Bisamratte: Unterschied zwischen den Versionen

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Max Hoffmann, Bisamfänger.jpg|Max Hoffmann war ein Fänger von Bisamratten.  
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Version vom 10. Februar 2021, 18:07 Uhr

Bisamratten leben bevorzugt im Wasser. Sie sind sehr gute Schwimmer und Taucher.
Ausgestopfte Bisamratte in einem Flensburger Museum.

Die Bisamratte ist ein Nagetier. Sie ist größer als eine Ratte und kleiner als ein Biber. Der Name Bisamratte ist etwas irreführend, denn biologisch gehört sie nicht zu den Ratten, sondern zu den Wühlmäusen. Ursprünglich lebte die Bisamratte nur in Nordamerika. Um das Jahr 1900 soll ein tschechischer Fürst sie von einer Jagdreise in seine Heimat mitgebracht haben. Seitdem hat sie sich in weiten Teilen Europas und Asiens ausgebreitet.

Eine ausgewachsene Bisamratte wiegt etwa zwischen einem und zweieinhalb Kilogramm. An ihren spitzen Schneidezähnen erkennt man, das sie ein Nager ist. Sie hat einen kurzen und dicken Kopf, der zumindest von außen betrachtet, ohne Hals in den Körper übergeht. Der Schwanz ist fast nackt und an der Seite abgeplattet.

Bisamratten verbringen viel Zeit im Wasser. Darum leben sie außschliesslich in der Nähe von Seen und Flüssen. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher. Beim Schwimmen helfen ihnen steife Haare, die an ihren Zehen wachsen und diese wie ein Paddel aussehen lassen. Mit ihren kräftigen Beinen und den Hinterfüßen bewegt sich die Bisamratte im Wasser fort. Mit ihrem Schwanz kann die Bisamratte die Richtung nach rechts oder links ändern.

Bisamratten ernähren sich hauptsächlich von Baumrinde und Wasserpflanzen oder Pflanzen, die am Ufer wachsen wie Schilf und Rohrkolben. Selten fressen sie auch Fische, Insekten oder Frösche.

Als Rückzugsort errichten Bisamratten zwei Arten von Bauen: Zum einen sind das Tunnels, die sie im Gewässer unter der Erde graben. Zum anderen sind das die sogenannten „Bisamburgen“, Behausungen, die sie aus Pflanzenteilen bauen. Beim Graben der Tunnels untergraben sie manchmal Deiche oder Dämme und bereiten diesen Bauten dadurch Probleme.

In der freien Natur werden nur wenige Bisamratten älter als drei Jahre. Nach dieser Zeit sind ihre Mahlzähne nämlich meist schon so abgenutzt, dass sie keine Nahrung mehr zu sich nehmen können. Gejagt werden die Bisamratten vom Rotfuchs, dem Uhu und dem Otter. Menschen jagen die Bisamratte mit Schußwaffen und Fallen. Ihr Fleisch kann gegessen werden. Außerdem ist das Fell in der Pelzindustrie sehr begehrt.



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