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Rhein: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Rhein ist einer der wichtigsten und längsten Flüsse in Europa. Er wird von zwei Quellflüssen gespeist, die beide in der Schweiz entspringen. Bis zu seiner Mündung in den Niederlanden an der Nordsee hat er eine Länge von über 1200 km erreicht. Ab Basel ist er eine der wichtigsten Wasserstraßen Europas. Mit anderen Flüssen und Kanälen bilden diese ein Netz von Verkehrswegen, mit Hilfe derer große Teile Europas per Schiff befahren werden können.
Der Rhein ist einer der wichtigsten und längsten [[Flüsse]] in [[Europa]]. Er beginnt in der [[Schweiz]]. In den [[Niederlande]]n mündet der Rhein in die [[Nordsee]]. Dazwischen ist er über 1200 Kilometer lang.


Auf seinem Weg zur Nordsee muss der Rhein mit vielen Windungen eine Vielzahl von Mittelgebirgen durchqueren. Seinen Anfang macht er in den Alpen, wo er sich aus zwei Quellflüssen bildet, dem Vorderrhein und dem Hinterrhein. Dort hat er die Eigenschaften eines Gebirgsbaches, der steil an den Hängen abwärts fließt und rasch breiter wird. Der Zusammenfluß der beiden Quellflüsse ist bereits 1500 Meter unter seiner Quelle. Ab hier heißt der Rhein Hochrhein. Bis er den Bodensee erreicht, sind es noch 100 km Entfernung, aber nur 200 Meter Höhenunterschied. Er streift das Fürstentum Liechtenstein und Österreich. Der Bodensee ist der größte See Süddeutschlands und grenzt im Süden an die Schweiz und an Österreich. Mit seinem Abfluss vom Bodensee wird der Rhein jetzt Oberrhein genannt. Ein markantes Naturdenkmal in diesem Bereich ist der Rheinfall von Schaffhausen.
Schon ab der schweizerischen [[Stadt]] [[Basel]] ist der Rhein eine der wichtigsten Wasserstraßen Europas. Mit anderen Flüssen und Kanälen bildet er ein Netz von Verkehrswegen. So können [[Schiff]]e große Teile Europas erreichen.


Ab Basel ist der Rhein mit dem Rheinseitenkanal kanalisiert, das heißt, die Schiffe können unabhängig vom Wasserstand des Rheins sicher fahren, auch im Sommer, wenn vielleicht nur wenig Wasser den Rhein hinabfließt. Linksrheinisch ist jetzt Frankreich. Es ist der Landesteil, der Elsass genannt wird und in dem man noch ein wenig Deutsch spricht. Auf beiden Seiten des Rheins werden an den Berghängen viele Weinreben angebaut. Das Wasser kühlt im Sommer nachts nicht so schnell ab und verbreitet in der Umgebung wärmere Luft, die die Reben für ihr Wachstum benötigen. Die Rheinebene in diesem Gebiet ist recht flach. Es hat sich viel Industrie angesiedelt und eine Reihe von Kraftwerken, die das Rheinwasser zu Kühlungszwecken gebrauchen. In der Höhe von Mannheim und Ludwigshafen, wo der Neckar von rechts kommend mündet, nimmt die Industrialisierung noch zu und es gibt viele Häfen.
Auf seinem Weg zur Nordsee durchquert der Rhein mit vielen Windungen eine Vielzahl von [[Mittelgebirge]]n. Seinen Anfang nimmt er in den Schweizer [[Alpen]], wo er sich aus zwei Quellflüssen bildet, dem Vorderrhein und dem Hinterrhein. Dort hat er die Eigenschaften eines Gebirgsbaches, der steil an den Hängen abwärts fließt und rasch breiter wird.  


