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Burundi ist ein Land im [[Osten]] [[Afrika]]s. Im [[Norden]] grenzt es an Ruanda, im [[Osten]] an [[Tansania]] und im [[Westen]] an die [[Demokratische Republik Kongo]]. Mit rund 28.000 Quadratkilometern gehört Burundi zu den zehn kleinsten Ländern Afrikas. Damit hat es nur ungefähr die Größe des [[Bundesland]]es [[Brandenburg]].  
Burundi ist ein Land im [[Osten]] [[Afrika]]s. Es gehört zu den zehn kleinsten Ländern Afrikas. Es ist etwa um ein Drittel kleiner als die [[Schweiz]], hat aber etwas mehr Einwohner. Burundi ist somit dicht besiedelt. Es hat ziemlich viele Einwohner im Vergleich zur [[Fläche]].


Burundis [[Hauptstadt]] heißt Bujumbura und liegt im [[Westen]] des Landes. Bujumbura ist die größte [[Stadt]] des Landes, aber nur etwa jeder zwanzigste Einwohner wohnt in dieser Stadt. Es gibt auch sonst nicht viele Städte. Die meisten Einwohner leben auf dem Land. Die [[Amtssprache]]n Burundis sind [[Französische Sprache| Französisch]] und Kirundi. Für einen Großteil der Einwohner Burundis ist Kirundi die [[Muttersprache]].
Burundi liegt nur wenig [[süd]]lich des [[Äquator]]s. Weil es recht hoch über dem [[Meeresspiegel]] liegt, ist es nicht allzu heiß: Mittags ist es immer etwa 30 Grad [[Celsius]] warm, nachts etwa 20 Grad. Im Juni, Juli und August regnet es fast nie. In den übrigen [[Monat]]en regnet es etwa jeden dritten Tag.
 
Burundis [[Hauptstadt]] heißt Bujumbura und liegt im [[Westen]] des Landes. Bujumbura ist die größte [[Stadt]] des Landes, aber nur etwa jeder zwanzigste Einwohner wohnt in dieser Stadt. Es gibt auch sonst nicht viele Städte. Die meisten Einwohner leben auf dem Land. Die [[Amtssprache]]n Burundis sind [[Französisch]] und Kirundi. Für einen Großteil der Einwohner Burundis ist Kirundi die [[Muttersprache]].


== Was geschah früher in Burundi? ==
== Was geschah früher in Burundi? ==
Bis zum Ende des 19. [[Jahrhundert]]s war Burundi ein eigenständiges Königreich. Ab den 1890er [[Jahr]]en jedoch wurde es gemeinsam mit Ruanda Teil der [[Kolonie]] [[Deutschland|Deutsch]]-Ostafrika. Während des ersten [[Weltkrieg]]es wurde Burundi von [[Belgien]] erobert. Allerdings ist Burundi seit dem 1. Juli 1962 unabhängig.
Bis zum Ende des 19. [[Jahrhundert]]s war Burundi ein eigenständiges Königreich. Ab den 1890er [[Jahr]]en jedoch wurde es gemeinsam mit [[Ruanda]] Teil der [[Kolonie]] [[Deutschland|Deutsch]]-Ostafrika. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] wurde Burundi von [[Belgien]] erobert. Allerdings ist Burundi seit dem Jahr 1962 [[Unabhängigkeit|unabhängig]].


Die Bevölkerung ist in zwei Gruppen geteilt. Es sind eine Art von „Kasten“, wie es sie in [[Indien]] gibt. Es gibt so etwas wie eine Unterschicht, das sind die „Hutu“. Die meisten von ihnen sind Ackerbauern. Zu den Hutu gehört zwar die große Mehrheit der Menschen, aber sie haben im Land nichts zu sagen.
[[File:BujumburaFromCathedral.jpg|mini|In der Hauptstadt Bujumbura]]
Die Einwohner gehören zu einer von zwei großen Gruppen, die Tutsi und die Hutu. Ähnlich wie in [[Indien]] leben die Gruppen nebeneinander. Man gehört von Geburt an zu einer Gruppe, und die Leute heiraten auch nur in ihrer Gruppe. Die allermeisten Einwohner sind Hutu. Die meisten von ihnen arbeiten in der [[Landwirtschaft]].  


