Michelangelo
Michelangelo war ein italienischer Maler, Bildhauer, Architekt und Dichter. Er lebte von 1475 bis 1564. Er war der berühmteste italienische Künstler seiner Zeit. Sein vollständiger Name ist Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni. Üblicherweise nennt man ihn einfach Michelangelo. Dieser Name bedeutet „Engel Michael“.
Die Kunstwerke von Michelangelo ziehen heute immer noch sehr viele Touristen an, vor allem die Sixtinische Kapelle im Vatikan sowie die Statue des David in der italienischen Stadt Florenz. Gerade dieser David steht allerdings als Kopie am ursprünglichen Ort. Die schmutzige Luft hatte der Originalskulptur zu stark zugesetzt. Deshalb steht das Original heute in einem Museum.
Was hat Michelangelo erlebt?
Michelangelo hatte reiche Eltern und kam in Florenz zur Welt. Er hatte einen älteren und zwei jüngere Brüder. Michelangelo war sechs Jahre alt, als seine Mutter starb. Sein Vater heiratete dann wieder.
Mit sieben Jahren ging Michelangelo in die Lateinschule. Er wollte damals schon Künstler werden. Sein Vater wollte das nicht, aber Michelangelo setzte sich durch. Mit 13 Jahren trat er in die Schule eines berühmten Künstlers ein. Er lernte dort zuerst die Freskomalerei. Dabei malt man die Farbe direkt auf den Putz, eine Art Haut für die Wand. Damit wurde er später in Rom berühmt.
Mit 14 Jahren wechselte er auf eine andere Kunstschule und erlernte dort die Bildhauerei. Er arbeitete später in verschiedenen italienischen Städten, vor allem in Florenz, Rom und Bologna.
Michelangelo sprach nicht so gerne mit anderen Menschen. Er heiratete auch nie und hatte keine Kinder. Er widmete sein ganzes Leben der Kunst. Damit verdiente er auch sein Geld. Er starb mit 89 Jahren, da arbeitete er gerade als Architekt am Petersdom in Rom. Gerade für die damalige Zeit erreichte er ein sehr hohes Alter.
Welche sind Michelangelos berühmteste Werke?
Seine berühmtesten Statuen sind die Pietà und David. Beide hat er aus Marmor aus der italienischen Stadt Carrara gemeißelt. Die Pietà schuf er etwa im Jahr 1499. Sie zeigt Maria mit dem toten Jesus in den Armen. Das Werk steht im Petersdom in Rom.
Die Statue des David erschuf er im Jahr 1504 in Florenz. Sie ist die bekannteste Skulptur der Kunstgeschichte. Dafür stand ihm ein riesiger Marmorblock zur Verfügung. An diesem hatte allerdings schon ein anderer Künstler gearbeitet, deshalb fehlten einige Stücke. Also schuf Michelangelo die Figur in einer besonderen Körperhaltung: David hat seinen linken Arm mit der Steinschleuder angewinkelt, weil weiter unten einfach kein Stein mehr vorhanden war. So gelang Michelangelo ein Meisterwerk.
Michelangelos berühmtes Bild ist die Decke der Sixtinischen Kapelle in Rom. In dieser Kapelle wird jeweils der neue Papst gewählt, deshalb ist sie besonders wichtig. Michelangelo malte die Decke in vier Jahrenaus. Er lag also die ganze Zeit über auf dem Rücken auf einem Gerüst und malte über seinem Kopf. Der berühmteste Ausschnitt zeigt die Erschaffung von Adam.
Michelangelo schrieb über 300 Gedichte. Sie handeln meist von Liebe, Leid und Gott. Zu seinen Lebzeiten hielten die Menschen nicht viel von diesen Gedichten. Heute sind sie jedoch sehr berühmt.
Als Architekt arbeitete Michelangelo erstmals in Florenz: Er war der leitende Techniker beim Bau der Befestigung. Sein größtes Werk der Architektur vollbrachte er jedoch am Ende seines Lebens in Rom: Der Petersdom war schon lange im Bau, aber die riesige Kuppel fehlte noch. Michelangelo entwarf sie. Gebaut wurde sie jedoch erst nach seinem Tod.
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