Droge

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
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Eine Droge ist ein Stoff, der den Menschen verändert, wenn er eine bestimmte Menge davon nimmt. Die häufigste Droge ist Alkohol. Ein Schluck Bier bewirkt bei einem Erwachsenen kaum etwas. Bei einer größeren Menge kann er fröhlich oder traurig werden, wütend oder sonst irgendwie seine Stimmung ändern. Er kann sich schlechter konzentrieren und reagiert langsamer. Dann kann er zum Beispiel nicht mehr auf einer Linie gehen und darf kein Auto mehr steuern.

Viele Drogen gelten als Genussmittel. Jede Gesellschaft hat ihre besonderen Vorlieben: Bei uns sind es vor allem Kaffee, Alkohol und Zigaretten. Man kann sie im Laden kaufen ohne dafür bestraft zu werden. Zumindest, wenn man die Altersgrenze erreicht hat. In der Alltagssprache zählt man diese Produkte gar nicht zu den Drogen. Zumindest gehören sie zu den „legalen“ Drogen.

Bier kann man einfach im Supermarkt kaufen. Allerdings muss man dazu mindestens 16 Jahre alt sein. Bier und andere Getränke, die Alkohol enthalten, gehören zu den häufigsten Drogen in Europa.

Im Gegensatz dazu stehen die illegalen Drogen. Man darf sie nicht kaufen und muss sie im Versteckten beschaffen, also auf dem Schwarzmarkt. Harte Drogen wirken viel stärker und schädigen den Menschen und vor allem seine Gesundheit auch stärker. Dazu gehören Kokain, Heroin und viele andere. Die Unterscheidung zwischen harten und weichen Drogen ist aber umstritten. Auch werden die Begriffe in verschiedenen Ländern verschieden angewendet.

Was erlaubt und was verboten ist, steht in den Gesetzen der einzelnen Staaten. Deshalb ist es auch kaum möglich aufzulisten, was in mehreren Ländern oder sogar auf einem ganzen Kontinent gilt. In vielen Ländern kommt man auch ohne Strafe davon, wenn man nur so viel von einer Droge besitzt, wie man selbst in einem Tag braucht und wenn man nicht damit handelt.

Unter einer Droge versteht man auch nicht überall dasselbe. Das Wort kommt ursprünglich aus dem Niederländischen und bedeutet „trocken“. Damit waren früher viele getrocknete Pflanzen gemeint, auch beispielsweise Gewürze. Auch gibt es heute noch die Drogerie. In diesem Laden kauft man zum Beispiel Reinigungs- und Pflegemittel für allerlei Dinge in Haus und Garten, Mittel für die Körperpflege, Parfüms, besondere Nahrungsmittel und allerlei anderes.

Warum sind Drogen gefährlich?

Diese Briefmarke aus dem Jahr 1975 warnt vor Drogenmissbrauch.

Im ersten Moment kann jede Droge ein Genussmittel sein. Das mögen die Menschen. Das muss auch nicht schädlich sein. Viele Ärzte denken, dass ein Glas Wein pro Tag sogar gesund ist. Wenn ein Mensch jedoch dieses eine Glas Wein jeden Tag wirklich braucht und nicht mehr ohne leben kann, dann ist er süchtig. Er muss dann sogar immer mehr davon bekommen.

Die meisten Drogen führen zu einem Rausch, wenn man größere Mengen davon einnimmt. Deshalb spricht man auch oft von Rauschmitteln. Am besten kennt man das vom Alkohol. Ein solcher Rausch geht bald wieder vorbei. Man muss deshalb auch nicht süchtig sein. Im Rausch kann sich aber ein Mensch nur sehr schlecht oder gar nicht mehr kontrollieren. Er weiß also nicht mehr, was er tut und ob er sich selbst oder anderen Menschen damit schadet.

Manche Drogen führen schneller in eine Sucht als andere. Manche schaden auch dem Körper mehr oder schneller als andere. Viele Drogensüchtige vernachlässigen sich selbst oder ihre Familie. Sie duschen sich nicht mehr, achten nicht auf ihre Kleidung oder auf eine gesunde Ernährung. Andere achten nicht mehr auf ihre Ehe oder auf ihre Kinder.

Drogen kosten viel Geld. Das fehlt dann an anderen Orten. Viele Drogensüchtige beginnen dann selbst, mit Drogen zu handeln: Sie kaufen also welche und verkaufen sie weiter. Mit dem Gewinn bezahlen sie ihren eigenen Drogenkonsum. Das ist jedoch in den meisten Ländern verboten.

Mit dem Anbau von Drogen kann man viel Geld verdienen. Am meisten Opium wird in Afghanistan angebaut. Dann folgen Myanmar, Mexiko und Kolumbien. Für die Bauern gibt es oft nichts anderes, womit sie genügend Geld verdienen können. Am reichsten werden damit aber die Händler, die ganz oben sitzen. Man nennt sie „Drogenbosse“. Es gibt auch immer wieder Schießereien und regelrechte Drogenkriege zwischen verschiedenen Banden, oder zwischen einer Bande und der Polizei oder der Armee.

Wie kam der Mensch zu Drogen?

Die Araber gewannen schon vor vielen Hundert Jahren Opium aus Schlafmohn.

Es begann schon in der Jungsteinzeit: Vor etwa 8.000 Jahren bauten Menschen in Asien Wein an. Später wurde im Alten Ägypten und in Mesopotamien Bier gebraut und getrunken.

Ähnlich früh entdeckte man im Orient die Wirkung des Schlafmohns. Die Samenkapseln enthalten einen Saft, aus dem man Opium gewinnen kann. Opium kann einen in einen Rausch versetzen, lindert aber auch sehr gut Schmerzen. Das brauchte man dort schon vor mehreren tausend Jahren für verletzte Krieger und andere Menschen mit starken Schmerzen. Ein Teil daraus, das Morphin, verwendet man heute noch in der Medizin.

Auch Fliegenpilze wirkten als Rauschmittel. Archäologische Funde zeigen, dass man in Sibirien schon vor vielen tausend Jahren welche genutzt haben. In großen Mengen wirken sie allerdings tödlich, aber dies gilt auch für alle anderen Drogen.




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