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Guatemala | Guatemala ist ein Land in [[Mittelamerika]]. Es ist und ungefähr zweieinhalb Mal so groß wie die [[Schweiz]] und hat etwa doppelt so viele [[Einwohner]]. Man nennt sie Guatemalteken. Früher war Guatemala eine [[Kolonie]] der [[Spanien|Spanier]]. Das sieht man an der [[Architektur]] der Städte und an der [[Spanisch|spanischen Sprache]], die in Guatemala [[Amtssprache]] ist. | ||
Guatemala liegt ziemlich in der Mitte des amerikanischen Doppelkontinents. Der genaue Mittelpunkt [[Amerika]]s befindet sich in der [[Stadt]] Cuilapa. Guatemala hat vier Nachbarländer: [[Belize]], [[Honduras]], [[El Salvador]] und [[Mexiko]]. | |||
Im [[Norden]] von Guatemala gibt es viel [[Tropen|tropischen]] [[Regenwald]]. Im [[Süden]] liegt der [[Pazifik]] mit vielen Sandstränden. Die Mitte des Landes wird von verschiedenen [[Gebirge|Gebirgsketten]] durchzogen. Dort befinden sich auch einige [[Vulkan]]e. Der Tajumulco ist mit seinen 4220 [[Meter]]n zugleich der größte [[Vulkan]] und der höchste [[Berg]] in Mittelamerika. Das [[Klima]] ist also sehr verschieden, je nachdem, in welchem Landesteil man sich befindet. | |||
== Was ist früher in Guatemala passiert? == | == Was ist früher in Guatemala passiert? == | ||
Bevor Guatemala im 16. [[Jahrhundert]] von [[Europa|Europäern]] besiedelt wurde, lebten dort die [[Maya]]s. Das war | [[Datei:Tikalas.jpg|mini|Tikal ist eine 2000 [[Jahr]]e alte [[Ruine|Ruinenstadt]] der [[Maya]]s und ein [[Weltkulturerbe]]. Sie wurde wahrscheinlich von einem [[Spanien|spanischen]] [[Mönch]] entdeckt, der sich im [[Regenwald]] verlaufen hatte.]] | ||
Bevor Guatemala im 16. [[Jahrhundert]] von [[Europa|Europäern]] besiedelt wurde, lebten dort die [[Maya]]s. Das war eine fortschrittliche [[Hochkultur]], die viele [[Pyramide]]n und andere imposante Bauwerke errichtet hatte. Einige davon konnten von [[Archäologie|Archäologen]] gefunden werden. Sie sind heute beliebte [[Tourismus|Touristenattraktionen]]. | |||
Im [[Jahr]] 1821 wurden die Kolonien in Mittelamerika zusammen unabhängig von Spanien. Doch erst ab dem Jahr 1840 bildete Guatemala einen eigenen [[Staat]]. Danach fiel das Land immer wieder in die Hände von [[Diktator]]en, die das [[Volk]] mit [[Armee|militärischer]] Gewalt unterdrückten. Im Jahr 1960 brach ein [[Bürgerkrieg]] aus, der über | Im [[Jahr]] 1821 wurden die Kolonien in Mittelamerika zusammen [[Unabhängigkeit|unabhängig]] von Spanien. Doch erst ab dem Jahr 1840 bildete Guatemala einen eigenen [[Staat]]. Danach fiel das Land immer wieder in die Hände von [[Diktator]]en, die das [[Volk]] mit [[Armee|militärischer]] [[Gewalt]] unterdrückten. | ||
Im Jahr 1960 brach ein [[Bürgerkrieg]] aus, der über dreißig Jahre lang anhielt. Dabei kämpften Anhänger des [[Kommunismus]] gegen die Armee der diktatorischen Regierung. Inzwischen ist Guatemala ein [[Demokratie|demokratischer]] [[Staat]] mit einem [[Präsident]]en. Es gibt innerhalb der [[Regierung]] aber viel [[Korruption]]. Hohe Beamte stecken also viel [[Geld]] in die eigene Tasche, anstatt es dem Staat und den ärmeren Menschen zu überlassen. | |||
==Wie leben die Menschen?== | ==Wie leben die Menschen?== | ||
Knapp die Hälfte der heutigen Bevölkerung hat indianische [[Vorfahren]], meist Mayas. Die andere Hälfte hat meist spanische oder gemischte Vorfahren. Fast die Hälfte der Menschen ist heute [[Katholische Kirche|katholisch]], etwa ein Drittel ist [[Reformierte Kirche|reformiert]]. Es gibt wenige [[Islam|Muslime]] und [[Judentum|Juden]]. In die [[Christentum|christliche]] Religion haben sich viele Riten der Ureinwohner gemischt. | |||