[[Datei:Felsen Loreley.jpg|mini|hochkant|Loreleyfelsen rechts des Rheins]]
== Welche weiteren Namen hat der Rhein? ==
[[Datei:Bundesarchiv B 422 Bild-0086, Köln, Rheinufer, Hochwasser.jpg|mini|hochkant|Hochwasser in Köln.]]
[[Datei:Rhein 800.jpg|mini|Der Rhein bei Breisach in [[Baden-Württemberg]]. Dahinter fließt der Rheinseitenkanal, danach kommt [[Frankreich]].]]
Bis Mainz geht es in großen Schlangenlinien weiter nördlich. Die Wiesen werden hier überwiegen als Weiden benutzt. Gegenüber von Mainz kommt von rechts ein weiterer wichtiger Nebenfluß: Der Main. Ab Bingen wird das Flussbett durch eine Mittelgebirgskette von beiden Seiten eingezwängt. An steilen Hängen wächst überwiegend Wein. Viele Burgen und Burgruinen dokumentieren, dass auch schon früher der Rhein ein wichtiger Verkehrsweg war. Der Fluss wurde schließlich nicht nur in friedlicher Absicht benutzt. Zu diesem Abschnitt gehört auch der Bergfelsen Loreley, über den es viele Sagen gibt. Dieser Abschnitt, der Mittelrhein, ist sehr malerisch und wurde international unter besonderen Schutz gestellt, um dieses Landschaftsbild zu erhalten. Ab Bonn, der alten Bundeshauptstadt von Deutschland, weitet sich das Tal wieder. Hier beginnt die Kölner Bucht und der Niederrhein.
Der Zusammenfluss der beiden Quellflüsse liegt 1500 Meter unterhalb seiner [[Quelle]]n. Ab hier heißt der Rhein Hochrhein. Bis er den [[Bodensee]] erreicht, sind es noch 100 Kilometer, aber nur 200 Meter Höhenunterschied.  


Der Rhein beginnt, immer stärker zu mäandrieren, also weite Flussbiegungen zu machen, weil der Höhenunterschied nur noch ganz gering ist. Bis zur Deutsch-Holländischen Grenze verliert der Rhein auf über 150 km nur 35 Meter Höhe. Kurz hinter der Grenze verzweigt der Rhein in mehrere Äst, dem Rheindelta. So ein Delta entsteht, weil ein Fluss so sehr mäandriert, dass sich die Flussbiegungen gegenseitig berühren und damit neue Flussrichtungen nutzen können. Der wichtigste und größte dieser Äste ist der Waal, in die kurz vor seiner Mündung in die Nordsee noch ein wichtiger Nebenfluss mündet: die Maas.
Der Rhein streift das Fürstentum [[Liechtenstein]] und [[Österreich]]. Der Bodensee ist der größte [[See]] Süddeutschlands und grenzt im Süden an die Schweiz und an Österreich. Mit seinem Abfluss vom Bodensee wird der Rhein jetzt Oberrhein genannt. Ein markantes Naturdenkmal dort ist der [[Rheinfall]] von Schaffhausen.


Der Oberrhein hat einige Schleusen, um den Wasserstand zu regulieren. Trotzdem passiert es immer wieder, dass der Rhein Hochwasser führt, vor allem am Ende des Winters, wenn in den Bergen der Schnee schmilzt. Diese Hochwasser behindern das tägliche Leben und verursachen beträchtliche Schäden.
Ab Basel ist der Rhein mit dem Rheinseitenkanal kanalisiert, das heißt, so ausgebaut wie ein Kanal. Die [[Schiff]]e können deshalb sicher fahren, auch im [[Sommer]], wenn vielleicht nur wenig Wasser den Rhein hinabfließt. Linksrheinisch, flussabwärts gesehen, ist jetzt [[Frankreich]]. Es ist der Landesteil, der [[Elsass]] genannt wird. Auf [[Französisch]] heißt der Rhein „Rhin“.


