Wladimir Putin

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Wladimir Putin im Jahr 2021

Wladimir Wladimirowitsch Putin ist ein russischer Politiker. Seit dem Jahr 2012 ist er der Präsident Russlands, was er schon von 2000 bis 2008 war. Putin wurde im Jahr 1952 in Leningrad geboren. Inzwischen heißt diese Stadt wieder Sankt Petersburg. In seiner Jugend interessierte er sich für unterschiedliche Kampfsportarten, welche er zum Teil bis heute macht.

Putin studierte zunächst Rechtswissenschaften. Später wurde er Offizier beim KGB, dem Auslandsgeheimdienst der Sowjetunion. Im Zuge dessen war er sogar ab Mitte der 1980er Jahre auf deutschem Gebiet tätig. In der damaligen Deutschen Demokratischen Republik arbeitete er unter anderem mit dem Ministerium für Staatssicherheit zusammen. Die sogenannte Stasi war die Geheimpolizei der DDR. Im Jahr 1990 kehrte er in seine Heimat zurück. Kurz danach fiel die Sowjetunion auseinander.

In den 1990er Jahren stieg Putin im neuen Russland politisch immer weiter auf, bis er im Jahr 1999 von Präsident Boris Jelzin zum Ministerpräsidenten gemacht wurde. Wenige Monate später verzichtete Jelzin auf das Amt des Präsidenten und Putin wurde sein Nachfolger. Im Frühjahr 2000 wählten ihn die Russen erstmals zu ihrem Präsidenten.

Acht Jahre später durfte Putin laut Verfassung nicht mehr zur Präsidentschaftswahl antreten. Für die kommende Amtszeit wurde Dmitri Medwedew gewählt, der wie Putin zur Partei „Einiges Russland“ gehört. Als Ministerpräsident konnte Putin aber auch in dieser Zeit viel mitbestimmen. 2012 durfte er wieder zur Wahl antreten. Einige andere Kandidaten waren jedoch als Kandidaten ausgeschlossen. So wurde Putin erneut als Präsident gewählt.

Was hat Putin als Präsident gemacht?

Dmitri Medwedew mit Putin im Jahr 2012. Vier Jahre lang war Medwedew Präsident anstelle von Putin.

Seit dem Jahr 2000 führte Russland mehrere Kriege an der Grenze zu anderen Ländern, etwa in Tschetschenien und der Ukraine. Zudem mischte es sich in den Bürgerkrieg in Syrien ein, wo es den Diktator Baschar al-Assad unterstützt. Putin besetzte viele mächtige Posten im Land mit Gefolgsleuten. Gegner wurden oft eingesperrt oder gar getötet. So wurde etwa die bekannte Journalistin Anna Politkowskaja im Jahr 2006 an Putins Geburtstag von Unbekannten ermordet. Mordpläne gegen Kritiker seiner Politik und der Korruption streitet der Präsident jedoch stets ab. Vielmehr zeigt sich Putin gerne als tatkräftiger, starker Mann. Homosexualität lehnt er ab. Große Teile der russischen Bevölkerung sind für Putin, weil sie keine Alternative zu ihm sehen.

Viele Menschen im Westen, also in Europa und Nordamerika, finden, dass sich Russland unter der Führung Putins immer weiter von dem System der Demokratie entfernt hat. Seit er im März 2014 die ukrainische Halbinsel Krim an Russland angliederte, haben sich die Beziehungen zu westlichen Ländern verschlechtert. Viele meinen gar, dass es so etwas wie einen neuen Kalten Krieg gäbe. Doch viele Dinge sind heute anders als zu jener Zeit, als es starre politische Blöcke und kaum Austausch zwischen den Menschen in Ost und West gab.

Die Lage spitzte sich im Februar 2022 allerdings zu: Putin begann einen Krieg gegen die Ukraine. Wie acht Jahre zuvor wollte er dem Nachbarland Gebiete wegnehmen, in denen viele Russen leben. Zudem gab es auch Angriffe auf die Hauptstadt Kiew. Dabei geht es um den Sturz der ukrainischen Regierung, die sich lieber dem Westen anschliessen und nicht unter russischer Kontrolle stehen will. Der Westen beschloss Strafen gegen Russland und blockiert Gelder von Putin und anderer reicher Russen, die sich im Ausland befinden.

Im März 2023 befahl der Internationale Strafgerichtshof, dass man Putin verhaften solle. Er werde verdächtigt, dass auf seinen Befehl hin ukrainische Kinder auf russisches Gebiet verschleppt wurden. Der Internationale Strafgerichtshof in der niederländischen Stadt Den Haag ist ein Gericht, das mehr als der Hälfte aller Staaten der Erde anerkennen. Russland ist dort nicht dabei. Putin kann aber in jedem anderen Land, das dazu gehört, verhaftet werden.





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