Rotes Meer: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Red Sea 37.95521E 21.41271N.jpg|miniatur|rechts|Das Rote Meer vom [[Weltall]] aus gesehen. Links, im [[Westen]], liegt [[Afrika]]. Das blaue Band ist der [[Nil]]. Hier liegen [[Ägypten]] und der [[Sudan]]. Rechts, im [[Osten]], liegt die arabische [[Halbinsel]]. Sie gehört zu [[Asien]]. Das größte Land hier ist [[Saudi-Arabien]].]]
'''Das Rote Meer''' ist ein Meer im Nahen Osten. Es ist ein Binnenmeer, das heisst es ist zu einem grossen Teil vom Festland umschlossen.  
[[Datei:Jeddah Seafront.jpg|miniatur|rechts|Dschidda ist eine moderne [[Stadt]] in Saudi-Arabien.]]
== Wo liegt das Rote Meer? ==
Das Rote Meer ist ein längliches [[Meer]] im [[Naher Osten|Nahen Osten]]. Es ist ein Binnenmeer, das heißt, dass es zu einem großen Teil vom Festland umschlossen ist. Das Land auf beiden Seiten ist vor allem [[Wüste]].
[[Datei:Jeddah Seafront.jpg|miniatur|rechts|Dschidda ist eine moderne Stadt in Saudi-Arabien. ]]
Das Rote Meer liegt zwischen den beiden Kontinenten [[Afrika]] und [[Asien]] in einer von Wüstenlandschaft geprägten Gegend. Im Süden, beim Golf von Aden, mündet das Meer in den Indischen Ozean. Wegen des warmen Klimas ist das Rote Meer sehr salzig.  


Am Roten Meer gelegene Länder sind [[Ägypten]], [[Sudan]], [[Saudi-Arabien]], [[Jemen]], [[Israel]], [[Jordanien]], [[Eritrea]] und [[Dschibuti]]. Bekannte und grössere Städte am Roten Meer sind Dschidda, Port Sudan und Scharm el-Scheich. Mekka, die Heilige Stadt der [[Islam|Muslime]], ist etwa eine Autostunde vom Roten Meer entfernt.  
Das Rote Meer liegt zwischen den beiden [[Kontinent]]en [[Afrika]] und [[Asien]]. Die große [[Halbinsel]] auf der asiatischen Seite heißt [[Arabien]]. Im [[Süden]] liegt die Meeresstraße Bab el-Mandab. Dort ist das Meer nur 27 [[Kilometer]] breit. Beim Golf von Aden geht es in den [[Indischer Ozean|Indischen Ozean]] über. Wegen des warmen [[Klima]]s verdunstet im Roten Meer viel [[Wasser]], deshalb ist es sehr [[Salz|salzig]].  
== Warum heisst das Rote Meer so? ==
Über die Herkunft des Namens lässt sich streiten. Eine Theorie besagt, der Name stamme von [[Iran|iranischen]] Seefahrern. Diese bezeichneten die Himmelsrichtungen mit Farben. Das Rote Meer liegt südlich vom Iran und die Farbe für den Süden ist Rot. Allerdings könnte das Ganze auch auf die Blaualgen zurückzuführen sein, die sich während der Blütezeit rot färben und dadurch das Meer ebenfalls rot schimmern lassen. Es kann aber auch ebenso an den roten Felsen liegen, die man dort zuhauf findet.
[[Datei:Gulf of Aqaba 1.JPG|miniatur|rechts|Das Rote Meer beim Golf von Akaba.]]
== Das Rote Meer als Handelsweg ==
Das Rote Meer ist nicht nur ein Paradies für Badeferien. Es ist auch seit jeher eine der bedeutendsten Schifffahrtsrouten. Schon im Alten Ägypten wurden Unmengen von Handelswaren über das Rote Meer transportiert. Jahrhunderte später sollte das Rote Meer durch den boomenden Handel mit Gewürzen aus [[Indien]] eine noch wichtigere Rolle einnehmen. Gewürze wie [[Pfeffer]], Zimt oder Muskatnuss verfeinern nicht nur jegliche Speisen, sie sorgen auch dafür, dass Lebensmittel länger haltbar sind.  


Seit Mitte des 19. Jahrhunderts existiert mit dem Bau des Sues-Kanals eine künstliche Verbindung ans Mittelmeer. Dadurch gelangen die Schiffe aus Europa deutlich einfacher nach Asien. Vorher musste man dafür den afrikanischen Kontinent umsegeln. Das dauerte erheblich länger und zu allem Überfluss verursachte das stürmische Wetter am Südkap häufig Schiffsunglücke.  
Am Roten Meer liegen viele [[Länder]]: In Afrika sind es [[Ägypten]] und der [[Sudan]], [[Eritrea]] und [[Dschibuti]]. Auf der Arabischen Halbinsel befinden sich [[Saudi-Arabien]], [[Jemen]], [[Israel]] und [[Jordanien]]. Eine große Stadt am Roten Meer ist Dschidda. In der Nähe liegt auch [[Mekka]]. Die Heilige Stadt der [[Islam|Muslime]] ist etwa eine Autostunde vom Roten Meer entfernt.
Niemand weiß so recht, woher das Rote Meer seinen [[Name]]n hat. Manche führen ihn auf [[Altes Rom|alte römische]] und [[griechisch]]e Bezeichnungen zurück. Andere vermuten, es liegt an roten Felsen oder [[Alge]]n, die sich rot färben. Wieder andere sehen den Ursprung bei [[Persien|persischen]] Seefahrern. Es gibt sogar die Vermutung, dass das Rote Meer eigentlich „Schilfmeer” heißen sollte. Im [[Englisch]]en kann man „Reed Sea” und „Red Sea” schon mal verwechseln.


