Ständeordnung

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Ein Mann der Kirche, ein Ritter und einer aus dem Dritten Stand. Dieses kleine Gemälde stammt aus einem Buch aus dem 13. Jahrhundert.

Bitte noch nicht eingreifen, ich schreibe noch weiter. Beat Rüst (Diskussion) 10:58, 7. Feb. 2023 (CET)

Die Ständeordnung legte fest, zu welcher Gruppe von Menschen ein Einzelner gehörte. Diese Ordnung gab es vom Mittelalter bis weit in die Neuzeit hinein. Der erste Stand war der Klerus, also die Leute der Kirche. Den zweiten Stand bildete der Adel mit dem König an der Spitze. Den Dritten Stand bildeten die freien Bauern und die freien Bürger einer Stadt. Dazu kamen noch die unfreien Menschen, die man „Hörige“ nannte.

Vorbild für die Ständeordnung war die Gliederung der Gesellschaft im Römischen Reich. In den verschiedenen Ländern und in den verschiedenen Zeiten konnte die Ständeordnung ziemlich unterschiedlich sein. Dies hatte auch damit zu tun, dass jedes Land seine eigenen Gesetze machte.

Welchem Stand ein Mensch angehörte, richtete sich nach seinen Vorfahren. Der Stand wurde nämlich vererbt. Dies galt sicher für den Adel, die freien Bürger und die Hörigen. Den Stand zu wechseln war sehr schwierig. Es gelang allenfalls durch besondere Verdienste, die einen Menschen in den Adelsstand erhoben. Auch konnten Menschen aller Stände einem Kloster beitreten und sich so auf die Seite der Kirche schlagen. Zum wirklich einflussreichen Bischof schafften es aber nur wenige. Denn auch in der Kirche gab es eine klare Struktur mit „oben und unten“.

In Frankreich war die Ständeordnung besonders ausgeprägt. Sie wurde durch eine Revolution aufgelöst, nämlich die Französische Revolution. Die Menschen wollten Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Die Ständeordnung war jedoch so ziemlich das Gegenteil von Gleichheit. In der Schweiz endete die Ständeordnung mit dem Einmarsch der französischen Armee. In Deutschland begann ihr Ende mit dem Wiener Kongress in den Jahren 1814 und 1815.

Welches ist der höchste Stand?

[[ Dass die Kirche der Erste Stand war und nicht der Adel, mutet auf den ersten Blick seltsam an, ist aber erklärbar. Der Papst war als Vertreter Gottes auf der Erde anerkannt. Er war also so ähnlich wie „Gott auf der Erde“. Er wurde von bestimmten Bischöfen gewählt. Dies geschah in Rom. Die Kirche machte das alles für sich allein, unabhängig vom Adel. Der Adel musste den Papst anerkennen. Meistens war es auch so.

Umgekehrt war es bei einem König. Damit er als rechtmäßiger Herrscher anerkannt wurde, brauchte er den Segen des Papstes oder zumindest eines Bischofs. Viele Könige wurden in ihrer Heimat durch einen Erzbischof aus ihrer Nähe gekrönt. Karl der Große reiste sogar nach Rom, um sich dort vom Papst krönen zu lassen.

Wie war es innerhalb der Stände?

[[ Auch innerhalb eines Standes gab es ein klares „Oben und Unten“. Es war vergleichbar mit einer Armee, wie wir sie heute noch kennen. Vom Soldaten bis zum General sind die Stufen genau vorgegeben. So war es auch in der Kirche: Wer Mönch oder Nonne wurde, war zuunterst. Wer Priester werden wollte, musste Theologie studieren. Er konnte dann zum Beispiel das Abendmahl leiten und andere Sakramente spenden. Dadurch stand er über den Nonnen und Mönchen. Es gab aber auch Leute aus dem Adel, oft Frauen, die viel Geld in ein Kloster mitbrachten und dadurch gleich zur Vorsteherin, also zur Äbtissin, wurden.

Auch der Adel war kein einheitliches Gebilde. Der Kaiser oder König war im Staat so etwas wie der Papst in der Kirche oder der General in der Armee. Zum Hochadel gehörten, von oben nach unten gesehen, Herzöge, Fürsten und Grafen. Freiherren und ein Teil der Ritter gehörten zum niedrigeren Adel. Auch hier gibt es aber auch große Unterschiede zwischen den Ländern, vor allem in den Namen.

Auch im Dritten Stand waren nicht alle gleich. Die Handwerker in den Städten zum Beispiel bildeten Gilden und Zünfte. Die Reihenfolge reichte vom Lehrling über den Gesellen und den Handwerks-Meister bis zum Zunftmeister. Auch unter den freien Bauern und unter vielen anderen Gruppen gab es Männer mit mehr oder weniger Einfluss.

Es gab aber noch einen weiteren wichtigen Unterschied: Die Frauen mussten sich den Männern generell unterordnen. Der Mann war der Chef der Familie. Ledige Frauen mussten sich zeitlebens nach ihrem Vater richten. Starb dieser, trat ein Bruder an dessen Stelle. Heute gibt es das nur noch in bestimmten Fällen, wenn zum Beispiel eine Frau nicht selbst für sich sorgen kann. Früher galt dies für alle Frauen. Ihr „Chef“ war der Vormund, früher wurde er sogar „Vogt“ genannt. Gründe für diese Regelung fanden die Männer in der Bibel, sowohl im Alten Testament als auch in den Briefen des Apostels Paulus.

Wer konnte was besitzen?

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Warum erhielt sich die Ständeordnung so lange?

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Wie endete die Ständeordnung?

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