Adam und Eva

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
So hat sich jemand Gott vorgestellt. Er steht in der Mitte und sieht sich Adam an, den er gerade erschaffen hat.

Die Erzählung von Adam und Eva ist die zweite große Geschichte im Alten Testament. Sie folgt auf die Geschichte der Erschaffung der Erde. Adam und Eva lebten zuerst im Paradies. Weil sie dann aber Gott nicht gehorchten, verbannte er sie von dort. Von ihren Kindern stammen alle heutigen Menschen ab, so der Gedanke.

Die Geschichte von Adam und Eva gehört wie die Geschichten von Noah und Abraham zum Glauben der Juden, der Christen und der Moslems. Einige Muslime glauben sogar, dass sich in einem bestimmten Grabmal die Überreste Adams befinden und gehen dorthin zum Gebet.

Zur Geschichte von Adam und Eva gehört das Paradies. Heute noch gebraucht man diesen Ausdruck, um etwas sehr Schönes zu beschreiben. Man sagt manchmal: „Es war paradiesisch“, oder „Es ist wie im Paradies“. Anstatt zu fragen: „Müssen wir jetzt noch einmal ganz von vorne beginnen?“ sagt man manchmal: „Fangen wir jetzt wieder bei Adam und Eva an?“

Wie entstanden Adam und Eva?

Gott hat Eva aus dem Leib von Adam geschaffen. Meistens sind beide nackt dargestellt, wie es die Geschichte in der Bibel erzählt.

So wie es die Bibel ganz am Anfang erzählt, machte Gott zuerst den Himmel und die Erde mit Land und Wasser. Dann erschuf er die Pflanzen und alle Tiere.

Der Mensch war dann der Höhepunkt. Er wird oft „die Krone der Schöpfung“ genannt. Im folgenden Kapitel wird erzählt, wie Gott den Menschen gemacht hat. Dort heißt es, Gott habe den Adam aus Erde oder Lehm geformt. Dann habe er ihm seinen Atem eingehaucht und so sei aus dem Lehm der lebendige Adam geworden. „Adam“ ist ein hebräisches Wort und heißt übersetzt „Mensch“.

Dann stellte Gott fest, dass es für Adam nicht gut sei, allein zu leben. Er versetzte ihn deshalb in einen tiefen Schlaf und nahm ihm eine Rippe heraus. Daraus erschuf er die Eva. Adam freute sich sehr. Die beiden lebten nackt und schämten sich nicht voreinander. Es war auch warm genug.

Viele Juden und Christen glauben heute, dass die Schöpfungsgeschichte sich wirklich so zugetragen hat. Die allermeisten Wissenschaftler halten jedoch die Evolutionstheorie für richtig. Sicher ist, dass der biblische Bericht ausdrücken will, dass Gott die Menschen gewollt hat und sie ihm sehr wichtig sind.

Was erlebten Adam und Eva?

Die Schlange verführte Eva dazu, die verbotene Frucht zu essen.

Adam und Eva genossen ihr Leben im Paradies. Sie hatten aber auch eine Aufgabe: Sie sollten alle Tiere kennenlernen und ihnen einen Namen geben. Das taten sie. Jeden Abend kam Gott ins Paradies und unterhielt sich mit Adam und Eva.

Es gab da allerdings einen Baum mit besonderen Früchten. Wer von denen aß, erkannte den Unterschied zwischen Gut und Böse. Das wäre für Adam und Eva völlig neu gewesen, denn sie kannten nur das Gute. Gott hatte ihnen zwar verboten, die Früchte zu probieren. Dann kam aber der Teufel. Er sah aus wie eine Schlange. Er verführte Eva dazu, von einer solchen Frucht zu essen. Sie gab die Frucht Adam weiter. Die Bibel erwähnt nicht, was für eine Frucht das war. Künstler stellten sich meist einen Apfel vor.

Nach dem Essen der verbotenen Frucht merkten die beiden sofort, dass sie einen Fehler begangen hatten. Sie schämten sich und machten sich Kleider um die Hüften. Als am Abend Gott kam, versteckten sie sich.

Aber Gott fand sie. Er stellte sie zur Rede und schickte sie aus dem Paradies heraus. An den Eingang stellte er einen Engel als Bewacher. Seither ist das Leben nicht mehr wie im Paradies: Um zu überleben, müssen die Menschen hart arbeiten. Außerdem heißt es in der Bibel, dass Frauen bei der Geburt Schmerzen haben, weil sie Gott nicht gehorchten. Die Schlange dagegen muss zur Strafe stets kriechen.




Klexikon.de ist die Wikipedia für Kinder zwischen 5 und 15 Jahren, also ein kostenloses Online-Lexikon für Schulkinder. Zum Thema Adam und Eva findet ihr einen besonders einfachen Artikel auf MiniKlexikon.de und weitere Kinderseiten in der Kindersuchmaschine „Frag Finn“.

Das Klexikon wird gefördert durch den weltgrößten Wikipedia-Förderverein Wikimedia Deutschland, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg.

Unsere Klexikon-Botschafter sind die KiKA-Moderatoren Ralph Caspers („Wissen macht Ah!“, “Die Sendung mit der Maus“ und „Frag doch mal die Maus“) und Julian Janssen („Checker Julian“).

Das Kinderlexikon Klexikon sorgt für Medienkompetenz und Bildungsgerechtigkeit und ist wie die Wikipedia auf Spenden angewiesen. Denn hier finden Schülerinnen und Schüler zu 3.500 Themen das Wichtigste einfach erklärt, mit Definition und Bildern. Das ist Grundwissen kindgerecht und leicht verständlich für Unterricht, Hausaufgaben und Präsentationen in der Schule.

Schreib uns gerne eine Nachricht und schau dir unsere Antworten dazu an.