Frau
Frauen sind ein Geschlecht, wie auch die Männer ein Geschlecht sind. Als Frauen bezeichnet man meist diejenigen Menschen, die ein Kind in sich tragen können. Ihr Körper ist also mit verschiedenen Organen wie zwei Eierstöcken und einer Gebärmutter ausgestattet, in welcher ein Kind aufwachsen kann.
Lange Zeit durften Frauen in der Gesellschaft viel weniger als Männer. Gerade in den reichen Ländern in Europa und Nordamerika ist das heute viel weniger so. Dennoch gibt es noch Unterschiede: Im Durchschnitt verdienen Frauen zum Beispiel weniger Geld als Männer.
Immer noch erwarten viele Menschen, dass Frauen vor allem freundlich sein und gut aussehen sollen. Eine Frau, die Erfolg haben will, muss sich oft den Männern anpassen. Es gibt aber auch Männer und Frauen, die sich dagegen wehren und helfen, die Gesellschaft zu verändern.
Was ist typisch für den Körper der Frau?
Der wichtigste Unterschied beim Körper liegt in den Geschlechtsorganen. Diese kann man bei der Frau nicht sehen. Sie befinden teilweise im Bauch. Die äußeren Teile werden durch die Schamhaare verdeckt. Eine Frau kann schwanger werden. Dafür braucht es den Geschlechtsverkehr mit einem Mann oder eine künstliche Befruchtung.
Eine Frau, die noch nie Geschlechtsverkehr hatte, nennt man auch eine Jungfrau. Dies hat aber nichts zu tun mit der Jungfrau als Sternzeichen. Mit etwa 45-50 Jahren verliert der Körper die Fähigkeit, schwanger zu werden. Man nennt diese Veränderung die Menopause.
Die weiteren Unterschiede zwischen Frau und Mann nennt man sekundäre Geschlechtsmerkmale. Sekundär bedeutet: Zweitrangig. Dies sind bei der Frau in erster Linie die Brüste. Sie wachsen während der Pubertät. In den Brüsten bildet sich nach einer Schwangerschaft Milch für das Baby. Außerdem haben Frauen ein etwas breiteres Becken als Männer, um ausreichend Platz für die Geburt eines Babys zu haben.
Frauen haben weniger Körperbehaarung als Männer. Nur auf dem Kopf, um die Geschlechtsorgane und unter den Armen ist die Körperbehaarung bei Frau und Mann gleich.
Die Muskeln der Frauen sind meist etwas weicher als bei den Männern. Sie erreichen damit nicht dieselben Leistungen im Sport. Deshalb gibt es immer Kategorien nach den Geschlechtern. Auch Schwerarbeit verrichten eher die Männer. Das muss aber nicht immer so sein: Es gibt auch Frauen, deren Körper stärker ist als der von Männern.
Was durfte eine Frau früher nicht, und was darf sie heute?
Viele wichtige Dinge im Leben hatten die Männer während Jahrhunderten sich selbst vorbehalten und die Frauen unterdrückt: In der Ehe mussten die Frauen das tun, was der Mann von ihnen verlangte. Ihr Vermögen mussten sie beim Heiraten dem Mann abgeben. Die meisten Berufe und die Universitäten standen sowieso nur den Männern offen. In der Staatsführung ließen die Männer keine Frauen zu. Den Frauen hatten gar keine Wahl: Sie konnten sich um um ihre Kinder kümmern oder höchstens noch ins Kloster gehen.
Das ist heute nicht mehr so. Die Frauen haben sehr lange darum gekämpft, die gleichen Rechte wie die Männer zu erhalten. Man nennt diesen Kampf „Emanzipation“, sprich Emanzipazion. In Deutschland und Österreich dürfen zum Beispiel Frauen erst seit dem Jahr 1918 wählen. In der Schweiz dauerte das bis 1971. Heute dürfen die Frauen auch in die Armee.
Trotzdem sind Frauen noch in vielen Bereichen benachteiligt: Sie bekommen teilweise immer noch weniger Lohn, auch wenn sie dieselbe Arbeit verrichten wie ein Mann. Auch traut man ihnen weniger als Männern zu, in einer Betriebsleitung oder als Managerin gut zu arbeiten. In diesen Bereichen arbeiten deshalb heute immer noch deutlich mehr Männer als Frauen.
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