Papageitaucher

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Ein Papageitaucher von der Seite
Der Kopf eines Papageitauchers von nahem

Der Papageitaucher gehört zur Familie der Meerestauchvögel. Er wird auch Puffin genannt. Er lebt ausschließlich auf der Nordhalbkugel in Ländern wie Grönland, Island, Schottland, Norwegen und Kanada. Weil es auf Island so viele Papageitaucher gibt, ist er das Maskottchen Islands. In Deutschland kann man ihn auf der Nordseeinsel Helgoland entdecken.

Papageitaucher haben einen kräftigen Leib, einen kurzen Hals und einen dicken Kopf. Der Schnabel hat von der Seite gesehen eine dreieckige Form. Der Hals, die Oberseite des Kopfes, der Rücken und die Oberseite der Flügel sind schwarz. Die Brust und der Bauch sind weiß. Seine Beine sind orange-rot. Ausgewachsene Tiere werden 25 bis 30 Zentimeter groß und können bis zu 500 Gramm schwer werden. Das ist ungefähr so schwer wie eine Pizza. Wegen ihres Aussehens wird er auch als „Clown der Lüfte“ oder „See-Papagei“ bezeichnet.

Wie lebt der Papageitaucher?

Papageitaucher leben in Kolonien. Das heißt sie leben in großen Gruppen, die aus bis zu zwei Millionen Tieren bestehen. Sie sind Zugvögel, die im Winter in den warmen Süden fliegen.

Die Partnersuche beginnt auf dem offenen Meer, wo sie auch ihre meiste Lebenszeit verbringen. Nachdem sie einen Partner gefunden haben, fliegen sie an Land um eine Bruthöhle in den Klippen zu suchen. Ist keine freie Bruthöhle vorhanden, graben sie sich selbst eine Erdhöhle an der Felsküste.

Wenn das Nest fertig ist, legt das Weibchen ein Ei. Die Eltern beschützen es vor vielen Gefahren, denn Papageitaucher legen nur ein Ei pro Jahr. Gemeinsam brüten sie das Ei aus und versorgen zusammen das Küken. Es bleibt 40 Tage im Nest, bis es das Fliegen lernt und es verlässt.

Was frisst der Papageitaucher und wer frisst ihn?

Papageitaucher fressen kleine Fische, selten auch Krebse und Tintenfische. Zur Jagd stürzen sie sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 88 km/h in die Tiefe, tauchen ins Wasser ein und schnappen ihre Beute. Sie bewegen beim Tauchen ihre Flügel ähnlich wie wir Menschen unsere Arme beim Schwimmen. Messungen haben ergeben, dass Papageitaucher bis zu 70 Meter tief tauchen können. Der Rekord eines Papageitauchers unter Wasser liegt bei knapp unter zwei Minuten. Auch über Wasser ist der Papageitaucher schnell. Er schlägt bis zu 400 Mal pro Minute mit seinen Flügeln und wird bis zu 90 Kilometer in der Stunde schnell.

Papageitaucher haben viele Feinde, dazu gehören Raubvögel wie die Mantelmöwe. Auch Füchse, Katzen und Hermeline können ihnen gefährlich werden. Menschen gehören ebenso zu den Feinden, denn in manchen Gegenden wird der Papageitaucher gejagt und gegessen. Wenn sie nicht gefressen werden, können sie bis zu 25 Jahre alt werden.

Die Weltnaturschutzorganisation, auch als IUCN bekannt, gibt an, welche Tierarten gefährdet sind. Sie könnten aussterben, weil es immer weniger davon gibt. Seit dem Jahr 2015 gelten auch die Papageitaucher als gefährdet.



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