Knapp die Hälfte der heutigen Bevölkerung hat indianische [[Vorfahren]], meist Mayas. Die andere Hälfte | |||
Etwa die Hälfte der Menschen ist arm, ein Teil davon ist sogar sehr arm. Etwa die Hälfte der [[Kind]]er hat zu wenig zu essen. Etwa ein Drittel der Menschen sind [[Bauer]]n, die einen großen Teil ihrer Produkte selber essen und nur wenig verkaufen können. | Etwa die Hälfte der Menschen ist arm, ein Teil davon ist sogar sehr arm. Etwa die Hälfte der [[Kind]]er hat zu wenig zu essen. Etwa ein Drittel der Menschen sind [[Bauer]]n, die einen großen Teil ihrer Produkte selber essen und nur wenig verkaufen können. | ||
Die meisten übrigen Menschen sind Angestellte. Sie arbeiten vor allem bei der Produktion von [[Kaffee]], [[Zucker]] und [[Bananen]], aber auch [[Baumwolle]], [[Palmen|Palmöl]], [[Kautschuk]], [[Nuss|Nüssen]], [[Fahrrad|Fahrrädern]] und einigen anderen Dingen. Diese Dinge verkaufen die [[Unternehmen]] meist ins Ausland. Ein Teil der Bevölkerung arbeitet im [[Bergbau]]. Sie bauen vor allem [[Gold]] ab und das [[Metall]] Nickel, das zum Beispiel in unseren [[Münze]]n steckt. Auch [[Erdöl]] wird gefördert, dadurch entstehen allerdings große Schäden an der [[Umwelt]]. | Die meisten übrigen Menschen sind Angestellte. Sie arbeiten vor allem bei der Produktion von [[Kaffee]], [[Zucker]] und [[Bananen]], aber auch [[Baumwolle]], [[Palmen|Palmöl]], [[Kautschuk]], [[Nuss|Nüssen]], [[Fahrrad|Fahrrädern]] und einigen anderen Dingen. Diese Dinge verkaufen die [[Unternehmen]] meist ins Ausland. | ||
Ein Teil der Bevölkerung arbeitet im [[Bergbau]]. Sie bauen vor allem [[Gold]] ab und das [[Metall]] Nickel, das zum Beispiel in unseren [[Münze]]n steckt. Auch [[Erdöl]] wird gefördert, dadurch entstehen allerdings große Schäden an der [[Umwelt]]. | |||
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Solola market scenes (6849891712).jpg|[[Frau]]en in [[tradition]]eller [[Kleidung]] verkaufen [[Huhn|Küken]] auf dem [[Markt]]. | |||
Tajumulco volcano 01.jpg|Der Tajamulco ist ein großer [[Vulkan]]. | Tajumulco volcano 01.jpg|Der Tajamulco ist ein großer [[Vulkan]]. | ||
Amazona farinosa -Guatemala-3.jpg|Der Mülleramazone ist eine heimische [[Papagei]]enart. | Amazona farinosa -Guatemala-3.jpg|Der Mülleramazone ist eine heimische [[Papagei]]enart. | ||
Coat of arms of Guatemala.svg|Auf dem Wappen von Guatemala steht „Freiheit, 15. September 1821“. Das war der Tag der [[Unabhängigkeit]]. | Coat of arms of Guatemala.svg|Auf dem Wappen von Guatemala steht „Freiheit, 15. September 1821“. Das war der Tag der [[Unabhängigkeit]]. | ||
04062015-IMGP9709.jpg|Kinder in der Stadt Antigua Guatemala am [[Katholische Kirche|katholischen]] [[Feiertag]] Fronleichnam | 04062015-IMGP9709.jpg|Kinder in der Stadt Antigua Guatemala am [[Katholische Kirche|katholischen]] [[Feiertag]] Fronleichnam | ||
File:WIKITONGUES- Pascual speaking Sakapulteko.webm|Dieser [[Mann]] spricht Sakapulteko, eine alte einhemische Sprache mit noch etwa 15.000 Sprechern | |||
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Flagge | ||||
Hauptstadt | Guatemala-Stadt | |||
Amtssprache | Spanisch | |||
Staatsoberhaupt | Präsident Alejandro Giammattei | |||
Einwohnerzahl | etwa 17 Millionen | |||
Fläche | etwa 109.000 Quadratkilometer | |||
Wo das Land in Mittelamerika liegt | ||||
Übersicht: Alle Staaten der Erde |
Guatemala ist ein Land in Mittelamerika. Es ist und ungefähr zweieinhalb Mal so groß wie die Schweiz und hat etwa doppelt so viele Einwohner. Man nennt sie Guatemalteken. Früher war Guatemala eine Kolonie der Spanier. Das sieht man an der Architektur der Städte und an der spanischen Sprache, die in Guatemala Amtssprache ist.