Dann gibt es so etwas wie eine Oberschicht, das sind die „Tutsi“. Die meisten von ihnen sind Bauern mit Vieh. Sie sind zwar eher wenige, haben aber die Macht im Staat und das Militär auf ihrer Seite. Während langer Zeit unterdrückten sie die Hutu. Auch deshalb ist das Land so arm. Viele Hutu wurden getötet oder sie sind ins Ausland geflohen.  
Die Tutsi sind eher wenige, haben aber das meiste [[Geld]] und die meiste Macht. Die [[Armee]] steht auf ihrer Seite. Während langer Zeit unterdrückten sie die Hutu. Auch deshalb ist das Land so arm. Viele Hutu wurden getötet oder sie sind ins Ausland geflohen. Im Jahr 1993 brach wieder ein [[Bürgerkrieg]] zwischen den beiden Gruppen aus, ebenso im Nachbarland Ruanda.


Seit dem Jahr 2004 stehen internationale Friedenstruppen in Burundi. Sie verhindern die meiste Gewalt. Seither hat sich die Situation für die Hutu verbessert.
Seit dem Jahr 2004 stehen internationale Friedenstruppen in Burundi: Diese Soldaten gehören zu den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]]. Sie verhindern die meiste [[Gewalt]]. Seither haben die Hutu ein besseres [[Leben]].


== Welche Sehenswürdigkeiten gibt es? ==
== Welche Sehenswürdigkeiten gibt es? ==
[[Datei:Rusizi NP hippopotamus.jpg|miniatur|Einige [[Nilpferd]]e im Rusizi-Nationalpark.]]
In Burundi gibt es drei [[Nationalpark]]s. Der größte von ihnen ist der Ruvubu-Nationalpark. Den [[Name]]n hat der Nationalpark vom [[Fluss]] Ruvubu. Die zwei anderen Nationalparks heißen Rusizi-Nationalpark und Kibira-Nationalpark.
In Burundi gibt es drei [[Nationalpark]]s. Der größte von ihnen ist der Ruvubu-Nationalpark. Den [[Name]]n hat der Nationalpark vom [[Fluss]] Ruvubu. Die zwei anderen Nationalparks heißen Rusizi-Nationalpark und Kibira-Nationalpark.


Im Nordwesten Burundis liegt der Tanganjikasee. Er ist der zweittiefste [[See]] der ganzen Welt. An seinem Ufer liegen außer Burundi noch drei andere Staaten.
Im [[Nordwesten]] Burundis liegt der Tanganjikasee. Er ist der zweittiefste [[See]] der ganzen Welt. An seinem Ufer liegen außer Burundi noch drei andere [[Staat]]en.


== Wovon leben die Menschen? ==
== Wovon leben die Menschen? ==
[[File:Des hommes au travail.jpg|thumb|Die meisten Menschen leben von der [[Landwirtschaft]]. Es gibt jedoch zu wenig Land für die vielen Bauern. Sie können sich deshalb nur unzureichend [[Ernährung|ernähren]].]]
Burundi ist eines der [[Armut|ärmsten]] Länder der Welt. Fast die Hälfte der Bevölkerung [[Hunger|hungert]]. Ein Großteil der Einwohner Burundis leben von der [[Landwirtschaft]]. Aber die Bauern haben zu wenig Land, weil es so viele Menschen gibt. Zudem kommen immer mehr aus dem Ausland zurück, seit es keinen [[Krieg]] mehr gibt. Die Bauern bauen vor allem [[Banane]]n, [[Reis]], [[Maniok]] und [[Mais]] an. Auch [[Kaffee]] und [[Tee]] werden in großen Mengen angebaut. Diese verkauft man aber vor allem ins Ausland. Es gibt jedoch zu wenig Land für die vielen Bauern. Sie können sich deshalb nur unzureichend [[Ernährung|ernähren]].
Burundi ist eines der ärmsten Länder der Welt. Fast die Hälfte der Bevölkerung hungert. Ein Großteil der Einwohner Burundis leben von der [[Landwirtschaft]]. Aber die Bauern haben zu wenig Land, weil es so viele Menschen gibt. Zudem kommen immer mehr aus dem Ausland zurück, seit es keinen [[Krieg]] mehr gibt. Zu den wichtigsten Anbauprodukten zählen [[Banane]]n, [[Reis]], [[Maniok]] und [[Mais]]. Auch [[Kaffee]] und [[Tee]] werden in großen Mengen angebaut. Diese dienen aber vor allem dem Verkauf ins Ausland.