Da viel des wertvollen [[Erdöl|Erdöls]] aus Arabien kommt, ist das Rote Meer auch heute noch stark befahren und Ägypten, auf dessen Staatsgebiet der Sues-Kanal liegt, verdient dabei eine Menge Geld mit den durchfahrenden Schiffen. Erdöl ist unter anderem wichtig, damit die Autos fahren können. Es wird damit aber auch Plastikspielzeug, Heizöl und vieles mehr hergestellt.
== Wofür ist das Rote Meer bekannt? ==
[[Datei:Cheilinus undulatus by Patryk Krzyzak.jpg|miniatur|rechts|Ein Napoleon-Lippfisch]]
[[Datei:Gulf of Aqaba 1.JPG|miniatur|rechts|Das Rote Meer beim [[Golf]] von Akaba.]]
== Artenvielfalt ==
Das Rote Meer ist nicht nur ein [[Paradies]] für [[Bad]]eferien. Es ist auch seit jeher eine der bedeutendsten Schifffahrtsrouten. Schon im [[Altes Ägypten|Alten Ägypten]] wurden große Mengen von Handelswaren über das Rote Meer transportiert. [[Jahrhundert]]e später sollte das Rote Meer durch den boomenden [[Handel]] mit [[Gewürz]]en aus [[Indien]] eine noch wichtigere Rolle einnehmen. Zwischen dem Roten Meer und dem [[Mittelmeer]] transportierte man die Waren über Land.
Das Rote Meer ist die Heimat verschiedener seltener Fischarten. Wegen der hohen Wassertemperaturen gibt es dort jede Menge Korallen, was die Fische sehr mögen, da sie hier Ihre Eier legen können. Heimische Fischarten sind unter anderem Napoleon-Lippfische, Kaiserfische, Doktorfische und Kugelfische. Napoleon-Lippfische sind mit einer Länge von bis zu 2,30 Metern und einem Gewicht von teilweise fast 200 Kilogramm die grössten Fische dieser Art. Diese lustigen Fische verdanken den Namen ihren dicken Lippen und [[Napoleon Bonaparte]], einem bekannten französischen Herrscher und Feldherr.  


Das Tierreich im Roten Meer wird zu einem vom Tauchertourismus aber auch sehr vom Erdölhandel und der Überfischung bedroht. Einige der Arten im Roten Meer sind vom Aussterben bedroht. So gibt es dort nur noch wenige Seekühe. Zahlreiche Umweltschutzorganisationen setzten sich jedoch für den Erhalt dieser Tierarten ein.
Seit etwa dem Jahr 1900 gab es eine künstliche Verbindung zum [[Mittelmeer]]: den [[Sues-Kanal]]. Dadurch gelangen die [[Schiff]]e aus [[Europa]] auf einem deutlich kürzeren Weg nach Asien. Vorher mussten sie dafür den ganzen afrikanischen Kontinent umsegeln. Das dauerte erheblich länger und das stürmische Wetter am Südkap verursachte häufig Schiffsunglücke. Da ein großer Teil des [[Erdöl]]s aus Arabien kommt, ist das Rote Meer auch heute noch stark befahren.
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== Welche Tiere leben im Roten Meer? ==
Das Rote Meer ist die Heimat verschiedener seltener [[Fisch]]arten. Wegen der hohen Wassertemperaturen gibt es dort jede Menge [[Korallen]], was die Fische sehr mögen, da sie hier Ihre [[Ei]]er legen können. Heimische Fischarten sind unter anderem Napoleon-Lippfische, Kaiserfische, Doktorfische und Kugelfische. Napoleon-Lippfische sind mit einer Länge von bis zu 2,30 [[Meter]]n und einem Gewicht von teilweise fast 200 [[Kilogramm]] die größten Fische dieser Art. Diese lustigen Fische verdanken diesen Namen ihren dicken Lippen und [[Napoleon Bonaparte]], einem bekannten französischen Herrscher und Feldherrn.
 
Das Tierreich im Roten Meer wird zu einem vom Tauchertourismus aber auch sehr vom Erdölhandel und der Überfischung bedroht. Einige der Arten im Roten Meer sind vom [[Aussterben]] bedroht. So gibt es dort nur noch wenige Seekühe. Zahlreiche [[Umweltschutz]]organisationen setzten sich jedoch für den Erhalt dieser [[Tierarten]] ein.
 
