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Burundi

Aus Klexikon – das Kinderlexikon
Auf einem Markt in Burundi
Das Wasser in Burundi ist oftmals sehr schmutzig. Viele Leute werden dadurch krank.

Burundi ist ein Land im Osten Afrikas. Im Norden grenzt es an Ruanda, im Osten an Tansania und im Westen an die Demokratische Republik Kongo. Mit rund 28.000 Quadratkilometern gehört Burundi zu den zehn kleinsten Ländern Afrikas. Damit hat es nur ungefähr die Größe des Bundeslandes Brandenburg.

Burundis Hauptstadt heißt Bujumbura und liegt im Westen des Landes. Bujumbura ist die größte Stadt des Landes, aber nur etwa jeder zwanzigste Einwohner wohnt in dieser Stadt. Es gibt auch sonst nicht viele Städte. Die meisten Einwohner leben auf dem Land. Die Amtssprachen Burundis sind Französisch und Kirundi. Für einen Großteil der Einwohner Burundis ist Kirundi die Muttersprache.

Was geschah früher in Burundi?

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Burundi ein eigenständiges Königreich. Ab den 1890er Jahren jedoch wurde es gemeinsam mit Ruanda Teil der Kolonie Deutsch-Ostafrika. Während des ersten Weltkrieges wurde Burundi von Belgien erobert. Allerdings ist Burundi seit dem 1. Juli 1962 unabhängig.

Die Bevölkerung ist in zwei Gruppen geteilt. Es sind eine Art von „Kasten“, wie es sie in Indien gibt. Es gibt so etwas wie eine Unterschicht, das sind die „Hutu“. Die meisten von ihnen sind Ackerbauern. Zu den Hutu gehört zwar die große Mehrheit der Menschen, aber sie haben im Land nichts zu sagen.

Dann gibt es so etwas wie eine Oberschicht, das sind die „Tutsi“. Die meisten von ihnen sind Bauern mit Vieh. Sie sind zwar eher wenige, haben aber die Macht im Staat und das Militär auf ihrer Seite. Während langer Zeit unterdrückten sie die Hutu. Auch deshalb ist das Land so arm. Viele Hutu wurden getötet oder sie sind ins Ausland geflohen.

Seit dem Jahr 2004 stehen internationale Friedenstruppen in Burundi. Sie verhindern die meiste Gewalt. Seither hat sich die Situation für die Hutu verbessert.

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es?

Einige Nilpferde im Rusizi-Nationalpark.

In Burundi gibt es drei Nationalparks. Der größte von ihnen ist der Ruvubu-Nationalpark. Den Namen hat der Nationalpark vom Fluss Ruvubu. Die zwei anderen Nationalparks heißen Rusizi-Nationalpark und Kibira-Nationalpark.

Im Nordwesten Burundis liegt der Tanganjika-See. Er ist der zweittiefste See der ganzen Welt. An seinem Ufer liegen außer Burundi noch drei andere Staaten.

Wovon leben die Menschen?

Die meisten Menschen leben von der Landwirtschaft. Es gibt jedoch zu wenig Land für die vielen Bauern. Sie können sich deshalb nur unzureichend ernähren.

Burundi ist eines der ärmsten Länder der Welt. Fast die Hälfte der Bevölkerung hungert. Ein Großteil der Einwohner Burundis leben von der Landwirtschaft. Aber die Bauern haben zu wenig Land, weil es so viele Menschen gibt. Zudem kommen immer mehr aus dem Ausland zurück, seit es keinen Krieg mehr gibt. Zu den wichtigsten Anbauprodukten zählen Bananen, Reis, Maniok und Mais. Auch Kaffee und Tee werden in großen Mengen angebaut. Diese dienen aber vor allem dem Verkauf ins Ausland.

Burundi ist ein Land mit vielen verschiedenen Bodenschätzen. Dazu gehören unter anderem Gold, Erdöl, Uran und das Metall Nickel. Allerdings fehlt dem Land oft das Geld, um die Bodenschätze abzubauen. Seit dem Ende des Kriegs verbessert sich die Situation der Einwohner, aber nur sehr langsam.



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