Luxemburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Jahr 698 [[Zeitrechnung|nach Christus]] wurde das [[Kloster]] Echternach gegründet. Echternach liegt an der [[Grenze]] zu Deutschland und ist die älteste [[Stadt]] des Landes. Knapp 300 Jahre später baute ein Graf namens Sigfried eine [[Burg]], um die herum später die Stadt Luxemburg entstand. Seine Nachfolger vergrößerten ihre Macht immer weiter. So wurden einige von ihnen sogar Könige und herrschten über das [[Heiliges Römisches Reich|heilige deutsche Reich]] und Böhmen. | Im Jahr 698 [[Zeitrechnung|nach Christus]] wurde das [[Kloster]] Echternach gegründet. Echternach liegt an der [[Grenze]] zu Deutschland und ist die älteste [[Stadt]] des Landes. Knapp 300 Jahre später baute ein Graf namens Sigfried eine [[Burg]], um die herum später die Stadt Luxemburg entstand. Seine Nachfolger vergrößerten ihre Macht immer weiter. So wurden einige von ihnen sogar Könige und herrschten über das [[Heiliges Römisches Reich|heilige deutsche Reich]] und Böhmen. |
Version vom 21. Januar 2021, 23:44 Uhr
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Flagge | ||||
Hauptstadt | Luxemburg (Stadt) | |||
Amtssprache | Deutsch, Luxemburgisch, Französisch | |||
Staatsoberhaupt | Großherzog Henri | |||
Einwohnerzahl | etwa 626.000 | |||
Fläche | etwa 2.600 Quadratkilometer | |||
Wo das Land in Europa liegt | ||||
Übersicht: Alle Staaten der Erde |
Luxemburg ist ein kleines Land im Westen Europas. Die Hauptstadt heißt ebenfalls Luxemburg. Im Osten liegt Deutschland, im Westen Belgien und im Süden Frankreich. Sein Staatsoberhaupt ist ein Großherzog, das ist eine Art König, aber von einem kleineren Land.
Im Großherzogtum Luxemburg leben weniger Menschen als in einige größeren deutschen Städten wie Düsseldorf. Luxemburg hat drei offizielle Sprachen: Luxemburgisch, Deutsch und Französisch. Fast die Hälfte der Einwohner sind Ausländer.
Das Land und die Hauptstadt haben den gleichen Namen. Die Hauptstadt ist die weitaus größte Stadt. Hier befinden sich die Regierungsgebäude und der Amtssitz des Großherzogs. Um die Hauptstadt herum und im Süden des Landes wohnen die meisten Menschen. Das ganze Land ist ziemlich hügelig. Der Norden des Landes liegt in den Ardennen und wird Ösling genannt. Hier ist das Land am höchsten. Den Süden Luxemburgs nennt man Gutland.
Wie sieht das Land aus?
Das Ösling, auf Luxemburgisch Éislek, ist sehr hügelig. Es ist von vielen Flüssen zerschnitten. Diese bilden enge und tiefe Täler mit vielen Kurven. Einer dieser Flüsse ist die Sauer. Sie durchschneidet das Land von Westen nach Osten. Im Ösling gibt es viel Wald und nur kleinere Städte, wie Diekirch, Ettelbruck oder Wiltz. Die Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle im Ösling. An der Nordspitze des Landes liegt auch sein höchster Punkt. Er ist 560 Meter hoch und heißt Colline Kneiff.
Das Gutland im Süden des Landes ist zwar flacher als das Ösling, aber immer noch recht hügelig. Es liegt auch nicht ganz so hoch und die Täler sind nicht so tief. Hier befinden sich neben der Hauptstadt Luxemburg auch noch weitere etwas größere Städte wie Esch an der Alzette, Differdingen oder Düdelingen. Ganz im Süden befindet sich das Minettebecken. Hier wurde früher Eisenerz abgebaut. Hier hat die Erde eine auffallend rote Farbe. Im Flusstal der Mosel stellen die Luxemburger Wein her, wie weiter flussabwärts im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz. Die Mosel ist der größte Fluss des Landes. Im Osten des Landes befindet sich das Müllerthal. Hier gibt es viele besonderen Felsformationen zu sehen.
