James Bond
James Bond ist eine Figur aus Romanen. Die meisten Menschen kennen ihn jedoch aus den Filmen, die man über ihn gemacht hat. Als Geheimagent für Großbritannien bekämpft James Bond Bösewichte. Die Romane und Filme richten sich vor allem an Jungen und Männer, die einen klugen und starken Mann sehen wollen, der die Welt rettet.
Ausgedacht wurde Bond von Ian Fleming. Fleming arbeitete im Zweiten Weltkrieg für die britische Marine. Im Jahr 1953 erschien sein erster Roman über James Bond. Weil die Bücher sich gut verkauften, wollte man später auch einen Film drehen. Der war im Jahr 1962 fertig: „James Bond jagt Dr. No“.
Seitdem gibt es etwa jedes zweite oder dritte Jahr einen neuen James-Bond-Film. Darin kommt viel Gewalt vor. Darum darf man die Filme normalerweise erst sehen, wenn man 12 oder 16 Jahre alt ist, je nach Film.
Was für ein Spion ist James Bond?
Fleming dachte sich James Bond so aus, wie er sich selber gerne sah, als er jünger war. Bond ist etwa dreißig Jahre alt und kräftig. Er ist sehr klug und intelligent und spricht mehrere Sprachen. Bond sieht gut aus, so dass Frauen ihn mögen, aber er kann auch kalt und brutal sein.
Filmkenner haben sich deshalb etwas über Bond lustig gemacht. Bond sei „omnipotent“, also einer, der wirklich alles kann. Er kann alle Arten von Flugzeugen und Hubschraubern fliegen, kennt sich mit Computern aus und spielt hervorragend Glücksspiele und Kartenspiele. Der Regisseur Guy Hamilton hat zugegeben, dass „Bond” einfach nur ein riesiger Spaß sei, den man nicht so ernst nehmen solle.
Was passiert in den Filmen?
Ein Abenteuer-Film ist immer ähnlich aufgebaut. Am Anfang passiert ein großes Unglück. Der Held versucht dann, das Problem zu lösen und die Welt wieder in Ordnung zu bringen.
So ist es auch bei James Bond. Der Film beginnt mit einem kleinen Abenteuer, bei dem man sieht, wie gut Bond jemanden bekämpfen kann. Danach erst gibt es die Titelmusik. Der Bösewicht denkt sich etwas Schlimmes aus. Bond wird darauf aufmerksam. Nach einigen Kämpfen besiegt Bond den Bösewicht in einer großen Schlacht. Danach muss Bond meist noch einen kleinen Kampf bestehen, zum Beispiel gegen einen Helfer des Bösewichts.
In einem James-Bond-Film soll es immer etwas Großartiges zu sehen geben. Darum spielt er in verschiedenen Ländern wie Mexiko, Afghanistan oder Japan. Die große Schlacht findet oft in einer Art riesigen Festung statt, die sich der Bösewicht gebaut hat. Bond bekommt von seinem Chef raffinierte Geräte und Waffen mit: etwa einen Kugelschreiber, mit dem man schießen kann, oder ein Auto, das unter Wasser fahren kann.
Was finden nicht alle gut an James Bond?
Die ersten Romane von Fleming erschienen in der Zeit des Kalten Krieges. Der Feind im Roman war oft die kommunistische Sowjetunion. Die Bösewichte sind oft Ausländer, also keine Briten. Ernst Stavro Blofeld zum Beispiel hat einen polnischen Vater und eine griechische Mutter. Dr. No hat einen deutschen Vater und eine chinesische Mutter. Manche Filmkenner finden daher, dass Fleming ausländerfeindlich oder gar rassistisch war: Bösewichte kommen meist aus Deutschland, Osteuropa oder Asien.
Die Hauptfigur ist nicht immer ein Vorbild: Bond trinkt Alkohol und raucht, er rast mit dem Auto zum Spaß. In manchen Filmen ist er unnötig brutal: Einige Male hat er auch hilflose Gegner getötet. Meistens aber tötet Bond nur, um sich selbst zu verteidigen. Im Drehbuch steht daher, dass vorher die Bösewichte ihn angreifen.
James Bond lernt außerdem pro Film mehrere Frauen kennen. Fans nennen sie „Bond-Girls“. Manche dieser Frauen sind vor allem bedauernswert und hilflos, so dass Bond sie retten muss. Andere haben gemeinsam mit Bond das Böse bekämpft haben. Schließlich wurde sogar der Chef von Bond, „M“, von einer Frau dargestellt, der Schauspielerin Judi Dench.
Wie erfolgreich ist „James Bond“?
Fleming selbst hat insgesamt 12 Romane mit James Bond und zwei Bücher mit kurzen Geschichten geschrieben. Sie verkauften sich gut. Bald gab es einen Fernseh-Film und auch Comics. Schließlich kaufte Harry Salzman das Recht, James-Bond-Filme zu drehen. Er machte sie zusammen mit dem Filmproduzenten Albert R. Brocoli.
Die ersten beiden Filme zogen genug Zuschauer an, dass man immer weitere Filme drehte. Aber erst der dritte Film, „Goldfinger“, war ein Riesenerfolg und machte James Bond weltweit bekannt. Gespielt wurde Bond von dem schottischen Schauspieler Sean Connery, der damit ein großer Star wurde.
Um das Jahr 1970 lief es nicht so gut für die Filme. Connery hörte auf, weil er die Figur Bond nicht so interessant fand. Er wollte Helden spielen, denen auch mal etwas nicht gelingt. So dachten auch viele Zuschauer. Außerdem gab es mittlerweile viele andere Filmhelden, die so etwas Ähnliches wie James Bond machten.
Roger Moore spielte dann einen fröhlicheren James Bond. Manche Filme wurden immer übertriebener. „Moonraker“ war geradezu ein Science-Fiction-Film, in dem Bond sogar in den Weltraum reist. Später wurden die Filme wieder ernsthafter und dunkler, etwa mit Daniel Craig als James Bond. Damit wollte man es wieder so machen wie Fleming in seinen Romanen.
Noch immer ist fast jeder James-Bond-Film einer der teuersten und erfolgreichsten Filme des Jahres. Zum Beispiel kostete es 250 Millionen Dollar, um den Film „Spectre“ zu drehen. Eingenommen hat man damit 880 Millionen Dollar auf der gesamten Welt. Nur fünf andere Filme waren damals, im Jahr 2015, erfolgreicher.
Merchandise, also Dinge wie Tassen, Poster oder T-Shirts zu den Filmen verkaufen sich sehr gut, weil James Bond viele Fans auf der ganzen Welt hat. In London gibt es sogar ein Museum über James Bond: „Bond in Motion“. Dort kann man seine Autos und andere Dinge aus den Filmen sehen.
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