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Äthiopien: Unterschied zwischen den Versionen

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Äthiopien ist ein [[Staat]] im Osten [[Afrika]]s. Es ist das zehntgrößte Land in Afrika und rund dreimal so groß wie [[Deutschland]]. Es leben dort fast 97 Millionen Menschen.  
Äthiopien ist ein [[Staat]] im [[Osten]] [[Afrika]]s. Es ist das zehntgrößte Land in Afrika und rund dreimal so groß wie [[Deutschland]]. Es leben dort fast 97 [[Million]]en Menschen.  


Die [[Hauptstadt]] Äthiopiens ist Addis Abeba mit ungefähr drei Millionen Einwohnern. Die Einwohner Äthiopiens sprechen über 80 verschiedene [[Sprache|Sprachen]]. Amharisch ist die wichtigste. Das [[Christentum]] kam sehr früh aus dem [[Naher Osten|Nahen Osten]] nach Äthiopien. Die äthiopisch-[[Orthodoxe Kirche|orthodoxe]] [[Kirche]] ist weiterhin die wichtigste [[Religion]], in einigen Landesteilen sind jedoch die [[Islam|Muslime]] in der Mehrheit.
Die [[Hauptstadt]] Äthiopiens ist Addis Abeba mit ungefähr drei Millionen Einwohnern. Die Einwohner Äthiopiens sprechen über 80 verschiedene [[Sprache|Sprachen]]. Amharisch ist die wichtigste. Das [[Christentum]] kam sehr früh aus dem [[Naher Osten|Nahen Osten]] nach Äthiopien. Die äthiopisch-[[Orthodoxe Kirche|orthodoxe]] [[Kirche]] ist weiterhin die wichtigste [[Religion]]. In einigen Landesteilen sind jedoch die [[Islam|Muslime]] in der Mehrheit.


Äthiopien ist die [[Heimat]] für viele verschiedene [[Pflanzen]] und [[Tiere]]. Von der [[Savanne]] über immergrüne feuchte Wälder bis hin zu Gegenden, die an die [[Alpen]] in [[Europa]] erinnern: Das Land hat sehr unterschiedliche Lebensräume. Vor vielen [[Jahrhundert]]en war Äthiopien das Land, aus dem zum ersten Mal [[Kaffee]] kam.
Äthiopien bezeichnet man als die „Wiege der Menschheit“. Hier haben die [[Archäologie|Archäologen]] die ältesten [[Knochen]] von [[Mensch]]en gefunden. Seit man die [[Geschichte]] genauer kennt, stand Äthiopien nie unter einer fremden Herrschaft. Vor 1974 hatte Äthiopien einen [[Kaiser]]. Mit Hilfe der [[Sowjetunion]] kam eine [[Kommunismus|kommunistische]] [[Regierung]] an die Macht. Im Jahr 1991 wurde diese gestürzt. Zwei Jahre später machte [[Eritrea]] sich von Äthiopien unabhängig. Seitdem hat Äthiopien keine Meeresküste mehr.


Äthiopien hat keinen Zugang zum [[Meer]], aber viele [[Gebirge]]. Es ist der höchstgelegene Staat Afrikas, die Hälfte des Landes liegt auf 1200 Meter über dem [[Meeresspiegel]]. Der Blaue Nil entspringt in Äthiopiens größtem See, dem Tana-See, und fließt dann zusammen mit dem Weißen Nil als [[Nil]] ins [[Mittelmeer]].
Äthiopien ist heute eines der ärmsten Länder der Welt. Viele [[Nahrung]]smittel werden aus dem Ausland hergebracht. Inzwischen geht es vielen Menschen weniger schlecht als früher. Dies ist auch dank der Hilfe aus dem Ausland so geworden.


In den Tiefebenen ist es sehr heiß und im Gebirge ist es, ähnlich wie in Deutschland, kühler. In den Bergen regnet es mehr als in den tieferen Ebenen, und dies am meisten zwischen Juni und September. Durch den [[Klimawandel]] könnten mehr Dürren entstehen, welche schon in der [[Vergangenheit]] Hungersnöte hervorgerufen haben.
==Wie ist das Land?==
In den Tiefebenen ist es sehr heiß und trocken. Dort gibt es [[Wüste]]n und [[Savanne]]n. Die Hälfte des Landes liegt auf etwa 1200 Meter über dem [[Meeresspiegel]], also auf einer mittleren Höhe. Dort regnet es viel mehr, am meisten zwischen Juni und September. Deshalb gibt es feuchte [[Wald|Wälder]]. Hier leben viele [[Tier]]- und [[Pflanze]]narten, die es sonst nirgends auf der Welt gibt. Weil es sich in diesem Landesteil am besten leben lässt, liegen hier auch die meisten [[Stadt|Städte]].  


