Flussdelta

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Das Delta des Flusses Po, im Norden von Italien: Der Fluss strömt träge dahin. Die Natur erhält viel Raum, um sich ungestört zu entwickeln.

Ein Flussdelta ist ein bestimmtes Stück Land. Es liegt dort, wo ein Fluss sich ins Meer oder in einen See ergießt. Weil sich der Fluss dort verlangsamt, teilt er sich oft in mehrere Arme auf. Ein solches Landstück nennt man auch Deltamündung, Mündungsdelta oder einfach Delta.

Das Rhonedelta im Mittelmeer: Auf den weißen Feldern wird Kochsalz gewonnen.

Ein Flussdelta hat meist eine Form, die von oben ungefähr wie ein Dreieck aussieht. Der griechische Großbuchstabe „Delta“ hat auch die Form eines Dreiecks. Daher hat das Flussdelta seinen Namen.

Flüsse tragen viel feinen Sand mit sich. Bei Hochwasser oder in steilem Gelände bringen sie auch kleine oder größere Steine mit. Wenn dann der Fluss in ein Meer oder in einen See mündet, fließt der Fluss langsamer. Sand und Steine, die er mitgebracht hat, lässt er liegen, er lagert sie ab. Dieses Material nennt man auch „Geschiebe“, weil es der Fluss mitgeschoben hat. Deshalb vergrößern sich Flussdeltas ständig und wachsen in das Meer oder in den See hinein.

Sind Deltas gut für die Natur oder gut für Menschen?

In jüngeren Flussdeltas leben oft wenige Menschen, weil das Land immer wieder vom Fluss überflutet werden kann. Meist sind das dann ideale Gegenden für Tiere, vor allem für Vögel. Oft wurden sie zu Naturschutzgebieten erklärt. Ein gutes Beispiel dafür ist das Rhonedelta in Südfrankreich.

In anderen Deltas hingegen wohnen sehr viele Menschen. Dort sind große Städte entstanden, eben weil man dort viel Trinkwasser und Wasser für die Landwirtschaft hat. Ein Beispiel ist das Delta des Nils, wo die ägyptische Hochkultur entstanden ist.

In Europa ist das Delta von Rhein und Maas ein sehr dicht bevölkertes Flussdelta. Dort liegt Holland, das zur reichsten Gegend in den Niederlanden wurde. Die Einwohner haben Dämme gebaut und viele Seen und Sümpfe in Land verwandelt. Über den Rhein kommen Güter aus Deutschland, über die Maas aus Frankreich. Sie werden in Rotterdam auf große Schiffe umgeladen. Die bringen die Güter über das Meer zu anderen Kontinenten, und umgekehrt.




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