Afghanistan
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Flagge | ||||
Hauptstadt | Kabul | |||
Amtssprache | Paschtu, Dari | |||
Staatsoberhaupt | Hibatullah Achundsada | |||
Einwohnerzahl | etwa 37 Millionen | |||
Fläche | etwa 652.000 Quadratkilometer | |||
Wo das Land in Asien liegt | ||||
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Afghanistan ist ein Land in Asien. Es liegt zwischen dem Iran und Pakistan und hat selbst keinen Zugang zum Meer. Es ist knapp doppelt so groß wie Deutschland, hat aber nur knapp halb so viele Einwohner. Die Hauptstadt heißt Kabul. Dort wohnen etwa drei Millionen Menschen, ungefähr so viele wie in Berlin. Damit lebt in der Hauptstadt etwa jeder zehnte Afghane.
Das Land besteht im Norden und in der Mitte aus gebirgigen Landschaften. Im Süden ist es flach und eher wüstenhaft. Es ist nur ein kleiner Teil Afghanistans für die Landwirtschaft nutzbar, doch sie ist für das Land sehr wichtig. Unter anderem wird Mohn angepflanzt, aus dem die Droge Opium hergestellt wird. Daneben werden Rohstoffe abgebaut.
Etwas weniger als die Hälfte der Afghanen heißen Paschtunen. Man nannte sie früher Afghanen, daher hat das Land den Namen. Paschtu ist eine eigene Sprache, die mit Persisch verwandt ist. Viele andere Einwohner nennt man Tadschiken. Die meisten von ihnen sprechen Persisch. Paschtu und Persisch sind heute die Sprachen des Staates. Dazu leben noch einige andere Völker im Land. Fast alle Einwohner sind Muslime.
Was ist früher in Afghanistan passiert?
Afghanistan wurde im Altertum von Alexander dem Großen erobert. Danach kam von Indien her der Buddhismus in diese Gegend. Seit der Ausbreitung des Islam im Mittelalter gehörte es zu größeren muslimischen Reichen in Persien, dem heutigen Iran, oder in Indien. Im Jahr 1747 gab es erstmals ein paschtunisches Königreich. Es lag am Ende des 19. Jahrhunderts zwischen den Kolonien der Russen an der ehemaligen Seidenstraße und der Briten in Indien. Afghanistan war umkämpft, blieb aber stets ein selbstständiger Staat.
Im 20. Jahrhundert spielte die Gegend auch eine Rolle im Kalten Krieg. 1973 wurde der letzte König, der das Land moderner gemacht hat, gestürzt. Einige Zeit regierten danach in Afghanistan Kommunisten und später besonders strenge Anhänger des Islam, die sich Taliban nennen. Seit über 30 Jahren wird im Land Krieg geführt.
Nach schweren Terroranschlägen im Jahr 2001 haben die USA und andere Länder wie Deutschland Soldaten nach Afghanistan geschickt. Diese Soldaten sollten die strengen Anhänger des Islams besiegen und Frieden ins Land bringen. Es ist aber nicht gelungen, wieder Frieden herzustellen. Seit der Zeit der Kommunisten sind hunderttausende Menschen ins Ausland geflohen. Mehrere zehntausend Menschen flohen bis nach Europa und in die USA. Die meisten Menschen aus Afghanistan, die Europa erreichten, gingen nach Deutschland.
Zwanzig Jahre lang haben vor allem die USA sehr viel Geld ausgegeben, damit die Taliban das Land nicht wieder erobern. Die Taliban haben aber zum Beispiel Hilfe von Pakistan bekommen. Im Jahr 2021 entschlossen sich die USA, Deutschland und andere Länder, ihre Soldaten nach Hause zu holen. Sehr bald haben die Taliban fast ganz Afghanistan wieder erobert. Das gelang ihnen viel schneller als gedacht.
Nun haben viele Menschen im Land Angst. Das gilt auch für diejenigen Afghanen, die für die ausländischen Soldaten gearbeitet haben. Die Taliban könnten sich an ihnen rächen. Vor allem Frauen befürchten, dass die Taliban sie unterdrücken werden, wie sie es schon früher getan haben.
Dank der ausländischen Soldaten konnten Mädchen Schulen besuchen.
Die Soldaten sorgten zum Beispiel dafür, dass Taliban-Krieger ihre Gewehre abgeben.
Auf einem Markt in der Hauptstadt Kabul
Der Dahla-Staudamm bei Kandahar
Die Garten-Tulpe ist die Nationalblume von Afghanistan.
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