Kakao

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Kakao-Bohnen in Kakao-Früchten

Kakao gibt es in den Samen der Kakaobäume. Wir brauchen Kakao als dunkelbraunes Pulver in vielen Gebäcken. Am besten kennen wir Kakao jedoch aus der Schokolade, denn dort drin hat sie einen großen Anteil.

Es gibt auch die Trinkschokolade. Die hat verschiedene Namen: Trinkschokolade, Heiße Schokolade, Schokomilch und Kakaogetränk sind die häufigsten. Man braucht dazu meistens Milch, manchmal auch Wasser. Hinzu gibt man dann Kakaopulver und meistens auch Zucker, da das Getränk sonst ziemlich bitter schmeckt. In den fertigen Trinkschokolade-Mischungen, die die meisten kaufen, ist der Zucker schon enthalten.

Woher kommt Kakao?

In den Plantagen lässt man die Kakaobäume nicht so hoch wachsen. Das macht es später einfacher, die Früchte zu ernten.

Kakao kommt von Kakaobäumen. Die wuchsen ursprünglich in Südamerika und in Mittelamerika. In der Natur wachsen Kakaobäume als Büsche im Regenwald. Sie werden dort höchstens 15 Meter hoch. Sie brauchen viel Wärme, deshalb wachsen sie nur in den Tropen, also in der Nähe des Äquators. Zudem brauchen sie viel Wasser.

In der Biologie bilden Kakaobäume eine Gattung mit vielen Arten. Aus vielen von ihnen gewinnt man heute Kakao, am meisten aber aus einer einzigen Art, die „Kakaobaum“ heißt. Damit man das nicht verwechselt, ist der wissenschaftliche Name dafür „Theobroma cacao“.

Die Früchte des Kakaobaums nutzten schon die Azteken für einen besonderen Trunk. Die Entdecker Amerikas brachten später die Kakaopflanzen nach Afrika und bauten sie dort an. Später gelangten sie auch nach Asien. Am meisten Kakao produziert heute die Elfenbeinküste, nämlich ein Drittel des gesamten Kakaos, der auf der Welt produziert wird. Darauf folgen Ghana, Indonesien, Kamerun und Nigeria.

Wie wachsen Kakaobohnen?

Kakaobäume brauchen Schatten. Im Urwald haben sie den. In den Plantagen mischt man die Kakaobäume mit anderen Bäumen, zum Beispiel mit Kokospalmen, Bananenstauden, Kautschukbäumen, Avocados oder Mangos. Zudem lässt man die Kakaobäume in den Plantagen nicht höher als etwa vier Meter wachsen.

Kakaobäume haben sehr viele Blüten. Die werden nicht wie die meisten Blüten bei uns durch Bienen bestäubt, sondern durch kleine Mücken. Je mehr von diesen vorhanden sind, desto mehr Kakaobohnen kann man ernten.

Kakaobäume blühen während des ganzen Jahres, denn in den Tropen gibt es keine Jahreszeiten. Ein Kakaobaum muss etwa fünf Jahre alt werden, bis er zum ersten Mal blüht. Am meisten Blüten gibt es ab etwa zwölf Jahren.

Eine reife Frucht ist bis zu dreißig Zentimeter lang, also wie die meisten Lineale, die wir in der Schule verwenden. Eine Frucht ist etwa ein halbes Kilogramm schwer. Sie enthält Fruchtfleisch und bis zu 50 Samen. Die nennt man „Kakaobohnen“.

Wie verarbeitet man Kakaobohnen?

Dieser Mann wendet die Kakaobohnen, damit die Sonne sie gut von allen Seiten trocknet.

Arbeiter schlagen die Früchte mit ihren Macheten von den Bäumen, das sind große Messer. Damit schlagen sie auch die Früchte auf. Das Fruchtfleisch beginnt dann sofort zu gären, der Zucker darin verwandelt sich also in Alkohol. Dadurch können die Samen nicht keimen, also keine Wurzeln bilden. Sie verlieren auch einen Teil der Stoffe, die bitter schmecken.

Die Bohnen trocknen dann meist an der Sonne. Sie sind dann nur noch etwa halb so schwer. Meist werden sie dann in Säcke verpackt und verschickt. Sie werden nämlich meist in Nordamerika und Europa verarbeitet.

Zuerst werden die Bohnen geröstet wie Kaffeebohnen oder Kastanien. Sie werden also auf einem Gitter erhitzt, aber nicht wirklich verbrannt. Erst dann wird die Schale entfernt und die Kerne werden zerbrochen. Diese Stücke nennt man „Kakao-Nibs“.

Die Nibs werden dann in einer besonderen Mühle fein gemahlen, das ergibt die Kakaomasse. Die kann man zu Schokolade weiterverarbeiten. Man kann sie aber auch auspressen und enthält so Kakaobutter. Die trockene Masse, die zurückbleibt, kann man wiederum vermahlen. So entsteht Kakaopulver.

Welche Probleme gibt es auf der Welt rund um den Kakao?

Früher mussten Sklaven die Kakaobohnen pflücken. Heute sind es oft Familien, die jedoch auch zu wenig Geld mit ihrer Arbeit verdienen.

In Amerika wird Kakao in großen Plantagen angebaut. Das ist schwierig für die Natur, weil auf riesigen Flächen immer dasselbe wächst, und weil oft natürliches Land dafür geopfert wird.

In Afrika sind es meist Familien, die Kakao produzieren. Die Familien können aber oft vom Geld, das sie damit verdienen, gar nicht richtig leben. Einen großen Teil des Geldes stecken sich die Regierung und die Rebellen in die Tasche, um damit ihren Bürgerkrieg zu bezahlen. Zudem gibt es das Problem, dass oft Kinder mithelfen müssen und dadurch nicht zur Schule gehen können. Es kommt sogar zu Sklaverei und Kinderhandel.

Heute gibt es verschiedene Unternehmen, die sich für einen fairen Handel mit Kakaobohnen einsetzen. Sie wollen dafür sorgen, dass die Familien einen gerechten Lohn bekommen, von dem sie auch ohne Kinderarbeit wirklich leben können. Dafür kosten solche Kakao-Produkte im Laden etwas mehr.

Ein weiteres Problem liegt in den Handelswegen. Große Unternehmen behalten zum Beispiel den Kakao zurück und hoffen so darauf, dass der Preis ansteigt. Er kann tatsächlich zwischen 800 und fast 3000 Dollar pro Tonne liegen. Davon profitieren aber wiederum nicht die Kakaobauern, sondern die Menschen und Unternehmen, die damit handeln.




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