== Durch welche Landschaften fließt der Oberrhein? ==
Der Oberrhein hat einige [[Schleuse]]n: Damit sorgt man dafür, dass das Wasser nicht zu hoch und nicht zu niedrig steht. Trotzdem passiert es immer wieder, dass der Rhein [[Hochwasser]] führt, vor allem am Ende des [[Winter]]s, wenn in den Bergen der [[Schnee]] schmilzt. Diese Hochwasser machen den Leuten das [[Leben]] schwer und richten viel Schaden an.
Auf beiden Seiten des Rheins werden an den Berghängen viele [[Wein]]reben angebaut. Das Wasser kühlt im [[Sommer]] nachts nicht so schnell ab und verbreitet in der Umgebung wärmere [[Luft]], die die Reben für ihr Wachstum benötigen. Die Rheinebene in diesem Gebiet ist recht flach. Man sieht hier viel Industrie angesiedelt. [[Kraftwerk]]e brauchen Wasser aus dem Rhein, um gekühlt zu werden. In der Höhe von [[Mannheim]] und [[Ludwigshafen am Rhein|Ludwigshafen]], wo der Neckar von rechts kommend mündet, gibt es noch mehr Industrie und viele Häfen.
Bis [[Mainz]] geht es in großen Schlangenlinien weiter [[Norden|nördlich]]. Die [[Wiese]]n werden hier überwiegen als Weiden benutzt. Gegenüber von Mainz kommt von rechts ein weiterer wichtiger Nebenfluss: der [[Main]]. Ab Bingen wird das Flussbett durch eine Mittelgebirgskette von beiden Seiten eingezwängt. An steilen Hängen wächst überwiegend Wein.
== Wie sieht es am Mittelrhein und Niederhein aus? ==
[[Datei:Felsen Loreley.jpg|mini|[[Loreley]]felsen rechts des Rheins]]
Viele Burgen und Burgruinen zeigen, dass der Rhein auch schon früher ein wichtiger Verkehrsweg war. Von den Burgen aus beherrschte man den Rhein: Die Besitzer der Burgen nahmen Gebühren von den Schiffen und bekämpfte [[Räuber]] und andere Feinde.
Dieser Abschnitt, der Mittelrhein, ist sehr malerisch. Er wurde als [[Weltkulturerbe]] unter besonderen Schutz gestellt, um dieses Landschaftsbild zu erhalten. Dort findet man auch den Bergfelsen [[Loreley]], über den es viele [[Sage]]n gibt.
Ab [[Bonn]], einer alten [[Hauptstadt]] von [[Deutschland]], weitet sich das [[Tal]] wieder. Hier beginnt die Kölner [[Bucht]] und damit der Niederrhein. [[Köln]] ist  die größte Stadt, die am Rhein liegt. Der Rhein beginnt, immer stärker zu mäandrieren, also weite Flussbiegungen zu machen. Der Höhenunterschied ist nämlich nur noch ganz gering. Nördlich von Köln und [[Düsseldorf]] liegt [[Duisburg]]. Diese Stadt gehört schon zum [[Ruhrgebiet]] und hat einen besonders großen [[Hafen]].
Wenn der Rhein die [[Gemeinde]] Tolkamer erreicht, liegt er schon in den Niederlanden. Kurz hinter der [[Grenze]] verzweigt der Rhein in mehrere Äste, dem Rheindelta. So ein [[Delta]] entsteht, weil ein Fluss so sehr mäandriert, dass sich die Flussbiegungen gegenseitig berühren und damit neue Flussrichtungen nutzen können. Der wichtigste und größte dieser Äste ist der Waal. Die Maas kommt hinzu, kurz bevor der Rhein in die Nordsee mündet. Dort liegt auch die Stadt [[Rotterdam]] mit ihrem Hafen, einem der größten der [[Welt]].
== Wie sah der Rhein früher aus? ==
[[Datei:Lampertheim Biedensand 01.jpg|mini|Ein Stück des Lampertheimer Altrheins in [[Hessen]]. Wie viele Altrheingewässer ist er ein [[Naturschutz|Naturschutzgebiet]].]]
Heute ist der Rhein meist ein breiter Strom. Er verläuft mehr oder weniger gerade. Dadurch fließt das Wasser recht schnell. Schiffe kommen gut voran.
Vor über 200 Jahren war das noch anders. Es gab viel mehr Schleifen, die Mäander. Der Rhein machte immer wieder eine Kurve. Außerdem kam es oft zu Überschwemmungen. Das war nicht nur schlecht für die Städte am Strom, die überflutet wurden: So entstanden [[Sumpf|Sümpfe]], in denen sich [[Insekt]]en gut vermehren konnten. Sie übertrugen [[Krankheit]]en, an denen Menschen gestorben sind.
Der Rhein änderte im Lauf der [[Zeit]] sein Flussbett, er verlief also nicht immer an der gleichen Stelle. Es gab Abzweigungen und Rheinarme, die wieder zurückflossen in den Hauptstrom. Einige Städte haben das [[Wort]] „Rhein” im Namen, obwohl sie längst nicht mehr am Fluss liegen.
Vor allem in den Jahren nach 1800 haben die Menschen den Rhein verändert. Der Rhein sollte gerader und kürzer werden. Das erreichte man mit Durchstichen: Man baute kleine Kanäle durch die Schleifen. Das fließende Wasser sorgte dafür, dass die kleinen Kanäle breiter wurden. Heute verläuft dort der Rhein. Die Schleifen sind ausgetrocknet oder wurden zu Seen. Man spricht dann vom „Altrhein“.
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Datei:Vorderrhein.jpg|Vorderrhein in der Nähe einer Quelle
Datei:201707 Rheinfall bei Schaffhausen 04.jpg|[[Rheinfall]] bei Schaffhausen
Datei:ARheinHohenems.JPG|Altrhein bei Hohenems, im Morgendunst
Datei:SchiffeMaxau.jpg|Der Rhein bei [[Karlsruhe]]
Datei:Rhein 14.JPG|Mittelrhein: Tauberwerth bei Oberwesel
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[[Kategorie:Erdkunde]]
[[Kategorie:Erdkunde]]