Burundi ist ein Land mit vielen verschiedenen Bodenschätzen. Dazu gehören unter anderem [[Gold]], [[Erdöl]], Uran und das [[Metall]] Nickel. Allerdings fehlt dem Land oft das [[Geld]], um die Bodenschätze abzubauen. Seit dem Ende des Kriegs verbessert sich die Situation der Einwohner, aber nur sehr langsam.
Burundi ist ein Land mit vielen verschiedenen [[Rohstoff|Bodenschätzen]]. Dazu gehören unter anderem [[Gold]], [[Erdöl]], [[Uran]] und das [[Metall]] Nickel. Allerdings fehlt dem Land oft das Geld, um die Bodenschätze abzubauen. Seit dem Ende des Kriegs verbessert sich die Situation der Einwohner, aber nur sehr langsam.


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Un enfant sur le pont.jpg|Viele Strassen und Brücken sind sehr armselig.
Mixing of raw wastewater with a stream running to Lac Tanganyika %286908382775%29.jpg|Das [[Wasser]] in Burundi ist oftmals sehr schmutzig. Viele Leute werden dadurch krank.
Wastewater treatment plant under construction (6347572622).jpg|Hier entsteht eine Kläranlage.
Rusizi NP hippopotamus.jpg|Einige [[Nilpferd]]e im Rusizi-[[Nationalpark]]
Downtown Bujumbura - Flickr - Dave Proffer (1).jpg|Hotel in der Hauptstadt Bumjumbura
Des hommes au travail.jpg|Die meisten Menschen leben von der [[Landwirtschaft]].
Un enfant sur le pont.jpg|Viele [[Straße]]n und [[Brücke]]n sind sehr armselig.
Fishing activities at Lac Tanganyika (6908389441).jpg|Fischer am Tanganjikasee
Fishing activities at Lac Tanganyika (6908389441).jpg|Fischer am Tanganjikasee
Datei:Flag_of_Burundi.svg|Die Nationalflagge Burundis
File:Tambour du Burundi.jpg|Eine Trommelgruppe in Burundi
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[[Kategorie:Erdkunde]]
[[Kategorie:Artikel mit geprüfter Infobox]]

Aktuelle Version vom 27. Oktober 2023, 17:42 Uhr

Klexikon K yellow.png Burundi  
Flag of Burundi.svg
Flagge
Hauptstadt Gitega
Amtssprache Französisch, Englisch, Kirundi
Staatsoberhaupt Präsident Évariste Ndayishimiye
Einwohnerzahl etwa 12 Millionen
Fläche etwa 28.000 Quadratkilometer
Burundi (orthographic projection).svg
Wo das Land in Afrika liegt
Übersicht: Alle Staaten der Erde
Auf einem Markt in Burundi

Burundi ist ein Land im Osten Afrikas. Es gehört zu den zehn kleinsten Ländern Afrikas. Es ist etwa um ein Drittel kleiner als die Schweiz, hat aber etwas mehr Einwohner. Burundi ist somit dicht besiedelt. Es hat ziemlich viele Einwohner im Vergleich zur Fläche.