Guatemala liegt ziemlich in der Mitte des amerikanischen Doppelkontinents. Der genaue Mittelpunkt Amerikas befindet sich in der Stadt Cuilapa. Guatemala hat vier Nachbarländer: Belize, Honduras, El Salvador und Mexiko.
Im Norden von Guatemala gibt es viel tropischen Regenwald. Im Süden liegt der Pazifik mit vielen Sandstränden. Die Mitte des Landes wird von verschiedenen Gebirgsketten durchzogen. Dort befinden sich auch einige Vulkane. Der Tajumulco ist mit seinen 4220 Metern zugleich der größte Vulkan und der höchste Berg in Mittelamerika. Das Klima ist also sehr verschieden, je nachdem, in welchem Landesteil man sich befindet.
Was ist früher in Guatemala passiert?
Bevor Guatemala im 16. Jahrhundert von Europäern besiedelt wurde, lebten dort die Mayas. Das war eine fortschrittliche Hochkultur, die viele Pyramiden und andere imposante Bauwerke errichtet hatte. Einige davon konnten von Archäologen gefunden werden. Sie sind heute beliebte Touristenattraktionen.
Im Jahr 1821 wurden die Kolonien in Mittelamerika zusammen unabhängig von Spanien. Doch erst ab dem Jahr 1840 bildete Guatemala einen eigenen Staat. Danach fiel das Land immer wieder in die Hände von Diktatoren, die das Volk mit militärischer Gewalt unterdrückten.
Im Jahr 1960 brach ein Bürgerkrieg aus, der über dreißig Jahre lang anhielt. Dabei kämpften Anhänger des Kommunismus gegen die Armee der diktatorischen Regierung. Inzwischen ist Guatemala ein demokratischer Staat mit einem Präsidenten. Es gibt innerhalb der Regierung aber viel Korruption. Hohe Beamte stecken also viel Geld in die eigene Tasche, anstatt es dem Staat und den ärmeren Menschen zu überlassen.
Wie leben die Menschen?
Knapp die Hälfte der heutigen Bevölkerung hat indianische Vorfahren, meist Mayas. Die andere Hälfte hat meist spanische oder gemischte Vorfahren. Fast die Hälfte der Menschen ist heute katholisch, etwa ein Drittel ist reformiert. Es gibt wenige Muslime und Juden. In die christliche Religion haben sich viele Riten der Ureinwohner gemischt.
Etwa die Hälfte der Menschen ist arm, ein Teil davon ist sogar sehr arm. Etwa die Hälfte der Kinder hat zu wenig zu essen. Etwa ein Drittel der Menschen sind Bauern, die einen großen Teil ihrer Produkte selber essen und nur wenig verkaufen können.
Die meisten übrigen Menschen sind Angestellte. Sie arbeiten vor allem bei der Produktion von Kaffee, Zucker und Bananen, aber auch Baumwolle, Palmöl, Kautschuk, Nüssen, Fahrrädern und einigen anderen Dingen. Diese Dinge verkaufen die Unternehmen meist ins Ausland.
Ein Teil der Bevölkerung arbeitet im Bergbau. Sie bauen vor allem Gold ab und das Metall Nickel, das zum Beispiel in unseren Münzen steckt. Auch Erdöl wird gefördert, dadurch entstehen allerdings große Schäden an der Umwelt.
Frauen in traditioneller Kleidung verkaufen Küken auf dem Markt.
Der Tajamulco ist ein großer Vulkan.
Der Mülleramazone ist eine heimische Papageienart.
Auf dem Wappen von Guatemala steht „Freiheit, 15. September 1821“. Das war der Tag der Unabhängigkeit.
Kinder in der Stadt Antigua Guatemala am katholischen Feiertag Fronleichnam
Dieser Mann spricht Sakapulteko, eine alte einhemische Sprache mit noch etwa 15.000 Sprechern
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