San Francisco
San Francisco, sprich: Sän Fränziskou ist eine Stadt in den Vereinigten Staaten. Sie liegt nördlich des US-Bundesstaates Kalifornien am Pazifischen Ozean. Der Name der Stadt ist spanisch und bedeutet: Heiliger Franziskus. Gemeint ist damit Franz von Assisi.
San Francisco ist berühmt für seine Hügel und für die Brücke über die Bucht von San Francisco. Diese Brücke hat den englischen Namen Golden Bay Bridge. Das bedeutet übersetzt Goldene Bucht Brücke.
In der Bucht liegt auch die bekannte Gefängnisinsel Alcatraz. Dort wurden zuerst Kriegsgefangene aus dem amerikanischen Bürgerkrieg festgehalten. Dann wurden besonders gefährliche Strafgefangene dort eingesperrt. Wegen des eiskalten Wassers in der Bucht hielt man eine Flucht für unmöglich. Da die Überfahrt auf das Festland zu umständlich war, lebten die Wärter mit ihren Familien auf der Insel. Sogar 80 Kinder lebten auf der Insel. Es gab 14 Fluchtversuche, aber keinen bekannten erfolgreichen Ausbruch.
San Francisco liegt in einer Gegend mit vielen Erdbeben. Im Jahr 1906 zerstörte ein Erdbeben den größten Teil der Stadt. Es war eine der schlimmsten Naturkatastrophen in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Durch das Beben und das anschließende Feuer starben mehr als 3000 Menschen. Einige Hausbesitzer zündeten ihre eigenen Häuser an, da sie nur gegen Feuerschäden versichert waren. So brannte das Feuer vier Tage und Nächte lang. Die Polizei und das Militär hatten den Befehl, Plünderer ohne Vorwarnung zu erschießen. Das hatte zur Folge, dass etwa 500 Menschen getötet wurden. Das Erdbeben war eine Bewährungsprobe für das junge Automobil, das bis dahin nur als Spielzeug für die Reichen gesehen wurden. Manchmal ließ der heiße Asphalt die Reifen platzen. Dann wurde eben auf den Felgen weitergefahren. Autos wurden vor Fuhrwerke gespannt, wenn die Pferde erschöpft waren.
In San Francisco gibt es eine Japantown und eine Chinatown. Die Chinatown ist eines der größten Chinesenviertel außerhalb Chinas. Es war auch die erste Chinatown auf nordamerikanischem Boden. Sie kamen fast immer ohne ihre Frauen und Kinder und unterstützten ihre Familien durch Geldüberweisungen. Sie litten von Anfang an unter Fremdenfeindlichkeit. Zuvor waren die Chinesen über den ganzen Westen der USA verstreut. Nun zogen sie sich in die Chinatowns zurück. Oft wurden sie dazu gezwungen.
Außerdem gibt es eine vietnamesische Gemeinde, eine der Filipinos, eine italienische Gemeinde, ein französische sowie eine irische und eine russische Gemeinde.
Aus Südafrika wanderte im Jahr 1849 Joshua Abraham Norton ein. Er verspielte seinen Reichtum und ernannte sich im Jahr 1859 selbst zum Kaiser von Amerika und Schutzherren von Mexiko. Er „regierte“ einundzwanzig Jahre lang und war sehr beliebt. Obwohl er kein Geld hatte, aß er in den feinsten Restaurants. Die Besitzer machten damit Werbung und hängten Schilder auf: „Im Dienste Seiner Kaiserlichen Majestät, Kaiser Norton I. der Vereinigten Staaten“. Kaiser Norton gab sogar sein eigenes Geld heraus, das von Geschäften auch angenommen wurde. Heute haben diese Geldscheine einen hohen Sammlerwert.
Kaiser Norton mit seinen Straßenhunden beim Speisen
Das markante Hochhaus in der Mitte heißt Transamerica Pyramid.