Bangladesch

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Flagge
Hauptstadt Dhaka
Amtssprache Bengali
Staatsoberhaupt Präsident Abdul Hamid
Einwohnerzahl etwa 166 Millionen
Fläche etwa 148.000 Quadratkilometer
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Wo das Land in Asien liegt
Übersicht: Alle Staaten der Erde

Bangladesch ist ein Land im Süden Asiens. Es grenzt fast überall an Indien. Nur ganz im Südosten hat es auch eine Grenze zu Myanmar. In Bangladesch leben etwa doppelt so viele Menschen wie in Deutschland, dabei ist das Land nur etwa halb so groß.

Durch das Land fließen drei große Flüsse: der Brahmaputra, der Meghna und der Ganges. Alle drei münden im Süden des Landes in den Indischen Ozean, genauer gesagt in den Golf von Bengalen. Das Land ist überwiegend flach und nur wenige Meter über dem Meer, es gibt kaum Berge.

Die Hauptstadt von Bangladesch heißt Dhaka. Dort wohnen über sechs Millionen Menschen. Damit ist Dhaka auch die größte Stadt von Bangladesch, vor Chittagong und Khulna.

Neun von zehn Menschen in Bangladesch sind Muslime. Die größte Moschee ist die Bait-al-Mukarram-Moschee in Dhaka.

Die meiste Landfläche von Bangladesch ist mit Städten oder Plantagen ausgefüllt. Es gibt nur noch wenig natürlich wachsende Pflanzen. Nur im Südosten, in der Gegend von Chittagong, gibt es noch tropische Regenwälder. In diesen Wäldern leben auch die meisten Tiere, wie Elefanten, Affen, Schlangen und auch Bangladeschs Nationaltier, der Bengal-Tiger. Er wird auch Königstiger genannt. Weil es aber immer weniger Regenwald gibt, gibt es immer weniger Tiger.

Welche Geschichte hat Bangladesch?

Gokul Medh ist ein Ort, an dem Archäologen dieses Gebäude gefunden haben. Es war vielleicht ein Palast und wurde vor etwa 1000 Jahren gebaut.

Wie Indien und Pakistan war auch Bangladesch seit dem 18. Jahrhundert eine Kolonie von Großbritannien. Im Jahr 1947 wurde Britisch-Indien aufgelöst und in zwei Länder aufgeteilt: das eher hinduistische Indien und das muslimische Pakistan. Da auch der östliche Teil der Region Bengalen überwiegend muslimisch war, spaltete er sich von Indien ab und kam als Ostpakistan zu Pakistan. Zwischen Pakistan und Ostpakistan lag das große Indien.

Bald wurde aber deutlich, dass sich Pakistan und Ostpakistan in vielen Dingen nicht einig waren. Bald forderten viele wichtige Leute in Ostpakistan die Unabhängigkeit. Es kam zum Krieg zwischen Pakistan und Ostpakistan, den die Bengalen gewannen, weil Indien ihnen half.

Im Jahr 1971 wurde Ostbengalen unabhängig und bekam einen neuen Namen: Bangladesch. Bis 1975 war Bangladesch eine Demokratie, dann kam es zu Unruhen, bei denen der Regierungschef ermordet wurde. Danach übernahm die Armee die Herrschaft. Bis 1990 war Bangladesch eine Militärdiktatur. Seitdem ist es wieder eine Demokratie. Es gibt aber weiter viele Unruhen und eine hohe Korruption, das bedeutet, dass sich viele Politiker mit Geld beeinflussen lassen.

Wer hat in Bangladesch das Sagen?

In diesem Gebäude in Dhaka sitzt das Parlament von Bangladesch. Das Parlament heißt in Bangladesch „Jatiyo Sangshad“, das bedeutet so viel wie „Nationalversammlung“.

Das Staatsoberhaupt von Bangladesch ist der Staatspräsident. Wie der Bundespräsident in Deutschland hat er vor allem die Aufgabe, das Land zu repräsentieren und an Zeremonien teilzunehmen. Er wird vom Parlament gewählt. Das Parlament hat 350 Sitze, davon sind 50 für Frauen reserviert. Die anderen 300 Abgeordneten werden alle fünf Jahre vom Volk gewählt.

Die meiste politische Arbeit hat neben dem Parlament die Regierung. Der Chef der Regierung ist der Premierminister. Er wird wie der Staatspräsident vom Parlament gewählt.

Womit verdienen die Menschen dort ihr Geld?

Der Bengal-Tiger ist das Nationaltier von Bangladesch. Im Land gibt es aber nur noch etwa 100 davon. Dieser Tiger wurde in einem Reservat in Indien fotografiert.

Mehr als die Hälfte der Einwohner Bangladeschs sind Bauern, die von der Landwirtschaft leben. Am häufigsten angebaut werden Reis und Jute. Das ist eine Pflanze, aus deren Fasern man Stoffe und Papier herstellen kann. Viele Bauern sind sehr arm und leben nur von dem, was sie selbst anbauen können. Deshalb ziehen immer mehr Menschen in die Städte, um dort in der Industrie Arbeit zu finden und Geld zu verdienen. Weil das Geld sehr einseitig unter den Menschen verteilt ist, gibt es auch sehr reiche Gegenden. So gibt es zum Beispiel Viertel in der Hauptstadt Dhaka mit vielen Hochhäusern, teuren Läden und Autos.

In Bangladesch gibt es viele Fabriken, die Stoffe und Kleidung herstellen. Diese Textilien werden dann meist in Europa und in Nordamerika verkauft. In diesen Fabriken werden die Arbeiter schlecht behandelt. Sie müssen viele Stunden am Tag arbeiten, haben nur wenig Pausen und bekommen wenig Lohn. Oft müssen sogar Kinder arbeiten, weil die Familien sonst nicht genug verdienen. Außerdem ist die Hygiene schlecht, die Arbeiter werden oft krank. Vielen ist das trotzdem lieber, als auf dem Land in Armut zu leben.

Was macht der Klimawandel mit Bangladesch?

Der Wandel des Klimas bereitet Bangladesch große Probleme. Die Erderwärmung lässt die Meere ansteigen und sorgt für stärkeren Regen. Deshalb kommt es in Bangladesch oft zu schweren Überschwemmungen. Und weil in Bangladesch sehr viele Menschen auf engem Raum leben, gibt es auch wenig Platz, wohin die Menschen fliehen könnten.

Der größte Teil Bangladeschs liegt nur wenige Meter über dem Meeresspiegel. Wenn der Meeresspiegel weiter steigt, geht viel Land verloren, das eigentlich bewohnt oder bebaut ist. Steigt das Wasser nur um fünf bis zehn Meter an, würden weite Gebiete vom Golf von Bengalen bis in die Mitte des Landes, zur Hauptstadt Dhaka, überschwemmt werden.




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