Benutzer:Lex Braun/Jungsteinzeit

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Die Jungsteinzeit ist ein Teil der Steinzeit, dem ältesten Abschnitt in der Geschichte der Menschen. Bis dahin waren die Menschen Jäger und Sammler. In der Jungsteinzeit begannen sie damit Tiere zu züchten und Pflanzen anzubauen. Das führte auch dazu, dass sie ein festes Zuhause hatten.

Die Jungsteinzeit heißt in der Fachsprache Neolithikum. Das griechische Wort „neo“ bedeutet „jung“. Die Lebensweise der Menschen änderte in der Jungsteinzeit sehr stark. Es wurden zudem viele bedeutende Erfindungen gemacht, die wiederum vieles verändert haben. Deshalb spricht man auch von der „neolithischen Revolution“.

Die Jungsteinzeit begann nicht überall auf der Welt zur gleichen Zeit. Sie fand auch nicht schlagartig statt, sondern das Leben veränderte sich nach und nach. Im Nahen Osten begann die Jungsteinzeit bereits vor etwa 12.000 Jahren mit der Erfindung der Landwirtschaft. Siedler, die weiterzogen, verbreiteten die neue Lebensweise immer weiter. Vor etwa 7.500 Jahren, begann die Jungsteinzeit schließlich auch bei uns in Mitteleuropa.


Wie war die Welt in der Jungsteinzeit?

Seit der Mittelsteinzeit war die Eiszeit vorbei: das Klima hatte sich erwärmt und war dem heutigen recht ähnlich. Bei uns war das Land damals vor allem von Wald bedeckt. Dadurch, dass die Menschen nun damit begannen in den Dörfern zu leben und Landwirtschaft zu betreiben, begannen sie auch langsam damit die Landschaft zu verändern: Bäume wurden gefällt um Häuser zu bauen oder Felder und Weiden anzulegen.

In den Wäldern lebten nun die gleichen größeren Säugetiere wie heute: Reh, Rothirsch, Wildpferd, Wildschwein und Wolf. Auch Rentiere, Elche und Bär streiften damals duch unsere Wälder. Die Menschen jagten diese Tiere weiterhin, denn sie lieferten ihnen vor allem wertvolles Fleisch als Nahrung, sowie Felle als Bekleidung.


Wie haben sich die Menschen in der Jungsteinzeit ernährt?

Bislang lebten die Menschen ausschließlich als Jäger und Sammler. Sie ernährten sich also von dem, was sie in der Natur fanden. Sie jagten wilde Tiere, angelten Fische und sammelten Früchte und Wildkräuter im Wald. Wenn es in dem Gebiet nicht mehr genug Nahrung gab, zogen sie einfach weiter.

Dies änderte sich in der Jungsteinzeit. Die Menschen gingen zwar weiterhin zur Jagd und sammelten Nahrungsmittel im Wald. Doch zusätzlich dazu, betrieben sie Landwirtschaft.

Sie wurden immer mehr zu Tierzüchtern anstatt Tiere zu jagen. Sie gewöhnten wilde Tiere daran, angebunden oder auf einer eingezäunten Weide zu leben. Man nennt diesen Vorgang „Domestizierung“. So entstanden die Haustiere. Die Menschen domestizierten wilde Schafe, Rinder, Schweine, Ziegen, Hühner und andere Tiere. Die Menschen hielten sich auch Wölfe. Sie fütterten die Wölfe und diese beschützten die Haustiere dafür vor wilden Tieren. So entwickelten sich die heutigen Hunde.

Die Menschen fanden auch Gräser mit Samen, die sie essen konnten. Anstatt alles dem Zufall zu überlassen, begannen sie, jeweils die größten Samen aufzubewahren und wieder auszusäen. So entwickelten sich aus Süßgräsern die heutigen Getreidesorten wie Weizen, Hafer, Gerste, Roggen und andere mehr. Die Menschen wurden also von Sammlern zu Ackerbauern.

Um Getreide anzubauen, mussten die Menschen den Boden zuerst mit einem spitzen Stock oder einem Hakenpflug auflockern. Dann erst konnten sie die Samen säen, die sie vorher gesammelt hatten. Wenn das Getreide reif war, ernteten sie es mit einer Sichel aus Silex. Doch das Getreide konnte man nicht einfach so essen. Man musste es klopfen, alles wegnehmen was man nicht essen kann und dann mit zwei Steinen mahlen. Dann erst konnte man aus dem Getreide etwas backen.