Vor 1974 hatte Äthiopien einen [[Kaiser]]. Mit Hilfe der [[Sowjetunion]] kam eine [[Kommunismus|kommunistische]] Regierung an die Macht. 1991 wurde diese gestürzt. Zwei Jahre später machte [[Eritrea]] sich von Äthiopien unabhängig. Seitdem hat das Land keine Meeresküste mehr.
Ein Teil des Landes bedeckt das [[Gebirge]]. Es ist fast so hoch wie die [[Alpen]] in [[Europa]]. Das Land wird hier zerteilt durch einen großen, langen, tiefen Graben. Man nennt ihn den „Afrikanischen Grabenbruch“. Hier driftet das Land entzwei in zwei Teile. Das geht aber so langsam, dass man es während eines Menschenlebens nicht erkennen kann.
 
Der Blaue Nil entspringt in Äthiopiens größtem [[See]], dem Tana-See. Er fließt später zusammen mit dem Weißen Nil. Dieser [[Fluss]] heißt [[Nil]]. Er fließt ins [[Mittelmeer]].
 
==Wie leben die Menschen?==
Im Tiefland gibt es viele [[Nomade]]n. Die Menschen ziehen also mit ihrem Vieh dorthin, wo die Tiere noch etwas abzuweiden finden. Sie haben aber viele Gebiete verloren, weil sich Farmen ausbreiteten.
 
Weiter oben gibt es [[Acker]]bau. Die Menschen roden den Wald, indem sie ihn abbrennen. Große Bäume bleiben dabei meist stehen. Sie [[Pflug|pflügen]] dann den [[Erdboden|Boden]] und bepflanzen ihn. Als Dünger dient Mist von den Tieren. Sie bauen vor allem [[Getreide]] an, also [[Mais]], [[Weizen]], [[Gerste]], [[Hirse]] und viele andere, die wir bei uns nicht kennen. Es gibt auch verschiedene [[Bohne]]n und Pflanzen, aus deren [[Samen]] man [[Öl]] pressen kann. Wenn der Boden seinen Dünger aufgebraucht hat, lässt man das Land liegen, damit sich die Erde erholen kann. Viel [[Kaffee]] wird hier angebaut und vor allem nach [[Europa]] verschickt.
 
Fast alle [[Kind]]er beginnen die [[Schule|Grundschule]], aber nur etwa die Hälfte besucht sie bis zum Schluss. Sie müssen mithelfen [[Geld]] zu verdienen. In den letzten Jahren besuchten aber immer mehr Kinder die Schule bis zum Schluss. Von den Erwachsenen kann heute nur etwa jeder zweite lesen und schreiben. Bei den [[Frau]]en ist es schlechter als bei den [[Mann|Männern]].
 
In Äthiopien ist die [[Krankheit]] [[HIV]] weit verbreitet. Etwa drei Millionen Menschen sind betroffen. Viele Kinder wurden dadurch zu [[Waise]]n. Manche werden durch eine [[Großmutter]] versorgt, andere durch ihre Geschwister oder durch einen einzelnen Elternteil.
 
Äthiopien ist eines der ärmsten Länder der Welt. Etwa die Hälfte der Menschen hat zu wenig zu [[Nahrung|essen]]. Meist sind Dürren und Überschwemmungen dafür verantwortlich. Durch den [[Klimawandel]] entstanden mehr Dürren, welche schon Hungersnöte hervorgerufen haben. Die Bevölkerung wächst aber auch sehr stark, deshalb reicht es einfach nicht für alle. Es fehlt auch an sauberem [[Trinkwasser]].


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Version vom 30. Juli 2018, 09:54 Uhr

So sieht das Hochland in Äthiopien aus.

Äthiopien ist ein Staat im Osten Afrikas. Es ist das zehntgrößte Land in Afrika und rund dreimal so groß wie Deutschland. Es leben dort fast 97 Millionen Menschen.

Die Hauptstadt Äthiopiens ist Addis Abeba mit ungefähr drei Millionen Einwohnern. Die Einwohner Äthiopiens sprechen über 80 verschiedene Sprachen. Amharisch ist die wichtigste. Das Christentum kam sehr früh aus dem Nahen Osten nach Äthiopien. Die äthiopisch-orthodoxe Kirche ist weiterhin die wichtigste Religion. In einigen Landesteilen sind jedoch die Muslime in der Mehrheit.

