen sein.

Was sind die Folgen von Rassismus?

Auf diesem Schild steht, dass nur Menschen mit weißer Hautfarbe den Strand benutzen dürfen. Das Foto stammt aus der Zeit der Apartheid in Südafrika, als schwarze Südafrikaner weniger Rechte hatten als weiße.

In vielen Ländern gab oder gibt es aufgrund dieser Weltanschauung Bestimmungen, die die einzelnen „Rassen“ trennen. Viele Jahre lang gab es in den USA Restaurants, Kinos und Schulen, in die schwarze und weiße Amerikaner jeweils getrennt gehen mussten. Die Schulen für schwarze Amerikaner hatten auch nicht so viel Geld bekommen, wie die der weißen Amerikaner, weshalb die Kinder auf diesen Schulen nicht so gut lernen konnten.

In Südafrika durften die schwarzen Südafrikaner noch bis 1994 keine Parks betreten. Sie mussten in der Eisenbahn in eigenen Abteilen fahren oder hatten getrennte Toiletten. Sie hatten nicht die gleichen Möglichkeiten und Rechte. Zum Teil durften sie auch nicht immer da wohnen, wo es ihnen gefallen hätte oder wo sie ihre Arbeit hatten, sondern es wurden ihnen Orte zugewiesen. So war das auch mal in den USA: Dort gibt es in vielen Städten eigene Stadtteile nur für Chinesen. Sie wurden von den weißen Amerikanern so schlecht behandelt, dass sie sich dorthin zurückzogen, wo sie unter sich waren. Oft hatten sie auch keine Wahl, weil sie woanders nicht wohnen durften.

Die Aborigines in Australien hatten es ebenfalls sehr schwer. Erst seit dem Jahr 1965 dürfen die Aborigines wählen und abstimmen wie die Weißen. Ein Gesetz, das die Rassendiskriminierung verbietet, gab es erst zehn Jahre später.

Wenn es Trennung von angeblichen „Rassen“ gibt, sorgt das oft dafür, dass die verschiedenen Gruppen einander nicht mehr verstehen und immer feindseliger werden. Besonders in den USA gab es Gruppen von Schwarzen, die fanden, dass sie die Vorherrschaft haben sollten. Sie wollten Weiße bekämpfen und wiederum eine Rassentrennung nach ihren eigenen Ideen einrichten. Kämpfer gegen Rassismus wie Martin Luther King oder Nelson Mandela sind so berühmt, weil sie eben das nicht gemacht haben: Sie haben sich für Versöhnung eingesetzt und wollten, dass alle Menschen gleich und frei sind. Dabei wurden sie auch von Weißen unterstützt, die dasselbe wollten.

Gerade schwarze Menschen sind heute noch in vielen Ländern der Welt stark benachteiligt. Viele bekommen schlechtere Arbeitsstellen als Weiße. Andere bekommen für dieselbe Arbeit weniger Lohn. In den USA kommen schwarze Angeklagte vor Gericht oft schlechter weg als weiße. Dies führte immer wieder zu Demonstrationen wie zum Beispiel der Black Lives Matter - Bewegung.

In vielen Staaten der Welt gelten heutzutage die Menschenrechte. Auch die Vereinten Nationen haben sich für diese Rechte ausgesprochen. Dazu gehört, dass niemand wegen seiner Sprache, seiner Heimat, seiner Rasse oder seiner Hautfarbe benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Trotzdem kommt dies immer wieder vor, auch in Ländern, die sich offiziell hinter die Menschenrechte stellen.




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