Auch die Tierzucht verlangte nach viel Arbeit. Die Landwirtschaft war also viel aufwendiger als „fertige“ Früchte im Wald zu sammeln oder ausgewachsene Tiere zu jagen. Als Jäger und Sammler waren die Menschen zwar viel freier, doch auch noch mehr von der Natur abhängig gewesen. Sie mussten hoffen, etwas Essbares zu finden und das gelang nicht immer. Nun stellten sie mehr und mehr von ihrer Nahrung selbst her. Dadurch wurde ihr Leben berechenbarer und kontrollierbarer und das Angebot an Nahrung wurde größer.


Wie wohnten die Menschen in der Jungsteinzeit?

Als Jäger und Sammler lebten die Menschen in der Altsteinzeit als Nomaden. Da sie in den Jungsteinzeit Landwirtschaft betrieben, konnten und mussten sie länger an einem Ort leben. Sie gaben ihr Nomadenleben mehr und mehr auf und wurden in kleinen Dörfern sesshaft.

Sie lebten häufig in der Nähe von Flüssen und Bächen. Dort fanden sie nämlich besonders gute Bedingungen, wie lebenswichtiges Wasser, Nahrung und fruchtbaren Erdboden für ihre Pflanzen . Ihre ersten Häuser bauten sie oft auf Hügeln.

Bei uns bestanden diese Häuser meist aus Holz, Lehm und Stroh. Mit Holzstämmen baute man zunächst ein Gerüst. Für die Wände wurden Zweige um dieses Gerüst herum geflochten und dann mit Lehm verputzt, also mit Lehm bedeckt. Das Dach wurde schließlich mit Stroh bedeckt.

Weil die Häuser bis zu 20 Meter lang waren, nennt man sie auch Langhäuser. Sie hatten wahrscheinlich keine Fenster. Durch den Eingang kam aber Licht, sodass man vorne arbeiten konnte. In der Mitte gab es eine Feuerstelle zum Kochen. Im hinteren, dunkleren Teil, haben die Menschen wahrscheinlich geschlafen. Man schätzt, dass in einem solchen Haus etwa 20 bis 30 Menschen leben konnten.

Ein Zaun aus Pfosten und Zweigen wurde um die kleine Siedlung gebaut. So liefen die Haustiere der Menschen nicht weg und die Siedlung war vor wilden Tieren geschützt. Da oft mehrere Häuser beieinander standen, entstanden die ersten Siedlungen, in denen Menschen zusammengelebt haben.


Welche Erfindungen wurden in der Jungsteinzeit gemacht?

Für den Ackerbau benötigten die Menschen zahlreiche Werkzeuge, die nach und nach erfunden wurden, wie zum Beisiel Hacke, Pflug und Sichel. Wie bisher wurden Werkzeuge vor allem aus Holz und Silex hergestellt. Da es nicht einfach war gute Werkzeuge herzustellen, spezialisierten sich einige Menschen darauf. So entstanden erste Handwerksberufe.

In der Jungsteinzeit begann man auch damit Kleider nicht nur aus Tierfellen herzustellen. Man lernte, dass man aus der Wolle von Schafen, sowie aus bestimmten Pflanzen wie Flachs, Fäden gewinnen konnte. Aus diesen konnte man dann Stoffe herstellen. Somit entwickelte sich die Weberei.

Ein neuer wichtiger Werkstoff war Ton. Aus Ton konnte man vor allem Gefäße herstellen, die man mit etwas befüllen konnte. Bis dahin gab es kaum Gefäße. So ließen sich Waren besser aufbewahren oder transportieren. Es entwickelte sich die Töpferei.

Rad


Lebensweise, Landwirtschaft, Siedlungen, erste Städte

Wie war das Zusammenleben der Menschen in der Jungsteinzeit?

Die Landwirtschaft machte das ganze Jahr über viel Arbeit. Überhaupt fielen im Dorf viele Aufgaben an, für die man um Teil viel Erfahrung benötigte. Um das alles besser zu schaffen, teilten die Menschen sich die Arbeit mehr und mehr auf. Einige Dorfbewohner spezialisierten sich auf einzelne Aufgaben und konnten diese dadurch besonders gut und schnell verrichten. So entstanden nach und nach erste Berufe.


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Wie endete die Jungsteinzeit?