Welche Geschichte hat Luxemburg?
Seit der Steinzeit leben Menschen dort, wo sich heute Luxemburg befindet. Bevor die Römer kamen, lebten Kelten auf diesem Gebiet. Von beiden Völkern gibt es noch Überreste im Land zu sehen.
Im Jahr 698 nach Christus wurde das Kloster Echternach gegründet. Echternach liegt an der Grenze zu Deutschland und ist die älteste Stadt des Landes. Knapp 300 Jahre später baute ein Graf namens Sigfried eine Burg, um die herum später die Stadt Luxemburg entstand. Seine Nachfolger vergrößerten ihre Macht immer weiter. So wurden einige von ihnen sogar Könige und herrschten über das heilige deutsche Reich und Böhmen.
Gegen Ende des Mittelalters, nahm ihre Macht aber wieder ab und so wurde das Herzogtum Luxemburg über viele Jahrhunderte hinweg von fremden Herrschern regiert. Wegen der Bedeutung der Festung Luxemburg, gab es oft Krieg und die Herrscher wechselten oft. Dabei wurde das Gebiet des Landes mehrmals verkleinert, bis es seine heutige Größe erreichte. Um den ewigen Streit um das kleine Land zu beenden, beschloss man im Jahr 1867 seine Festung abzureißen. Das Land wurde unabhängig und für neutral erklärt. Es sollte also an keinen Kriegen teilnehmen und durfte nicht angegriffen werden.
Trotzdem besetzte Deutschland das Land im Ersten Weltkrieg und im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Luxemburg mit Belgien und den Niederlanden ein Bündnis: Nach den Anfangsbuchstaben der Landesnamen heißt es Benelux. Als im Jahr 1952 die erste europäische Gemeinschaft gegründet wurde, war Luxemburg einer von sechs Gründungsstaaten.
Was muss man über die Menschen in Luxemburg wissen?
Von Beginn der Grundschule an lernen die Kinder die drei Sprachen des Landes. Luxemburgisch ist die wichtigste gesprochene Sprache. Luxemburgisch ist eigentlich ein deutscher Dialekt. In der Sprache finden sich aber auch etliche französische Wörter. Französisch spielt eine wichtige Rolle beim Staat. Die meisten schriftlichen Dokumente wie Briefe, Gesetze aber auch Schilder sind auf Französisch. Auf Deutsch lernen die Kinder lesen und schreiben. Auch viele Zeitungen sind auf Deutsch. Wer eine Frage an den Staat oder seine Gemeinde hat, kann sie in einer der drei Sprachen stellen.
Zu den Landessprachen kommen noch die vielen Sprachen der zahlreichen Ausländer hinzu. Fast die Hälfte der Einwohner des Landes sind nämlich Ausländer. Die meisten davon kommen aus Portugal, Frankreich und Italien. In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der Einwohner gestiegen. Dies vor allem weil Menschen aus dem Ausland nach Luxemburg gezogen sind. Hinzu kommen etwa 200.000 Menschen die zwar in Luxemburg arbeiten, aber in einem der Nachbarländer wohnen.
Wer hat in Luxemburg das Sagen?
Der Großherzog ist das Staatsoberhaupt des Landes. Wie bei Königen, vererbt er seine Macht gewöhnlich an seine Kinder weiter. Bis zum Jahr 1890 war der König der Niederlande gleichzeitig Großherzog von Luxemburg. Seitdem hat Luxemburg seine eigene Großherzogsfamilie. Dadurch wurde das Land endgültig unabhängig. In der schweren Zeit des Zweiten Weltkriegs wurde die damalige Großherzogin Charlotte zu einem wichtigen Symbol für die Freiheit des Landes.
Seit dem Jahr 2000 vertritt der Großherzog Henri von Nassau das Land. Er ist zwar an der Spitze des Landes, hat aber ansonsten kaum Macht. Seine Frau heißt Maria Teresa Mestre. Sie ist die Tochter eines kubanischen Bankiers. Er lernte sie kennen, als er in der Schweiz Politikwissenschaften studierte. Mit ihr hat Henri fünf Kinder. Sein ältester Sohn Guillaume ist der aktuelle Thronfolger.
