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Tag und Nacht

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
(Weitergeleitet von Nacht)
Auf dieser Karte wird gezeigt, wie Europa, Asien und Afrika hell erleuchtet sind. Dort ist Tag. Zu jener Zeit ist in Amerika Nacht.

Tag und Nacht sind zwei Tageszeiten. Die Erde dreht sich in 24 Stunden einmal um sich selbst. Die Seite, die gerade zur Sonne zeigt, wird von ihr beleuchtet. Dort ist dann heller Tag. Die andere Seite liegt im Dunkeln, dort ist Nacht. Die Grenze zwischen Tag und Nacht wandert dabei beständig um die Erde herum.

Manchmal meint man mit „Tag“ nur die Zeit, in der es hell ist. So gesehen beginnt der Tag mit dem Sonnenaufgang und endet mit dem Sonnenuntergang. Die Zeit des Sonnenaufgangs nennt man auch „Morgen“, die Zeit des Sonnenuntergangs „Abend“. Die Zeit dazwischen kann man auch noch in Vormittag, Mittag und Nachmittag einteilen. Nach Sonnenuntergang ist Nacht, bis am nächsten Morgen wieder die Sonne aufgeht.

Wenn man die Tage zählt, meint man meist Tag und Nacht zusammen. Das sind dann 24 Stunden. So sagt man etwa, dass eine Woche sieben Tage hat.

Was liegt zwischen Tag und Nacht?

In der Dämmerung ist zwar der Himmel noch halbwegs hell. Dies reicht jedoch nicht aus für alles, was die Menschen tun wollen.

Tag und Nacht wechseln sich nicht auf einen Schlag ab. Dazwischen liegt jeweils ein Halbdunkel. Diese Zeit nennt man Dämmerung. Es gibt die Morgendämmerung oder das Morgengrauen, da wird es immer heller. In der Abenddämmerung verschwindet das Licht langsam. Man nennt es „Dämmerlicht“ oder „Dämmerschein“, egal, ob es gerade Morgen oder Abend ist.

Man fragt sich, weshalb es noch einigermaßen hell ist, auch wenn keine Sonnenstrahlen den Erdboden erreichen. Die Sonne erreicht eben immer noch die Luft über uns, die Atmosphäre. Die Sonne spiegelt sich auch an der Luft, aber auch an den winzigen Wassertröpfchen und anderen kleinen Teilchen, den Aerosolen.

Ein Sonnenaufgang in einem Nationalpark in Ruanda

In der Wissenschaft ist es klar, wann die Morgendämmerung endet: Wenn der Rand der Sonne über dem Horizont erscheint. Die Abenddämmerung beginnt, wenn der oberste Rand der Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist.

Im Alltag nimmt man das nicht so genau. Wir sprechen von der Dämmerung, so lange es weder richtig hell noch richtig dunkel ist. Dies hängt wiederum auch davon ab, ob der Himmel blau oder von Wolken verhangen ist.

Für viele Tiere ist dies eine interessante Zeit. Sie suchen dann Pflanzen zum Fressen oder gehen auf die Jagd. Man sagt: Sie sind dämmerungsaktiv. Dazu gehören Igel, Bären und viele andere. Kröten und Schnecken sind dann besonders froh darum, dass ihnen die Sonne nicht so stark auf die empfindliche Haut brennt.

Auch Fotografen mögen diese „blaue Stunde“ mit ihrem weichen Licht und den schönen Farben. Leider finden in der Dämmerung auch viele Einbrüche statt, jedenfalls von November bis März. Für Einbrecher ist es dunkel genug, um unerkannt zu entkommen, sie können aber auch gut sehen, ob im Haus Licht brennt – das heißt, ob die Bewohner im Haus sind.

Wie lange dauert die Dämmerung?

Diese Windmühle bekommt kein direktes Sonnenlicht mehr. Sie bekommt nur noch Strahlen, die sich an der Luft und winzigen Wassertröpfchen spiegeln.

Wie lange die Dämmerung dauert, hängt auch davon ab, wo auf der Erde man sich befindet. In der Nähe des Äquators geht die Sonne senkrecht unter, also gerade von oben nach unten. Die Dämmerung dauert hier eine halbe bis eine dreiviertel Stunde. Dies hängt davon ab, wie man die Helligkeit einschätzt. Von der Jahreszeit hängt es kaum ab.

In der Mitte Deutschlands geht die Sonne ziemlich schräg unter. An Weihnachten dauert hier die Dämmerung rund eine Stunde. Im Sommer ist es etwas länger, im Frühling und im Herbst dauert die Dämmerung am kürzesten. Dies hängt davon ab, wie nahe die Sonne überhaupt nach Norden vorankommt. Ganz im Norden Deutschlands wird es im Sommer manchmal gar nicht richtig dunkel. Dann kann man den Lichtschein die ganze Nacht am Horizont wandern sehen. Noch weiter nördlich in Skandinavien bleibt es sogar die ganze Nacht dämmrig, man spricht dann von den „Weißen Nächten“.

Interessant wird es in den Polargebieten: Dort scheint im Sommer die Mitternachtssonne. Da gibt es weder Nacht noch Dämmerung. Im Winter herrscht die Polarnacht. Da gibt es ebenfalls keine Dämmerung.




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