Äthiopien bezeichnet man als die „Wiege der Menschheit“. Hier haben die Archäologen die ältesten Knochen von Menschen gefunden. Seit man die Geschichte genauer kennt, stand Äthiopien nie unter einer fremden Herrschaft. Vor 1974 hatte Äthiopien einen Kaiser. Mit Hilfe der Sowjetunion kam eine kommunistische Regierung an die Macht. Im Jahr 1991 wurde diese gestürzt. Zwei Jahre später machte Eritrea sich von Äthiopien unabhängig. Seitdem hat Äthiopien keine Meeresküste mehr.

Äthiopien ist heute eines der ärmsten Länder der Welt. Viele Nahrungsmittel werden aus dem Ausland hergebracht. Inzwischen geht es vielen Menschen weniger schlecht als früher. Dies ist auch dank der Hilfe aus dem Ausland so geworden.

Wie ist das Land?

In den Tiefebenen ist es sehr heiß und trocken. Dort gibt es Wüsten und Savannen. Die Hälfte des Landes liegt auf etwa 1200 Meter über dem Meeresspiegel, also auf einer mittleren Höhe. Dort regnet es viel mehr, am meisten zwischen Juni und September. Deshalb gibt es feuchte Wälder. Hier leben viele Tier- und Pflanzenarten, die es sonst nirgends auf der Welt gibt. Weil es sich in diesem Landesteil am besten leben lässt, liegen hier auch die meisten Städte.

Ein Teil des Landes bedeckt das Gebirge. Es ist fast so hoch wie die Alpen in Europa. Das Land wird hier zerteilt durch einen großen, langen, tiefen Graben. Man nennt ihn den „Afrikanischen Grabenbruch“. Hier driftet das Land entzwei in zwei Teile. Das geht aber so langsam, dass man es während eines Menschenlebens nicht erkennen kann.

Der Blaue Nil entspringt in Äthiopiens größtem See, dem Tana-See. Er fließt später zusammen mit dem Weißen Nil. Dieser Fluss heißt Nil. Er fließt ins Mittelmeer.

Wie leben die Menschen?

Im Tiefland gibt es viele Nomaden. Die Menschen ziehen also mit ihrem Vieh dorthin, wo die Tiere noch etwas abzuweiden finden. Sie haben aber viele Gebiete verloren, weil sich Farmen ausbreiteten.

Weiter oben gibt es Ackerbau. Die Menschen roden den Wald, indem sie ihn abbrennen. Große Bäume bleiben dabei meist stehen. Sie pflügen dann den Boden und bepflanzen ihn. Als Dünger dient Mist von den Tieren. Sie bauen vor allem Getreide an, also Mais, Weizen, Gerste, Hirse und viele andere, die wir bei uns nicht kennen. Es gibt auch verschiedene Bohnen und Pflanzen, aus deren Samen man Öl pressen kann. Wenn der Boden seinen Dünger aufgebraucht hat, lässt man das Land liegen, damit sich die Erde erholen kann. Viel Kaffee wird hier angebaut und vor allem nach Europa verschickt.

Fast alle Kinder beginnen die Grundschule, aber nur etwa die Hälfte besucht sie bis zum Schluss. Sie müssen mithelfen Geld zu verdienen. In den letzten Jahren besuchten aber immer mehr Kinder die Schule bis zum Schluss. Von den Erwachsenen kann heute nur etwa jeder zweite lesen und schreiben. Bei den Frauen ist es schlechter als bei den Männern.

In Äthiopien ist die Krankheit HIV weit verbreitet. Etwa drei Millionen Menschen sind betroffen. Viele Kinder wurden dadurch zu Waisen. Manche werden durch eine Großmutter versorgt, andere durch ihre Geschwister oder durch einen einzelnen Elternteil.

Äthiopien ist eines der ärmsten Länder der Welt. Etwa die Hälfte der Menschen hat zu wenig zu essen. Meist sind Dürren und Überschwemmungen dafür verantwortlich. Durch den Klimawandel entstanden mehr Dürren, welche schon Hungersnöte hervorgerufen haben. Die Bevölkerung wächst aber auch sehr stark, deshalb reicht es einfach nicht für alle. Es fehlt auch an sauberem Trinkwasser.




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