Niederländische Sprache
Die niederländische Sprache ist eine germanische Sprache. Genauer gesagt ist sie westgermanisch, so wie das Deutsche und das Englische. Besonders verwandt ist sie mit der niederdeutschen Sprache aus Norddeutschland und mit dem Friesischen. Weltweit sprechen etwa dreißig Millionen Menschen Niederländisch. Manchmal sagt man auch „Holländisch“, aber das ist ungenau. Holländisch ist ein niederländischer Dialekt.
Entstanden ist Niederländisch im Mittelalter. Damals gab es in Flandern, Brabant und Holland wichtige, reiche Städte. So, wie man dort sprach, wurde es zum Vorbild für Gegenden in der Nähe. Sprachwissenschaftler sagen, dass die Grundlage dafür niederfränkische Dialekte waren. Diese Dialekte sprach man von Amsterdam bis nach Düsseldorf. In anderen Gegenden, die heute zu den Niederlanden gehören, hatte man andere Dialekte. Doch im Laufe der Zeit haben sie das Niederländische übernommen.
Wo spricht man Niederländisch?
Niederländisch wurde die Sprache des Königreichs der Niederlande aus dem Jahr 1815. Fünfzehn Jahre später trennte sich der Süden, den man heute als Belgien kennt. Im Norden von Belgien wird ebenso Niederländisch gesprochen wie in den Niederlanden. Man spricht es nur etwas anders aus und hat einige andere Wörter oder Redewendungen. Außerdem ist Niederländisch die Amtssprache von Suriname: Dieses Land in Südamerika war früher eine Kolonie der Niederlande.
Die Niederlande, Belgien und Suriname haben einen gemeinsamen Verein, die Sprachunion oder auf Niederländisch: Taalunie. Der Verein beobachtet, wie die Sprache gesprochen wird, und empfiehlt, wie man sie richtig schreibt und ausspricht.
Niederländische Siedler, die Buren, haben vor Jahrhunderten ihre Sprache mitgenommen, als sie nach Südafrika gezogen sind. Daraus ist das Afrikaans entstanden, das dem Niederländischen noch sehr ähnlich ist. Früher gab es in der Karibik noch weitere Tochtersprachen des Niederländischen, die heute aber nicht mehr gesprochen werden.
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