Karpfen
Der Karpfen ist eine Fischart, die man fast überall in Europa antrifft. Wild lebende Karpfen haben einen länglichen, flachen Körper, der überall beschuppt ist. Ihr Rücken ist olivgrün und der Bauch ist weiß bis gelblich. Nebst der Wildform gibt es noch verschiedene Zuchtarten.
Karpfen werden etwa 30 bis 40 Zentimeter lang. Manche Karpfen werden sogar über einen Meter lang und wiegen dann mehr als 40 Kilogramm. Der größte Karpfen, der je gefangen wurde, wog etwa 52 Kilogramm und stammte aus einem See in Ungarn.
Die Karpfen leben im Süßwasser, also in Seen und Flüssen. Besonders wohl fühlen sie sich in Gewässern, die warm sind und langsam fließen. Darum findet man sie eher in Flussabschnitten, die im flachen Tal liegen. Dort treffen sie sich auch zur Paarung.
Karpfen ernähren sich vor allem von kleinen Tieren, die sie am Boden des Gewässers finden. Dazu zählen beispielsweise Würmer, Insektenlarven und Schnecken. Nur wenige Karpfen sind Raubfische, essen also andere, kleine Fische.
Welche Bedeutung hat der Karpfen für die Esskultur?
Der Karpfen kommt wahrscheinlich ursprünglich vom Schwarzen Meer. Über die Donau verbreitete er sich dann nach Europa. Bereits im Altertum berichteten die Römer vom Karpfenfang in Carnuntum, einer antiken Stadt im heutigen Österreich.
Im Mittelalter waren Karpfen ein beliebtes Gericht an jenen Tagen, an denen die katholische Kirche das Essen von Fleisch verbot. Das galt besonders während der 40 Fastentage vor Ostern. Dann wich man eben auf Speisefische aus.
Seit dem Mittelalter werden Karpfen nicht nur beim Angeln gefangen, sondern auch in Betrieben gezüchtet. Die Karpfen schwimmen in künstlich angelegten Teichen. In Polen und Tschechien sowie in Teilen von Deutschland und Österreich kommen Karpfen heute besonders an Weihnachten und Silvester auf den Teller.
Karpfen auf einer japanischen Vase