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Olympische Spiele

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Eine Gewichtheberin aus Korea bei den Spielen in London, im Jahr 2012. Im Hintergrund sieht man das Zeichen der Olympischen Spiele: die Fünf Ringe.
Aus dem Jahr 1988: einige Medaillen für die Spiele im Winter. Wer bei Olympia gewinnt, bekommt ein vergoldetes Stück Metall. Eine Silbermedaille gibt es für den Zweiten und eine aus Bronze für den Dritten.

Die Olympischen Spiele sind ein Wettstreit von Sportlern. Alle vier Jahre finden die Sommerspiele statt, und dazwischen alle vier Jahre die Winterspiele. Daher gibt es alle zwei Jahre Olympische Spiele, entweder Sommerspiele oder Winterspiele. Es sind die wichtigsten und berühmtesten Sport-Wettkämpfe der Welt. Zwischen der Eröffnung bis zum Abschluss der Spiele liegen jeweils 16 Tage mit sehr vielen Wettkämpfen.

Zu den Spielen im Sommer reisen etwa 10.000 Sportler an, Männer und Frauen. Außerdem kommen viele Urlauber, um sich die Spiele anzusehen. Das Land, in dem die Spiele sind, freut sich darüber, aber es muss auch viel Geld ausgeben. Zum Beispiel muss man oft neue Hallen, Stadien und andere Anlagen bauen, wo die Sportler gegeneinander antreten.

Chef der Spiele ist das Internationale Olympische Komitee, das aus etwa 100 Leuten besteht. Es nimmt viel Geld ein: Viele Firmen machen Werbung für sich und haben das Recht gekauft, dass sie sich Unterstützer der Spiele nennen dürfen. Außerdem muss ein Fernsehsender dafür bezahlen, wenn er die Spiele zeigen will.

Je nachdem, wie man es zählt, gibt es etwa 35 Sportarten bei den Sommerspielen und die Hälfte bei den Winterspielen. Manchmal ändern sie sich. Eine Zeitlang war zum Beispiel Polo eine olympische Sportart. Das ist ein Ballspiel, bei dem die Spieler auf Pferden reiten. Wenn eine Sportart doch nicht so beliebt ist, oder nur in einigen Ländern betrieben wird, dann wechselt man sie durch eine neue aus. Neben den Olympischen Spielen gibt es auch noch die Special Olympics und die Paralympischen Spiele für behinderte Menschen.

Seit wann gibt es diese Spiele?

1896 im Stadion von Athen: Wer kann eine lange Strecke am schnellsten rennen?

Olympische Spiele gab es schon im Altertum. Die alten Griechen schickten ihre stärksten oder schnellsten Männer nach Olympia, einem Ort in Griechenland. Die Wettkämpfe fanden statt, um den Gott Zeus zu ehren.

Schon damals wollte man in den einzelnen Gegenden von Griechenland, dass ihre Männer die besten waren. Es wurde auch geschummelt. Nach vielen Jahrhunderten, etwa um 400 nach Christus, wurden die Spiele verboten. Der neue römische Kaiser meinte, dass sie nicht zum Christentum passen.

Seit dem Jahr 1896 gibt es wieder Olympische Spiele. Pierre de Coubertin aus Frankreich wollte junge Menschen aus verschiedenen Ländern im Sport gegeneinander antreten lassen. Es sei besser, wenn sie so ihre Kräfte messen und nicht im Krieg. Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit fanden in Athen statt, der Hauptstadt von Griechenland.

Alle vier Jahre gab es wieder Spiele. Sie wurden am Anfang aber nicht sehr ernst genommen. Manchmal waren sie nur ein Teil in einer größeren Veranstaltung. Schließlich stand aber wieder der Sport im Vordergrund.

Seit wann gibt es Winterspiele?

Im Jahr 1924 veranstaltete man zum ersten Mal eine „Internationale Wintersportwoche“. Das war in Chamonix, in den französischen Alpen und war so etwas wie der Auftakt zu den Olympischen Spielen in Paris. Eigentlich dauerte diese „Woche“ elf Tage. Die Veranstaltung gefiel den Leuten so gut, dass man sie später die Ersten Olympischen Winterspiele genannt hat. Die Winterspiele sind für jene Sportarten bestimmt, für die man Schnee oder Eis benötigt. Obwohl dies weniger Sportarten sind, dauern diese Spiele gleich lange wie die Sommerspiele.

Ab dem Jahr 1924 gab es Winterspiele alle vier Jahre im gleichen Jahr, in dem auch die Sommerspiele stattfanden. Im Jahr 1986 aber hat man beschlossen, dass die Winterspiele immer zwei Jahre nach den Sommerspielen sein sollten. Darum fanden die Winterspiele in Norwegen schon 1994 statt und nicht erst wieder 1996. Im Jahr 2022 fanden die Winterspiele zum ersten Mal in einer Stadt statt, in der zuvor schon die Sommerspiele ausgetragen wurden, nämlich in Peking.

Hat es seit 1896 immer die Spiele gegeben?

Wer die Spiele mag, denkt vielleicht auch gut über das Land, wo sie stattfinden. Das nutzten auch Gewaltherrscher wie Adolf Hitler aus. 1936 gab es die Sommerspiele in Berlin, in der Zeit des Nationalsozialismus.

Im Jahr 1916 hätten die Olympischen Spiele in Berlin sein sollen. Doch damals war der Erste Weltkrieg. Es wäre für Sportler und Sport-Fans kaum möglich gewesen, in ein anderes Land zu reisen. Außerdem mussten viele junge Männer als Soldat dienen. Aus demselben Grund gab es auch 1940 und 1944 keine Spiele, wegen des Zweiten Weltkriegs.

Davon abgesehen gab es danach aber alle vier Jahre Olympische Spiele, von 1994 bis 2018 alle zwei Jahre. Manchmal durften die Sportler aus bestimmten Ländern nicht teilnehmen. 1948 und 1952 wollte man keine Deutschen dabei haben, wegen der Verbrechen im Zweiten Weltkrieg. Die Sowjetunion wollte damals selbst nicht an Olympischen Spielen teilnehmen.

2020 mussten die im japanischen Tokio geplanten Olympischen Sommerspiele wegen der Corona-Krise verschoben werden. Sie fanden ein Jahr später ohne Zuschauer statt.




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