Aktuelle Version vom 4. September 2023, 22:26 Uhr

Der Rhein bei Emmerich in Nordrhein-Westfalen: Hier nennt man ihn den Niederrhein. Er ist schon viel breiter als weiter im Süden.

Der Rhein ist einer der wichtigsten und längsten Flüsse in Europa. Er beginnt in der Schweiz. In den Niederlanden mündet der Rhein in die Nordsee. Dazwischen ist er über 1200 Kilometer lang.

Schon ab der schweizerischen Stadt Basel ist der Rhein eine der wichtigsten Wasserstraßen Europas. Mit anderen Flüssen und Kanälen bildet er ein Netz von Verkehrswegen. So können Schiffe große Teile Europas erreichen.

Auf seinem Weg zur Nordsee durchquert der Rhein mit vielen Windungen eine Vielzahl von Mittelgebirgen. Seinen Anfang nimmt er in den Schweizer Alpen, wo er sich aus zwei Quellflüssen bildet, dem Vorderrhein und dem Hinterrhein. Dort hat er die Eigenschaften eines Gebirgsbaches, der steil an den Hängen abwärts fließt und rasch breiter wird.

Welche weiteren Namen hat der Rhein?

Der Rhein bei Breisach in Baden-Württemberg. Dahinter fließt der Rheinseitenkanal, danach kommt Frankreich.

Der Zusammenfluss der beiden Quellflüsse liegt 1500 Meter unterhalb seiner Quellen. Ab hier heißt der Rhein Hochrhein. Bis er den Bodensee erreicht, sind es noch 100 Kilometer, aber nur 200 Meter Höhenunterschied.

Der Rhein streift das Fürstentum Liechtenstein und Österreich. Der Bodensee ist der größte See Süddeutschlands und grenzt im Süden an die Schweiz und an Österreich. Mit seinem Abfluss vom Bodensee wird der Rhein jetzt Oberrhein genannt. Ein markantes Naturdenkmal dort ist der Rheinfall von Schaffhausen.

Ab Basel ist der Rhein mit dem Rheinseitenkanal kanalisiert, das heißt, so ausgebaut wie ein Kanal. Die Schiffe können deshalb sicher fahren, auch im Sommer, wenn vielleicht nur wenig Wasser den Rhein hinabfließt. Linksrheinisch, flussabwärts gesehen, ist jetzt Frankreich. Es ist der Landesteil, der Elsass genannt wird. Auf Französisch heißt der Rhein „Rhin“.

Durch welche Landschaften fließt der Oberrhein?

Der Oberrhein hat einige Schleusen: Damit sorgt man dafür, dass das Wasser nicht zu hoch und nicht zu niedrig steht. Trotzdem passiert es immer wieder, dass der Rhein Hochwasser führt, vor allem am Ende des Winters, wenn in den Bergen der Schnee schmilzt. Diese Hochwasser machen den Leuten das Leben schwer und richten viel Schaden an.

