Notre Dame de Paris: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. März 2021, 19:07 Uhr
Die Notre Dame de Paris ist eine Kathedrale in der französischen Hauptstadt Paris. Der Name bedeutet „Unsere Frau von Paris“. Mit der Frau ist Maria gemeint, die Mutter von Jesus. Maria war natürlich keine Pariserin. Das „von Paris“ steht dort, weil es auch in anderen französischen Städten Kathedralen mit dem Namen Notre Dame gibt.
Die Notre Dame befindet sich in der Altstadt von Paris auf der Île de la Cité. Das ist eine kleine Insel im Fluss Seine. Im Altertum war dort die keltische Siedlung Lutetia, aus der später Paris entstand. Die beiden Türme an der Westfassade haben eine Höhe von 69 Metern. Der höchste Turm, der Vierungsturm, ist 96 Meter hoch. Er befindet sich in der Mitte des Gebäudes. Der Saal, in dem die Gottesdienste stattfinden, misst vom Boden bis zur Decke 35 Meter. In der Kathedrale finden bis zu 10.000 Menschen Platz. Ihr Baustil ist die Gotik.
Berühmt ist die Kathedrale nicht nur als eines der Wahrzeichen von Paris. Man kennt sie auch durch eine berühmte Geschichte des Schriftstellers Victor Hugo: Der Glöckner von Notre Dame. Die Geschichte spielt im Mittelalter. Sie handelt von Quasimodo, einem hässlichen Mann, der in der Notre Dame die Kirchenglocken läutet. Er verliebt sich in eine hübsche Roma und muss sie später beschützen, weil die Bewohner von Paris sie für eine Hexe halten.
Wie verlief der Bau?
Der Bau der Kathedrale begann im Jahr 1163 unter König Ludwig dem Siebten. Als die Kathedrale rund 100 Jahre später fertiggestellt wurde, regierte bereits sein Urenkel Ludwig der Neunte. Doch auch danach wurde noch weitergebaut. Unter anderem war man nicht zufrieden, das Teile der Kathedrale, die am Anfang gebaut wurden, noch in einem älteren Stil, der Romanik, waren, während die neueren Teile schon einen gotischen Baustil hatten. Es dauerte fast nochmal ein Jahrhundert, bis die Kathedrale endgültig fertig war.
Im Zeitalter der Aufklärung wurden viele Skulpturen entfernt und man ersetzte die bunten Glasfenster durch weiße, um die Kathedrale schlichter zu halten. Während der Französischen Revolution wurde die Kathedrale von den Aufständischen gestürmt und die Inneneinrichtung zerstört. Danach fanden eine Zeitlang keine Gottesdienste in der Kathedrale statt. Sie diente in dieser Zeit unter anderem als Aufbewahrungsort von Weinfäßern. Später verschlechterte sich der bauliche Zustand der Kathedrale noch weiter.
Als Victor Hugo im neunzehnten Jahrhundert seinen Roman „Der Glöckner von Notre Dame“ rausbrachte, waren wieder viele Pariser solz auf ihre berühmte Kathedrale. Sie wollten, dass sie wieder so schön wird wie früher. Darum begann man mit Restaurierungsarbeiten. Mit Restaurierung meint man bei Kulturgütern die Wiederherstellung eines alten Zustands. Die Restaurierungsarbeiten dauern zum Teil bis heute an.
Was passierte beim Brand 2019?
Im April 2019 gab es einen Großbrand in der Notre Dame. Das Feuer brach aus, als gerade Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurden. Die Ursache ist bis heute unklar. Beim Brand verbrannte ein großer Teil des Dachstuhls. Das sind die Holzbalken, die das Dach stützten. Der Vierungsturm, der aus Holz bestand, stürzte ein und durchbrach an zwei Stellen das Dach der Kathedrale. Die meisten wertvollen Gegenstände im Inneren blieben erhalten. Unter anderem wurden die Orgel und einige Fenster beschädigt.
Über 600 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Nach etwa vier Stunden konnte der Brand einigermaßen kontrolliert werden. Erst am frühen Morgen des Folgetages wurde er entgültig gelöscht. Der französische Präsident Emanuel Macron kündigte an, dass die Schäden behoben werden. Der Reparaturen sollen mehrere Jahre dauern. Die Kosten werden auf 400 bis 600 Millionen Euro geschätzt.