Hochkultur

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Version vom 16. Oktober 2020, 10:20 Uhr von Beat Rüst (Diskussion | Beiträge) (überarbeitet - siehe Diskussion)
Diese Karte zeigt, wo es früher Hochkulturen gab. Die Zeitstrahlen unten stellen dar, in welchem Zeitraum es diese Hochkulturen gab.

Mit Hochkultur meint man eine ausgeklügelte Organisation eines Volkes. Es geht also nicht nur um die Menschen an sich sondern um die Art und Weise, wie sie ihr Zusammenleben ordnen und gestalten. Zu einer Hochkultur gehören eine gemeinsame Schrift, Religion, Kultur, eine Armee und viele verschiedene Berufe.

Hochkulturen gab es zum Beispiel im Alten Orient. Die bekanntesten Beispiele dafür sind das Alte Ägypten und Babylonien. Auch in Gebieten, die heute in Indien und China liegen, gab es welche. Sie alle entstanden und vergingen vor Christi Geburt. Auch in Amerika gab es Hochkulturen bevor die europäischen Eroberer kamen, zum Beispiel die Azteken, Maya und Inka. Diese Hochkulturen gab es zum Teil erst nach Christi Geburt.

Das Römische Reich und das Alte Griechenland zählt man nicht zu den Hochkulturen. Man kann nicht genau sagen, woran das liegt. Zudem haben nicht alle Wissenschaftler die gleiche Meinung darüber, welches eine Hochkultur ist und welches nicht.

Es ist schwierig zu sagen, weshalb die Hochkulturen wieder verschwanden. Das kann mit der Eroberung durch ein anderes Volk zu tun haben. Manche Hochkulturen sind aber auch in sich selbst zusammengebrochen. Die Ursachen sind vielfältig und bei jeder Hochkultur anders.

Wie entstanden Hochkulturen?

In einer Hochkultur gibt es vieles, was es nicht unbedingt zum Leben braucht: Kunst, Tempel und viele andere Dinge.

Der erste Schritt zur Entstehung einer Hochkultur war immer die Landwirtschaft. Darunter versteht man, dass Menschen auf einem Stück Land Pflanzen und Tiere für Nahrung und andere Zwecke nutzen. Dazu brauchte es fruchtbares Ackerland und genügend Wasser. Kam dieses von einem Fluss, begünstigte dies auch noch den Handel mit anderen Völkern und den Fischfang.

Durch Erfindungen entwickelten sich viele verschiedene Berufe. Es ernährte sich also nicht mehr jede Familie selbst, nähte die Kleider und schnitzte ihre Werkzeuge aus Holz. Sie teilten sich die Arbeit untereinander auf. Das nennt man „Arbeitsteilung“. Es gab Bauern, Töpfer, Baumeister, Hersteller von Bronze und viele andere. Dann tauschten oder kauften sie untereinander, was sie brauchten. So entstand Handel.

Mit gutem Land, genügend Wasser, einer guten Arbeitsteilung und einer geschickten Organisation entstanden mehr Nahrung und andere Güter als man grade brauchte. Damit konnten Vorräte für schlechte Zeiten angelegt werden. Auch mussten sich lange nicht mehr alle Menschen darum kümmern und sorgen, was wirklich notwendig war. So konnte ein Teil als Künstler, Priester oder Soldat arbeiten.

Es gab auch Politiker und Beamte, die sich um die Organisation des Staates kümmerten. Um das zu regeln, brauchte man Schriftzeichen und Zahlen, um sich eine Information notieren zu können. Das war wichtig, wenn man sich etwas für lange Zeit merken und auch Botschaften verschicken wollte. Je mehr Menschen in einer Hochkultur zusammen lebten, desto mehr wurde gemeinsam geregelt.




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