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Pomacanthus imperator - Zoo Frankfurt.jpg|Ein Kaiserfisch
Zebrasoma xanthurum pair.jpg|Zwei Doktorfische
Arothron hispidus - Churaumi Aquarium.jpg|Der Kugelfisch ist tatsächlich sehr rund.
Cheilinus undulatus by Patryk Krzyzak.jpg|Ein Napoleon-Lippfisch
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[[Kategorie:Erdkunde]]

Aktuelle Version vom 4. September 2023, 22:14 Uhr

Das Rote Meer vom Weltall aus gesehen. Links, im Westen, liegt Afrika. Das blaue Band ist der Nil. Hier liegen Ägypten und der Sudan. Rechts, im Osten, liegt die arabische Halbinsel. Sie gehört zu Asien. Das größte Land hier ist Saudi-Arabien.
Dschidda ist eine moderne Stadt in Saudi-Arabien.

Das Rote Meer ist ein längliches Meer im Nahen Osten. Es ist ein Binnenmeer, das heißt, dass es zu einem großen Teil vom Festland umschlossen ist. Das Land auf beiden Seiten ist vor allem Wüste.

Das Rote Meer liegt zwischen den beiden Kontinenten Afrika und Asien. Die große Halbinsel auf der asiatischen Seite heißt Arabien. Im Süden liegt die Meeresstraße Bab el-Mandab. Dort ist das Meer nur 27 Kilometer breit. Beim Golf von Aden geht es in den Indischen Ozean über. Wegen des warmen Klimas verdunstet im Roten Meer viel Wasser, deshalb ist es sehr salzig.

Am Roten Meer liegen viele Länder: In Afrika sind es Ägypten und der Sudan, Eritrea und Dschibuti. Auf der Arabischen Halbinsel befinden sich Saudi-Arabien, Jemen, Israel und Jordanien. Eine große Stadt am Roten Meer ist Dschidda. In der Nähe liegt auch Mekka. Die Heilige Stadt der Muslime ist etwa eine Autostunde vom Roten Meer entfernt.

Niemand weiß so recht, woher das Rote Meer seinen Namen hat. Manche führen ihn auf alte römische und griechische Bezeichnungen zurück. Andere vermuten, es liegt an roten Felsen oder Algen, die sich rot färben. Wieder andere sehen den Ursprung bei persischen Seefahrern. Es gibt sogar die Vermutung, dass das Rote Meer eigentlich „Schilfmeer” heißen sollte. Im Englischen kann man „Reed Sea” und „Red Sea” schon mal verwechseln.

Wofür ist das Rote Meer bekannt?

Das Rote Meer beim Golf von Akaba.

Das Rote Meer ist nicht nur ein Paradies für Badeferien. Es ist auch seit jeher eine der bedeutendsten Schifffahrtsrouten. Schon im Alten Ägypten wurden große Mengen von Handelswaren über das Rote Meer transportiert. Jahrhunderte später sollte das Rote Meer durch den boomenden Handel mit Gewürzen aus Indien eine noch wichtigere Rolle einnehmen. Zwischen dem Roten Meer und dem Mittelmeer transportierte man die Waren über Land.

Seit etwa dem Jahr 1900 gab es eine künstliche Verbindung zum Mittelmeer: den Sues-Kanal. Dadurch gelangen die Schiffe aus Europa auf einem deutlich kürzeren Weg nach Asien. Vorher mussten sie dafür den ganzen afrikanischen Kontinent umsegeln. Das dauerte erheblich länger und das stürmische Wetter am Südkap verursachte häufig Schiffsunglücke. Da ein großer Teil des Erdöls aus Arabien kommt, ist das Rote Meer auch heute noch stark befahren.

Welche Tiere leben im Roten Meer?

Das Rote Meer ist die Heimat verschiedener seltener Fischarten. Wegen der hohen Wassertemperaturen gibt es dort jede Menge Korallen, was die Fische sehr mögen, da sie hier Ihre Eier legen können. Heimische Fischarten sind unter anderem Napoleon-Lippfische, Kaiserfische, Doktorfische und Kugelfische. Napoleon-Lippfische sind mit einer Länge von bis zu 2,30 Metern und einem Gewicht von teilweise fast 200 Kilogramm die größten Fische dieser Art. Diese lustigen Fische verdanken diesen Namen ihren dicken Lippen und Napoleon Bonaparte, einem bekannten französischen Herrscher und Feldherrn.

Das Tierreich im Roten Meer wird zu einem vom Tauchertourismus aber auch sehr vom Erdölhandel und der Überfischung bedroht. Einige der Arten im Roten Meer sind vom Aussterben bedroht. So gibt es dort nur noch wenige Seekühe. Zahlreiche Umweltschutzorganisationen setzten sich jedoch für den Erhalt dieser Tierarten ein.




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