Regiert wird Luxemburg von einer Regierung. Alle fünf Jahre wählen die Luxemburger ein neues Parlament. Auf Luxemburgisch heißt es: Chamber, sprich: "Schohmber". Im Parlament gibt es 60 Sitze, die auf vier verschiedene Regionen aufgeteilt sind. Diese Sitze verteilen sich zurzeit auf verschiedene Parteien, die unterschiedliche Ideen vertreten. Nach den Wahlen sind es meistens zwei oder drei Parteien, die sich zusammentun um eine Mehrheit zu bekommen und die Regierung zu bilden. Der Chef der Regierung ist der Premierminister, sprich: Prehmje-Minister. Eine Besonderheit ist die Wahlpflicht. Das bedeutet, dass im Grunde alle erwachsenen Luxemburger bis zu einem bestimmten Alter wählen gehen müssen.
Wofür ist Luxemburg bekannt?
Obwohl das Land recht klein ist, spielt es eine ziemlich wichtige Rolle in der Europäischen Union. In der Hauptstadt befinden sich einige wichtige Gebäude der Europäischen Union. Im kleinen Moselort Schengen wurde ein wichtiger Vertrag unterzeichnet. Seitdem kann man zum Beispiel in viele Länder Europas reisen ohne an der Grenze kontrolliert zu werden. Einige Luxemburger Politiker spielten eine sehr wichtige Rolle in der Europäischen Union. Schon drei Präsidenten der Europäischen Kommission kamen aus Luxemburg.
Viele Touristen kommen nach Luxemburg um die Hauptstadt zu besuchen. Dort kann man unter anderem die Reste der riesigen Festung besuchen. Im Land gibt es zahlreiche Burgen. Eine der bekanntesten ist die Burg Vianden. Einige Regionen, wie das Müllerthal und das Ösling sind bei Wanderern und Radfahrern sehr beliebt.
Womit verdienen die Menschen in Luxemburg ihr Geld?
Luxemburg gehört heute zu den reichsten Ländern der Welt. Da die Löhne im Vergleich zum Ausland recht hoch sind, wollen auch viele Menschen dort arbeiten. Daher gibt es viele Einwanderer und auch Menschen, die jeden Tag aus den Nachbarländern zum Arbeiten kommen.
Dies war aber nicht immer so. Anfang des 20. Jahrhunderts, war Luxemburg noch ein eher armes Land. Die meisten Menschen lebten von der Landwirtschaft, die aber damals nur wenig Ertrag brachte. Viele wanderten aus, weil ihr Leben schlecht war. Als man dann begann Eisen im Süden des Landes zu verarbeiten, entwickelte das Land sich schnell weiter. Viele Hüttenwerke schlossen sich zusammen und gründeten ein Unternehmen, das heute zu den größten Stahlproduzenten der Welt zählt.
Heute wird in Luxemburg nicht mehr nach Eisenerz gesucht. Es gibt aber noch einige Fabriken, in denen Eisen verarbeitet wird. Allgemein spielt die Industrie aber nur eine eher kleine Rolle in Luxemburg. Ein großer Teil der Landschaft ist von der Landwirtschaft geprägt. Es sind aber eher kleine Betriebe.
Am bedeutendsten sind mittlerweile die Dienstleistungen. Dazu gehören vor allem viele Banken und andere Unternehmen, die mit Geld und Recht zu tun haben. Aus Luxemburg kommt auch ein Unternehmen, das mehrere Satelliten betreibt mit denen die Menschen weltweit Fernsehprogramme empfangen. Auch der Fernseh- und Radiosender RTL, den es in mehreren Ländern Europas gibt, hat seinen Hauptsitz in dem kleinen Land. Der Buchstabe L in der Abkürzung steht nämlich für Luxemburg.
Die Burg Vianden ist eine von vielen Burgen Luxemburgs.
In dem kleinen Ort Schengen an der deutschen und französischen Grenze wurde ein wichtiger Vertrag für Europa unterzeichnet.
Im Stadtviertel Kirchberg der Hauptstadt stehen einige Gebäude der Europäischen Union.
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