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Islam

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Version vom 13. Februar 2024, 18:06 Uhr von Beat Rüst (Diskussion | Beiträge)
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Muslime feiern ihren Gottesdienst in einer Moschee. Dies ist die Blaue Moschee in Istanbul. Die Türme heißen Minarett.

Der Islam ist eine Religion. Das Wort kommt aus der arabischen Sprache und bedeutet „Hingabe“ oder „Unterwerfung“. Gemeint ist, dass man alles tun soll, was Gott einem sagt. Gott heißt auf Arabisch „Allah“, die Anhänger des Islam heißen Muslime oder Moslems. Früher sagte man auch „Mohammedaner“, weil ein Mann namens Mohammed die Religion gegründet hat.

Mohammed hat im 7. Jahrhundert in Arabien gelebt, in den Städten Mekka und Medina. Das sind heute heilige Städte für die Muslime. Sie liegen in Saudi-Arabien. Die meisten Muslime leben auf der arabischen Halbinsel, in Nordafrika und im Süden von Asien. Nach Europa sind viele Muslime erst im 20. Jahrhundert eingewandert.

Weltweit gibt es über 1.700 Millionen Muslime. Das sind also fast zwei Milliarden. Damit ist der Islam nach dem Christentum die zweitgrößte Religion. Es gibt aber auch unterschiedliche Richtungen im Islam: Die größten Gruppen sind die Sunniten und die Schiiten.

Wie ist der Islam entstanden?

Eine Moschee in der Stadt Delhi in Indien

Mohammed hat gesagt, dass er im Traum mit dem Engel Gabriel gesprochen habe. Der Engel habe ihm das Wort Gottes überbracht. Was Mohammed gehört hat, erzählte er weiter. Später soll alles im Koran aufgeschrieben worden sein. Das ist das heilige Buch der Muslime. Darin steht, was Muslime tun müssen oder nicht tun dürfen. Es gibt fünf Hauptpflichten, welche man üblicherweise als „Säulen des Islam“ bezeichnet.

Manche Wissenschaftler sagen: Mohammed hat wohl das Judentum und das Christentum gekannt. So ist Jesus auch im Islam wichtig. Für Muslime ist er aber nicht der Sohn Gottes, sondern ein Prophet. Das ist jemand, der das Wort Gottes überbringt. Die Muslime sehen in Mohammed den letzten der Propheten. Wie der Islam genau entstanden ist, weiß man aber nicht: Der Koran wurde wohl erst geschrieben, als Mohammed schon lange tot war.

Woran sollen Muslime sich halten?

Muslimische Männer verneigen sich im Gebet in die Richtung von Mekka.

Die erste Säule ist das Glaubensbekenntnis. Es lautet: „Es gibt keinen Gott außer Gott“ und „Mohammed ist sein Gesandter“, man kann auch sagen: „Sein Prophet“. Vor allem der erste Satz ist schwierig zu verstehen. Das arabische Wort für Gott ist „Allah“. Wenn man den arabischen Satz in unserem lateinischen Alphabet aufschreibt, sieht er so aus: „Lā ilāha illā ʾllāh“.

Beten können Muslime auch im Freien. Sie neigen sich dazu in Richtung der Stadt Mekka.

Die zweite Säule ist das Gebet. Es soll fünf Mal täglich zu festgelegten Zeiten gesprochen werden. Die Betenden sollen sich dabei in Richtung der Stadt Mekka wenden, zum größten Heiligtum des Islam, der Kaaba.

Die dritte Säule ist die Barmherzigkeit. Muslime sollen einen Teil ihres Reichtums armen Leuten abgeben. Dieser Auftrag ist sehr wichtig, denn er wird im Koran 32 Mal erwähnt.

Die vierte Säule ist das Fasten während des Ramadan, einem bestimmten Monat im Jahr. Der Raman verschiebt sich gegenüber unserer Zeitrechnung jedes Jahr ein wenig. Man fastet von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Nur Kinder, kranke Personen und schwangere Frauen müssen nicht fasten.

Die fünfte Säule ist die Pilgerfahrt nach Mekka, die jeder Moslem einmal im Leben unternehmen soll. In Mekka kam Mohammed zur Welt. Dort steht heute die Kaaba, das wichtigste Heiligtum des Islam. Über zwei Millionen Menschen treten jedes Jahr eine solche Pilgerreise an.

Es gibt noch weitere Bräuche, welche jedoch nicht zu den fünf Säulen gehören. Zum Beispiel sollen Muslime kein Schweinefleisch essen, woran sich auch die Juden halten. Manche Musliminnen bedecken in der Öffentlichkeit ihre Haare mit einem Schleier, andere sogar ihr ganzes Gesicht. Manche bedecken sogar ihren ganzen Körper mit einer Burka. Im Koran steht nur, dass Frauen sich anständig kleiden sollen. Männer tragen öfter einen Bart als bei anderen Religionen.

Kämpfen Muslime für ihren Glauben?

Diese armen Menschen warten darauf, dass sie kostenlos etwas zu essen bekommen. Gute Taten sind ein Teil des Dschihad.

Im Islam spricht man vom „Dschihad“. Manchmal schreibt man auch „Djihad“ oder „Jihad“. Im Sinne der Religion ist das eine Anstrengung, ein Kampf oder ein Einsatz. Manche Muslime übersetzen das Wort Dschihad mit „Heiliger Krieg“. Damit ist aber nicht unbedingt ein Krieg mit Waffen gemeint.

Für manche Muslime ist der Dschihad in den fünf Säulen des Islam enthalten. Andere sehen in ihm eine sechste Säule. Den Dschihad kann man als etwas verstehen, was nur im Menschen drin stattfindet. Es ist ein Kampf gegen Dinge, die man nicht tun sollte. Man kann sich zum Beispiel gegen den Wunsch wehren, etwas stehlen zu wollen oder sich in eine verheiratete Frau zu verlieben. Manchmal bezeichnet man dies als den „Dschihad des Herzens“.

Der „Dschihad der Taten“ will etwas Gutes tun. Dazu gehört zum Beispiel die Hilfe an bedürftige Menschen. Viele Muslime verstehen darunter überhaupt alles, was die fünf Säulen des Islam verlangen.

Es gibt auch den „Dschihad der Sprache“. Damit ist gemeint, dass man immer die Wahrheit sagt und sich damit auch gegen einen ungerechten Herrscher wehrt. Zudem soll der Muslim durch seine Rede versuchen, andere Menschen vom Islam zu überzeugen.

Schließlich gibt es auch den „Dschihad des Schwertes“. Damit ist ein richtiger Krieg mit Waffen gemeint. Ein Teil der Muslime versteht darunter, dass man nur sein eigenes Land verteidigen darf. Andere aber wollen fremde Länder für den Islam und sich erobern. Es gibt auch Muslime, die Terror erlauben. Sie denken, das gehöre ebenfalls zum Dschihad.




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