Maria (Mutter von Jesus)
Maria ist ein Mensch aus der Bibel. So heißt dort die Mutter von Jesus ist. Sie wird vor allem in der Katholischen Kirche sehr verehrt. Auch der Koran, das wichtigste Buch im Islam, erzählt von Maria.
Die Katholiken und die Orthodoxen Christen glauben, dass Maria nie Sex hatte und ihr Leben lang Jungfrau blieb. Man nennt sie deshalb oft auch „Jungfrau Maria“. Sie hätte somit auch keine weiteren Kinder zur Welt gebracht. Die Geschwister von Jesus, die in der Bibel erwähnt sind, könnten auch Cousins und Cousinen sein. Maria soll auch nicht gestorben, sondern in den Himmel aufgefahren sein.
In der Reformierten Kirche glauben die Menschen, dass Maria mit Josef eine ganz normale Ehe geführt hat und dass sie zusammen weitere Kinder hatten. Ihre Himmelfahrt gilt hier auch nicht. Davon steht auch nichts in der Bibel, sondern nur in anderen alten Schriften.
Wodurch wurde Maria bekannt?
Das Neue Testament erzählt vor allem von Maria, wenn es um ihren Sohn Jesus geht. In einer Schrift, die nicht zum Neuen Testament gehört, heißen ihre Eltern Anna und Joachim. Man weiß aber nichts von ihnen.
Lukas erzählt in seinem Evangelium genau, was vor der Geburt von Jesus geschehen ist: Ein Engel kommt zu Maria und sagt ihr, sie sei besonders von Gott gesegnet. Sie würde einen Sohn gebären, der würde so wichtig sein wie früher der König David. Der Vater des Kindes würde jedoch nicht ihr Verlobter sein, also nicht Josef, sondern der Heilige Geist.
Während der Schwangerschaft mussten Maria und Josef in die Heimatstadt von Josef gehen, um sich dort auf dem Amt einschreiben zu lassen. Sie fanden keinen Ort zum Übernachten und blieben deshalb in einem Stall. Dort brachte Maria das Kind zur Welt. Aus Angst vor den Römern mussten sie später auch noch nach Ägypten fliehen.
Über das weitere Leben von Maria erfährt man nicht viel. Sie stand zusammen mit Johannes unter dem Kreuz, als Jesus getötet wurde. Nach seinem Tod soll sie ihn in die Arme genommen haben. Davon gibt es viele berühmte Kunstwerke.
Wie wird Maria verehrt?
Es gibt ein eigenes Gebet, das sich an Maria richtet. Es beginnt mit „Gegrüßt seist du, Maria…“. Das sind die Worte, die der Engel bei seinem Besuch zu Maria sagte. Auf Latein heißt es „Ave Maria“. Dieses Gebet wurde oft vertont. Man kann es jetzt also singen und es gibt berühmte Musik dazu.
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So wird „Lourdes“ ausgesprochen:
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Das Ave Maria nach der Musik von Franz Schubert:
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Es gibt viele Kirchen, aber auch Dörfer und Städte, die den Namen Maria tragen und sie damit ehren. Es gibt auch Orte, an denen Maria erschienen sein soll. Der bekannteste ist wahrscheinlich Lourdes in Frankreich. Jedes Jahr pilgern Scharen von Menschen dorthin, viele mit dem Bus. Es gibt dort in den Hotels 1200 Betten.
Das Fest zu Ehren ihrer Aufnahme in den Himmel nennt man „Mariä Himmelfahrt“. Es wird in vielen Ländern am 15. August gefeiert. In Italien muss man an diesem Tag nicht arbeiten.
Beten die Katholiken Maria an?
Es gibt in der Katholischen Kirche Andachten, also kleine Gottesdienste, die sich nur an Maria richten. Dort kommt auch das Gegrüßt-seist-du-Maria besonders oft vor. Im Rosenkranz-Gebet spricht man das Gegrüßt-seist-du-Maria zehn Mal hintereinander, dann folgt ein Vaterunser, dann wieder zehn Gegrüßt-seist-du-Maria. Das wiederholt sich fünf Mal. Dazu braucht man eine Gebetskette.
Viele Katholiken verehren Maria fast mehr als Gott. Sie beten auch zu ihr, aber sie beten Maria nicht an. Manchmal richten sie ihre Bitten an Maria, damit sie die Bitten an Gott weitergibt. Gott-Vater, Jesus und der Heilige Geist sind eben männlich. Maria ist die einzige wichtige Frau in diesem Bereich.
Der Maler Albrecht Altdorfer malte die Anbetung der Heiligen Drei Könige.
So stellt sich der Maler Albrecht Dürer die Himmelfahrt Marias vor.
Das Gebet Gegrüßt seist du Maria, so wie es viele Katholiken beten.
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