Burundi liegt nur wenig südlich des Äquators. Weil es recht hoch über dem Meeresspiegel liegt, ist es nicht allzu heiß: Mittags ist es immer etwa 30 Grad Celsius warm, nachts etwa 20 Grad. Im Juni, Juli und August regnet es fast nie. In den übrigen Monaten regnet es etwa jeden dritten Tag.

Burundis Hauptstadt heißt Bujumbura und liegt im Westen des Landes. Bujumbura ist die größte Stadt des Landes, aber nur etwa jeder zwanzigste Einwohner wohnt in dieser Stadt. Es gibt auch sonst nicht viele Städte. Die meisten Einwohner leben auf dem Land. Die Amtssprachen Burundis sind Französisch und Kirundi. Für einen Großteil der Einwohner Burundis ist Kirundi die Muttersprache.

Was geschah früher in Burundi?

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Burundi ein eigenständiges Königreich. Ab den 1890er Jahren jedoch wurde es gemeinsam mit Ruanda Teil der Kolonie Deutsch-Ostafrika. Während des Ersten Weltkriegs wurde Burundi von Belgien erobert. Allerdings ist Burundi seit dem Jahr 1962 unabhängig.

In der Hauptstadt Bujumbura

Die Einwohner gehören zu einer von zwei großen Gruppen, die Tutsi und die Hutu. Ähnlich wie in Indien leben die Gruppen nebeneinander. Man gehört von Geburt an zu einer Gruppe, und die Leute heiraten auch nur in ihrer Gruppe. Die allermeisten Einwohner sind Hutu. Die meisten von ihnen arbeiten in der Landwirtschaft.

Die Tutsi sind eher wenige, haben aber das meiste Geld und die meiste Macht. Die Armee steht auf ihrer Seite. Während langer Zeit unterdrückten sie die Hutu. Auch deshalb ist das Land so arm. Viele Hutu wurden getötet oder sie sind ins Ausland geflohen. Im Jahr 1993 brach wieder ein Bürgerkrieg zwischen den beiden Gruppen aus, ebenso im Nachbarland Ruanda.

Seit dem Jahr 2004 stehen internationale Friedenstruppen in Burundi: Diese Soldaten gehören zu den Vereinten Nationen. Sie verhindern die meiste Gewalt. Seither haben die Hutu ein besseres Leben.

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es?

In Burundi gibt es drei Nationalparks. Der größte von ihnen ist der Ruvubu-Nationalpark. Den Namen hat der Nationalpark vom Fluss Ruvubu. Die zwei anderen Nationalparks heißen Rusizi-Nationalpark und Kibira-Nationalpark.

Im Nordwesten Burundis liegt der Tanganjikasee. Er ist der zweittiefste See der ganzen Welt. An seinem Ufer liegen außer Burundi noch drei andere Staaten.

Wovon leben die Menschen?

Burundi ist eines der ärmsten Länder der Welt. Fast die Hälfte der Bevölkerung hungert. Ein Großteil der Einwohner Burundis leben von der Landwirtschaft. Aber die Bauern haben zu wenig Land, weil es so viele Menschen gibt. Zudem kommen immer mehr aus dem Ausland zurück, seit es keinen Krieg mehr gibt. Die Bauern bauen vor allem Bananen, Reis, Maniok und Mais an. Auch Kaffee und Tee werden in großen Mengen angebaut. Diese verkauft man aber vor allem ins Ausland. Es gibt jedoch zu wenig Land für die vielen Bauern. Sie können sich deshalb nur unzureichend ernähren.

Burundi ist ein Land mit vielen verschiedenen Bodenschätzen. Dazu gehören unter anderem Gold, Erdöl, Uran und das Metall Nickel. Allerdings fehlt dem Land oft das Geld, um die Bodenschätze abzubauen. Seit dem Ende des Kriegs verbessert sich die Situation der Einwohner, aber nur sehr langsam.




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