Auf beiden Seiten des Rheins werden an den Berghängen viele Weinreben angebaut. Das Wasser kühlt im Sommer nachts nicht so schnell ab und verbreitet in der Umgebung wärmere Luft, die die Reben für ihr Wachstum benötigen. Die Rheinebene in diesem Gebiet ist recht flach. Man sieht hier viel Industrie angesiedelt. Kraftwerke brauchen Wasser aus dem Rhein, um gekühlt zu werden. In der Höhe von Mannheim und Ludwigshafen, wo der Neckar von rechts kommend mündet, gibt es noch mehr Industrie und viele Häfen.

Bis Mainz geht es in großen Schlangenlinien weiter nördlich. Die Wiesen werden hier überwiegen als Weiden benutzt. Gegenüber von Mainz kommt von rechts ein weiterer wichtiger Nebenfluss: der Main. Ab Bingen wird das Flussbett durch eine Mittelgebirgskette von beiden Seiten eingezwängt. An steilen Hängen wächst überwiegend Wein.

Wie sieht es am Mittelrhein und Niederhein aus?

Loreleyfelsen rechts des Rheins

Viele Burgen und Burgruinen zeigen, dass der Rhein auch schon früher ein wichtiger Verkehrsweg war. Von den Burgen aus beherrschte man den Rhein: Die Besitzer der Burgen nahmen Gebühren von den Schiffen und bekämpfte Räuber und andere Feinde.

Dieser Abschnitt, der Mittelrhein, ist sehr malerisch. Er wurde als Weltkulturerbe unter besonderen Schutz gestellt, um dieses Landschaftsbild zu erhalten. Dort findet man auch den Bergfelsen Loreley, über den es viele Sagen gibt.

Ab Bonn, einer alten Hauptstadt von Deutschland, weitet sich das Tal wieder. Hier beginnt die Kölner Bucht und damit der Niederrhein. Köln ist die größte Stadt, die am Rhein liegt. Der Rhein beginnt, immer stärker zu mäandrieren, also weite Flussbiegungen zu machen. Der Höhenunterschied ist nämlich nur noch ganz gering. Nördlich von Köln und Düsseldorf liegt Duisburg. Diese Stadt gehört schon zum Ruhrgebiet und hat einen besonders großen Hafen.

Wenn der Rhein die Gemeinde Tolkamer erreicht, liegt er schon in den Niederlanden. Kurz hinter der Grenze verzweigt der Rhein in mehrere Äste, dem Rheindelta. So ein Delta entsteht, weil ein Fluss so sehr mäandriert, dass sich die Flussbiegungen gegenseitig berühren und damit neue Flussrichtungen nutzen können. Der wichtigste und größte dieser Äste ist der Waal. Die Maas kommt hinzu, kurz bevor der Rhein in die Nordsee mündet. Dort liegt auch die Stadt Rotterdam mit ihrem Hafen, einem der größten der Welt.

Wie sah der Rhein früher aus?

Ein Stück des Lampertheimer Altrheins in Hessen. Wie viele Altrheingewässer ist er ein Naturschutzgebiet.

Heute ist der Rhein meist ein breiter Strom. Er verläuft mehr oder weniger gerade. Dadurch fließt das Wasser recht schnell. Schiffe kommen gut voran.

Vor über 200 Jahren war das noch anders. Es gab viel mehr Schleifen, die Mäander. Der Rhein machte immer wieder eine Kurve. Außerdem kam es oft zu Überschwemmungen. Das war nicht nur schlecht für die Städte am Strom, die überflutet wurden: So entstanden Sümpfe, in denen sich Insekten gut vermehren konnten. Sie übertrugen Krankheiten, an denen Menschen gestorben sind.

Der Rhein änderte im Lauf der Zeit sein Flussbett, er verlief also nicht immer an der gleichen Stelle. Es gab Abzweigungen und Rheinarme, die wieder zurückflossen in den Hauptstrom. Einige Städte haben das Wort „Rhein” im Namen, obwohl sie längst nicht mehr am Fluss liegen.

Vor allem in den Jahren nach 1800 haben die Menschen den Rhein verändert. Der Rhein sollte gerader und kürzer werden. Das erreichte man mit Durchstichen: Man baute kleine Kanäle durch die Schleifen. Das fließende Wasser sorgte dafür, dass die kleinen Kanäle breiter wurden. Heute verläuft dort der Rhein. Die Schleifen sind ausgetrocknet oder wurden zu Seen. Man spricht dann vom „Altrhein“.




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